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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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bremste ab und blieb stehen. Er hörte die Flüchtenden weiter die Piste hinaufjagen und begriff sofort, was der General und seine Männer mit Hailey vorhatten. Sie würden den Bergsattel überqueren und versuchen, den Wolverine Pass zu erreichen. Von dort aus führte ein Weg über die Westflanke der Jefferson Range nach unten in ein entlegenes Tal, das sich bis nach Idaho erstreckte.
    Hennessy beschloss, dem General den Weg abzuschneiden. » SAC , hörst du mich?«, brüllte er in sein Mikro.
    Kanes Antwort war nicht mehr zu verstehen. » SAC , bitte kommen!«, schrie Hennessy.
    Seinem Funkgerät ging die Puste aus. »Cheyenne, hören Sie mich?«
    »Nur noch sehr schwach«, antwortete sie.
    »Ich komme aus nördlicher Richtung auf Sie zu«, sagte er. »Schießen Sie nicht. Ich wiederhole: Schießen Sie nicht!«
    Es war lange Zeit still, als er zwischen einzelnen Kiefern durch tiefen Pulverschnee den Hang hinaufjagte. »Hab verstanden«, sagte Cheyenne schließlich.
    Einige Minuten später erreichte Hennessy den Gipfel des Platinum Bowl und schaltete ebenfalls den Scheinwerfer aus. Er verließ sich ganz auf seine Stirnlampe, während er den Schlitten nach vorn manövrierte, bis er in etwa zwanzig Metern Entfernung ein kleines rotes Licht entdeckte. Er drehte den Motor ab, griff sich sein Gewehr und sprang in den Tiefschnee. Er stapfte auf Cheyenne zu, die am Rand des Bergsattels zwischen dem Hellroaring Peak und dem Mount Jefferson vor einer kleinen Gruppe kahler Espen stand.
    »Mein Funkgerät gibt den Geist auf«, sagte er. »Sagen Sie Kane, dass sie den Wolverine Pass anvisieren, auf der Westseite der Jefferson Range. Er soll Helikopter hinaufschicken.«
    Cheyenne reichte ihm das Nachtsichtfernglas. Hennessy hielt es an die Augen, und sofort war die Welt in ein eigenartiges grünes Licht getaucht. Hundert Meter unter ihnen lenkte der General seinen Motorschlitten durch den Schnee. Er kam schnell voran im dichten Schneetreiben. Hennessy erschrak kurz, als er Hailey nicht ausmachen konnte. Doch als die Kolonne langsamer wurde, steckte sie den Kopf hinter der Windschutzscheibe hervor.
    »Der Vierte von vorn ist der General mit Hailey«, raunte er.
    »Dann müssen wir die ersten drei und die letzten vier außer Gefecht setzen«, sagte Cheyenne und zog die Pistole aus dem Halfter. Mit der Rechten zielte sie, während sie in der Linken die mächtige Surefire-Taschenlampe hielt.
    Hennessy griff sich sein Gewehr und schaltete auf halbautomatisch, um das Risiko, versehentlich Hailey zu treffen, möglichst gering zu halten.
    »Der Erste gehört mir«, flüsterte er.

39
    Der erste Schlitten kam rasch voran, pflügte sich über den letzten Steilhang der Skipiste. Cheyenne wartete, bis die Geiselnehmer sie fast erreicht hatten, und schaltete dann die Lumamax ein, auf deren Blendkraft sie setzte. Der Strahl fiel auf die Nachtsichtbrille des vordersten Fahrers. Er zuckte wie angeschossen zusammen und riss die Hände hoch.
    Hennessys Gewehr bellte los. Der Terrorist kippte vom Schlitten, dem zweiten Fahrer direkt vor die Kufen, der langsamer wurde, um ihn nicht zu überfahren.
    Darauf hatte Cheyenne gewartet. Sie blendete den zweiten Fahrer und drückte ab. Ihr Schuss zertrümmerte den Windschutz des Schneemobils und traf den Terroristen in die Kehle. Er wurde nach hinten vom Schlitten geschleudert und fiel Mouse vor die Kufen.
    Doch Mouse hatte, nachdem der erste Schuss gefallen war, ihr Nachtsichtgerät heruntergerissen. Sie fuhr ihren tödlich getroffenen Kameraden über den Haufen, klemmte das Maschinengewehr an die Schulter und feuerte über die Windschutzscheibe hinweg in die Baumgruppe.
    Die Projektile beharkten die Espen über ihnen, während sie hinter einem eingeschneiten Baumstamm in Deckung gingen. Hennessy warf sich schützend über Cheyenne, als weitere Terroristen das tödliche Sperrfeuer ihrer Kameraden unterstützten.
    Unterdessen hörte Hennessy, wie einige Motorschlitten davonbrausten. Die Schüsse hörten auf. Sein Herz klopfte wild. Unter ihm regte sich Cheyenne.
    »Still«, zischte er leise, während sich die Motorengeräusche entfernten. »Ein paar von denen sind noch da.«
    Beide blieben in Deckung, lauschten angespannt. Nach einer Weile hörte Hennessy das Rascheln von Kleidung. Einer der Terroristen musste ganz in der Nähe sein. Wieder hörte er es rascheln und stellte seine Waffe wieder auf Automatik um. Dann griff er nach der Handgranate in seiner Tasche. Er zog den Splint und schleuderte sie in die

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