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Liliths Hexentanz

Liliths Hexentanz

Titel: Liliths Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wuchsen. Er konnte nicht begreifen, daß Jane Collins allein gekommen war. Es sah so aus, als wäre sie von John im Stich gelassen worden.
    Genau das aber würde er nie tun. Da er nicht erschienen war, gab es nur die Möglichkeit, daß man ihn außer Gefecht gesetzt hatte.
    Daran wollte Suko nicht glauben, aber er griff noch nicht ein. Trotzdem machte er sich kampfbereit. Er zog seine Dämonenpeitsche hervor, schlug den Kreis, die drei Riemen rutschten hervor, doch er ließ sie nicht auf den Boden klatschen.
    Dann wartete er.
    Licht zuckte auf.
    Suko war überrascht. Auch Jane Collins und Smasch hatten damit nicht gerechnet. Synchron schauten sie in die Höhe, wo das Licht über den Burghof tanzte und ziemlich weit oben blieb, wobei es ein Netz aus bläulichgelben Funken gespannt hatte.
    Es war kein normales Licht, das wußte jeder. Es tanzte über die oberen Ränder der Ruinen wie sichtbar gemachte Elektrizität, und sein Schein blieb nicht nur auf die obere Ebene beschränkt, er reichte auch nach unten, erreichte sogar den Burghof, wo er für eine unwirklich anmutende Helligkeit sorgte.
    Sie war künstlich, aber sie war da, und sie ließ die Gestalten wieder sichtbar werden, auch wenn sie in diesem Schein so aussahen wie puppenähnliche Geschöpfe.
    Suko schaute nach oben.
    Da war das Licht, das sich bewegte, aber er sah noch eine andere Person. Stand oder schwebte sie über dem Netz aus Licht? Genau war es nicht zu erkennen, denn bei ihr war alles möglich, da sie über enorme Kräfte verfügte. Keine geringere als Lilith zeigte sich dort oben, aber Suko interessierte das nicht besonders, denn er fragte sich schon die ganze Zeit über, wo John Sinclair steckte…
    ***
    Lilith drehte sich. Sie tat es wie eine Tänzerin. Geschmeidig und blitzschnell.
    Ebenso schnell wollte ich an sie heran und war im Begriff, mich auf sie zu werfen, als sie plötzlich beide Arme vorstreckte und mir ihren Zauber entgegenschleuderte.
    Es sah aus wie im Kino oder wie im Märchen, aber beides stimmte nicht.
    Wir befanden uns in der Wirklichkeit, und auch die hellen Blitze, die aus ihren Händen schössen, waren real.
    Grelle, gelbe Blitze, mit grünen und blauen Farbtönen unterlegt.
    Ich schaffte es nicht mehr, den Blitzen auszuweichen. Sie waren einfach zu schnell, und sie drehten sich auf dem Weg zu mir, so daß sie mich plötzlich umfingen. Obwohl ich gerade sprang!
    Nein, ich hatte nicht das Gefühl, gegen eine Wand gesprungen zu sein, das auf keinen Fall, aber ich konnte mich nicht mehr wehren, ich war zu einer bewegungsunfähigen Statue mit menschlichem Aussehen geworden, umtanzt von diesem Feuer, das mit Elektrizität nichts zu tun hatte, auch wenn es so aussah. Hier herrschten die Kräfte einer uralten Magie, die Lilith perfekt beherrschte.
    Ich sah sie und Jane.
    Die Detektivin schaute mich an. Sie hielt die Augenbrauen hochgezogen, und ihr Blick kam mir vor, als wollte sie mir sagen: Ich habe es dir doch gesagt! Du hättest aufgeben sollen! Du weißt doch, daß Lilith zu stark für dich ist.
    Ja, das wußte ich. Aber ich ergab mich nicht so schnell, kampflos ohnehin nicht. Noch lebte ich, auch wenn ich mir vorkam, als stünde ich auf der Schwelle zum Tod. Wahrscheinlich hätte es mich auch in das Jenseits hineingerissen, wenn ich nicht einen großen Beschützer bei mir getragen hätte. Mein Kreuz. Den Blitzen war es zwar gelungen, mich zu lähmen, aber sie hatten es nicht geschafft, mir mein Leben zu entreißen.
    Noch stand ich, und ich spürte auch, wie mein Herz schlug.
    Nur bewegen konnte ich mich nicht. Das hatte Lilith auch gewollt.
    Zumindest zeigte sie sich mit diesem Erfolg zufrieden, denn sie verstärkte ihre Magie nicht.
    Lilith kümmerte sich jetzt um Jane Collins. »Geh!« sagte sie. »Geh zu den anderen, und denke daran, daß du jetzt zu mir gehörst. Der Teufel, der dich immer wieder zurückhaben wollte, wird dich nicht bekommen. Es wird mein Tanz werden, das kann ich dir versprechen. Ich habe mir Lyndon Castle ausgesucht, denn hier wird der Teufel eine Niederlage erleiden, die er nie mehr vergißt.«
    Ich hörte jedes Wort. Ich roch auch das ungewöhnliche Licht, und es war mir, als könnte ich Magie riechen. Es gab einen scharfen, aber nicht unangenehmen Geruch ab. So ähnlich, als hätten sich gewisse Hochspannungen entladen.
    Jane ging.
    Sie schaute mich nicht mal an, bevor sie sich drehte, mir den Rücken zuwandte und auf das Burgtor zuschritt. Ich war für sie nicht mehr existent, sie gehörte zu Lilith,

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