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Lily und der Major

Lily und der Major

Titel: Lily und der Major Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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hast. Weil in deinen Adern das gleiche Blut fließt
wie in meinen. Du hättest genauso gehandelt wie ich, Joss, und tief in deinem
Innersten weißt du das.«
    Joss schüttelte den Kopf, als wollte
er eine Erinnerung abschütteln, die sich ihm aufdrängte. »Hör mir zu!« schrie
er. »Ich hasse dich! Hörst du? Ich hasse deine verdammte Yankeeseele, und ich
werde nicht aufhören, dich zu hassen, bis ich in einem Loch auf diesem Friedhof
liege!«
    Die Sonne
war fast unerträglich heiß. Caleb strich mit dem Ärmel über seine Stirn. »Na
schön«, sagte er resigniert. »Ich kaufe dir deinen Anteil an der Farm ab.«
    »Geh zur Hölle«, erwiderte Caleb.
»Er gehört mir, und ich behalte ihn. Ich werde zurückkommen, Joss, darauf
kannst du Gift nehmen.«
    Joss' breite Schultern zuckten
plötzlich, er senkte den Kopf und begann zu weinen.
    Caleb trat näher und legte die
gesunde Hand auf seine Schulter. »Ich wäre an deiner Stelle ins
Gefangenenlager gegangen, wenn das möglich gewesen wäre«, sagte er, und nie in
seinem Leben hatte er etwas ehrlicher gemeint.
    Doch Joss schüttelte Calebs Hand ab.
Er würde nicht leicht umzustimmen sein, das wußte Caleb, aber sein schlimmster
Ärger schien verraucht. Er weinte still vor sich hin, und Caleb wartete, bis er
sich beruhigt hatte.
    Irgendwann ebbte das leise
Schluchzen ab. Joss richtete sich auf und sagte heiser: »Sie ist ein hübsches
Ding, deine Lily, aber sie ist genauso aufsässig wie meine Susannah.«
    Caleb
grinste. »Ich habe alle Hände voll mit ihr zu tun.« Joss lachte widerwillig.
»Na gut. Komm ins Haus und laß uns reden.«
    Caleb sprang über die Mauer und
begleitete seinen Bruder. Keiner sprach, bis sie das Haus erreichten, das einst
ihnen beiden ein Heim gewesen war.
    Joss' jüngste Tochter kam ihnen
entgegen. »Papa, ist Onkel Caleb wirklich ein verfluchter Yankee?« fragte sie.
    Joss würdigte Caleb keines Blickes.
»Ja, Ellen«, sagte er freundlich. »Er ist der verfluchteste Yankee, den ich je
gesehen habe.«
    Caleb lächelte. »Du hättest weder
Susannah noch all diese hübschen Kinder, wenn ich damals getan hätte, worum du
mich gebeten hast«, sagte er ruhig. »Du wärst heute nichts als ein Haufen
vermodernder Knochen.«
    Joss warf ihm einen vernichtenden
Blick zu. »Das mag wohl sein«, gab er zu. »Aber denk bloß nicht, es wäre alles
zwischen uns geregelt, kleiner Bruder, denn so ist es nicht. Ich habe noch
immer vor, dich zu Brei zu schlagen, sobald dein Arm geheilt ist.«
    Das war der alte Joss, der Mensch,
den Caleb in Erinnerung hatte und den er liebte. »Mach dir keine Hoffnungen,
großer Bruder«, entgegnete er grinsend. »Falls du es noch nicht gesehen haben
solltest – ich bin inzwischen auch erwachsen.«
    Lily und Caleb waren schon zwei Wochen in Fox Chapel, als Lily
eines Nachts erwachte und Caleb am Fenster stehen sah. »Was ist?« fragte sie.
    Er drehte sich langsam zu ihr um.
Sein Gesicht lag im Dunkeln. »Es ist nicht mehr so wie früher.«
    Lily klopfte einladend auf die
Matratze. »Komm ins Bett zurück, Caleb, und sag mir, was du meinst.«
    Widerstrebend setzte er sich auf die
Bettkante. »Die Farm gehört Joss«, sagte er seufzend. »Er hat sie zu dem
gemacht, was sie heute ist, nicht ich.«
    Lily begann die verkrampften Muskeln
in seinen Schultern zu massieren. »Du bist hier geboren, Caleb. Das Land – oder
zumindest die Hälfte davon – steht dir zu.«
    »Ich möchte zurückkehren, Lily, um
mit eigener Kraft etwas zu schaffen, das dir und mir gehören wird. Und ich
glaube, unsere Farm ist der beste Platz dazu.«
    Lily war so glücklich, daß sie sich
aufrichtete und ihre Arme von hinten um ihn schlang. »Ich liebe dich, Major
Halliday!« Er lachte. »Verdammt, Frau, du erwürgst mich!«
    Spielerisch biß Lily in seinen
Nacken. »Das ist mir egal!«
    Caleb drehte sich blitzschnell um
und drückte Lily auf das Bett zurück. »So?« neckte er sie und begann sie zu
kitzeln, bis sie sich vor Lachen krümmte und um Gnade flehte.
    »Hör auf!« keuchte sie schließlich,
und da gab Caleb nach, aber nur, um seine Lippen um eine ihrer Brustspitzen zu
schließen, die sich deutlich unter ihrem dünnen Nachthemd abzeichneten.
    Lily stöhnte leise auf. »Du machst
mich noch verrückt, Caleb«, flüsterte sie ihm zu.
    Während er ihre Brustwarze
liebkoste, schob er eine Hand zwischen ihre Schenkel und spreizte sie sanft.
Lily hielt ganz unbewußt den Atem an, als er über die seidigen Locken strich,
die ihre intimste Stelle verbargen,

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