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Liliths Hexentanz

Liliths Hexentanz

Titel: Liliths Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinein. »Es ließ sich leider nicht vermeiden, und dieser Anblick wird mich noch in meinen Träumen verfolgen, denke ich.«
    »Das ist gut.«
    Mit dieser Antwort kam Jane nicht zurecht. »Was sagst du da?« flüsterte sie. »Gut…?«
    »Ja, das sehe ich so.«
    »Wie können diese schrecklichen Morde denn gut sein? So etwas will mir nicht in den Kopf.«
    »Für die Zukunft, für deine, Jane.«
    Die Detektivin vereiste innerlich. Sie mochte die Frau nicht, die da vor ihr saß. Und sie hatte Mühe, sich zu beherrschen.
    »Über was reden wir hier eigentlich, verdammt! Da sind drei Frauen gestorben, wenn ich es normal ausdrücken soll. Tatsächlich aber sind sie auf eine schreckliche Art und Weise ums Leben gekommen. Man hat sie zerrissen, zerfl…« Jane schüttelte den Kopf. »Ich will da gar nicht erst in Einzelheiten gehen. Doch diese Tat spottet jeder Beschreibung.«
    Edna blieb ruhig. »Ich finde es gut, daß du es so siehst. Ja, es ist ausgezeichnet. So kommen wir uns entgegen. Ich bin sicher, daß du auf unserer Seite stehen wirst.«
    »Wer ist das?« zischte Jane zwischen den Lippen hervor. »Wer steht denn hinter dir? Wer will dir und auch euch an den Kragen? Los, sag es mir! Ich will es hören.«
    »Kannst du es nicht erraten?«
    »Nein.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Lilith?« Sie hatte den Namen in die Diskussion geworfen und ins Schwarze getroffen, denn Edna nickte.
    »Es ist Lilith, der ich verbunden bin. Ihr und auch meinen anderen Freundinnen.«
    »Die drei Toten waren also deine Freundinnen, denke ich. Man kann sie als Hexen bezeichnen?«
    »Ja.«
    »Liliths Hexen?«
    »Du bist auf dem richtigen Weg.«
    Jane wich dem Blick der anderen nicht aus, als sie sagte: »Hexen, soweit ich mich erinnere, dienen dem Teufel. Sie waren ihm zugetan. Es gab eine Zeit, wo auch ich zu diesem Personenkreis gehörte.«
    »Das weiß ich.«
    »Aber das war vor Liliths Eingreifen. Es gab immer wieder Oberhexen, die die Macht an sich reißen wollten, dabei brauche ich nur an Wikka zu denken, aber sie und der noch existierende Wikka-Kult sind nichts im Vergleich zu Lilith, der ersten Hure des Himmels, die auch Luzifer sehr zugetan war, wie man aus der Genesis weiß.«
    »Bisher widerspreche ich nicht.«
    »Dann hat es Lilith geschafft, zahlreiche Hexen auf ihre Seite zu ziehen.«
    »Auch das ist richtig.«
    »Gut«, sagte Jane. »Ich kann mir vorstellen, daß diese Übertritte dem Teufel überhaupt nicht gefallen haben, der sich schon seit Urzeiten als Herr der Hexen sieht.«
    »Wie könnte es ihm?«
    »Also sinnt er nach Rache. Er will sich sein Terrain zurückholen. Und wie das bei ihm aussieht, habe ich auf dem Boot mit eigenen Augen sehen können.«
    »Kein Widerspruch.«
    »War das der Beginn?«
    »Nein«, sagte Edna. »Er hat schon einige meiner Schwestern getötet. Und er wird weitermachen.«
    Jane konnte nicht anders, sie mußte die Frau spöttisch anschauen. »Dann soll ich den Teufel stoppen? Ihn – den Höllenherrscher? Ich bitte dich, denk daran, was du da von mir verlangst. Das ist nicht möglich, nicht für einen Menschen. Vor dir sitzt ein Mensch, keine Killermaschine! So haben wir nicht gewettet, meine Liebe.«
    Edna legte ihre Stirn in Falten und räusperte sich. »Du hast die Dinge zwar richtig erkannt, aber du hast dich genau im Prinzip stark geirrt.« Sie schüttelte leicht den Kopf, als sie weitersprach und Jane die Erklärungen gab. »Es war nicht der Teufel, der meine drei Schwestern getötet hat. Nein, nicht der Teufel.«
    »Ach! Wer dann?«
    »Er hat einen Helfer.«
    »Einen Killer?«
    »So würden die Menschen es ausdrücken, und ich will auch dabei bleiben.«
    »Schön, wer ist es?«
    »Einer aus seinem Reich. Einer, der nur töten will. Der sehen will, wenn das Blut fließt. Der es einfach liebt, Kreaturen zu vernichten, wobei es ihm egal ist, ob er gegen ein Tier oder gegen einen Menschen ankämpft. Es ist ein irrer Hunger, der ihn leitet. Er ist ein Kannibale aus der Hölle. Er ist geschickt worden, damit er die Rache des Teufels erfüllt.«
    Jane war blaß geworden. Die letzte Beschreibung hatte sie schon geschockt. »Hat er auch einen Namen?« fragte sie.
    »Ja, er heißt Smasch.«
    »Nie gehört.«
    »Ist nicht weiter schlimm. Jeder sollte froh sein, wenn ihm Smasch nicht begegnete. Er überlebt es zumeist nicht.«
    »Gut – Smasch.« Jane dachte bereits an ein anderes Thema. »Aber hinter euch steht ebenfalls eine Größe - Lilith. Wie verhält sie sich? Was unternimmt sie?«
    Edna Fleming

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