LIMIT - reich, gewissenlos, tot
überfallen werden würde, und die Konsequenzen auf dem Aktienmarkt vorausgesehen. Also haben Sie geshortet und Gold gekauft.«
Burns starrte sie an, als hätte sie ihm ins Gesicht gespuckt. Er warf den Kopf zurück und knurrte: »Wie können Sie es wagen? Wissen Sie eigentlich, mit wem Sie es zu tun haben?«
Isabel Burns sprang auf, eilte zu Cheyenne und fuchtelte ihr mit dem Zeigefinger vor der Nase herum. »Das ist skandalös! Pure Verleumdung!«
Foster wandte sich fragend an Hennessy. »Mickey?«
Hennessy blickte ratlos von einem zum andern. Er wusste einfach nicht, was er von alledem halten sollte. Den Drillingen erging es ebenso.
Cheyenne sagte: »Ich wollte lediglich damit sagen, dass man die Sachlage auch anders interpretieren könnte.«
»Aber Sie sagen das einem Mann, der um ein Haar gestorben wäre!«, schrie Isabel Burns und wies auf Aaron Grant. »Diese zwei Männer hier waren tagelang gefesselt! Sie mussten mit ansehen, wie andere Geiseln verurteilt und getötet wurden, und lebten in der beständigen Angst, sie könnten die nächsten sein. Überlegen Sie doch mal, was das aus einem Menschen macht! Sehen Sie sich meinen Mann an! Sehen Sie sich an, was es aus ihm gemacht hat!«
Sie brach in Tränen aus. Burns starrte Cheyenne wütend an, als habe sie ihn tief gedemütigt.
»Welchen Beweisfetzen haben Sie denn, um Ihre
Interpretation
zu stützen, Agent O’Neil?«, donnerte er. »Keinen. Und warum? Weil es keinen gibt. Und falls Sie Ihre haltlosen Verdächtigungen wiederholen, werde ich Sie verklagen.«
Der Milliardär war ins Schwitzen geraten und rot angelaufen. Er schnappte nach Luft und rieb sich die Brust. Er sah plötzlich gar nicht mehr fit aus, und Hennessy fürchtete schon, er könnte einen Herzanfall bekommen.
»Falls Sie nicht aufhören, mich mit Dreck zu bewerfen, muss ich Sie bitten zu gehen, Agent O’Neil«, sagte Burns. »Ich werde den Präsidenten bitten, mit Ihrem Vorgesetzten über Sie zu sprechen. Machen Sie sich auf einen Anruf gefasst.«
Cheyenne wirkte verunsichert und zuckte zusammen, als ihr Handy klingelte. Sie holte es aus der Tasche und klappte es auf. »Eine Minute«, sagte sie und drückte ein paar Tasten.
»Nein«, zischte Burns. »Wir gehen! Wir müssen unser Flugzeug erreichen!«
»Dad, wir sollten auch gehen«, sagte Hailey. Sie war aufgestanden, kreidebleich im Gesicht.
»Genau«, sagte Connor und stellte sich neben seine Schwester. »In die Halle rüber oder raus ins Freie, Dad.«
Hennessy rieb sich die Stirn. »Was habt ihr denn?« Gregg Foster und Alana Escovar gingen an Cheyenne vorbei, die auf ihr Handy starrte. Isabel und Horatio Burns folgten den beiden. Die vier hatten fast die Tür erreicht, als Cheyenne das Telefon zuklappte und ihre Dienstpistole zog.
»Sie sind verhaftet!«, rief Cheyenne. »Auf den Boden, oder ich schieße!«
Hennessy war entsetzt. Jetzt war sie völlig durchgeknallt. Er überlegte, wie er ihr die Waffe entreißen konnte, und schlich auf sie zu. Hailey und Connor schoben sich vor Bridger. Aaron und Margaret Grant packten ihre Töchter und zerrten sie in die Küche.
Ängstlich drängte Isabel Burns sich an ihren Mann. Burns nahm die Hände hoch, als Foster sich vor seinen Partner stellte. »Sie machen einen riesigen Fehler, Agent O’Neil«, sagte er und ging langsam auf sie zu.
»Auf die Knie!«, rief Cheyenne und richtete die Pistole auf ihn. »Hände hinter den Kopf, alle vier!«
Keiner regte sich. Sie entsicherte ihre Waffe. »Na los! Runter!«
Isabel fiel auf die Knie und schluchzte: »Sie ist ja völlig irre. Was soll das, Horatio?«
»Ich weiß es nicht«, sagte Burns und kniete sich zitternd neben sie.
»Waffe weg, Agent O’Neil!«, rief Foster. »Sie irren sich.«
»Cheyenne«, sagte Hennessy leise und glitt weiter auf sie zu. »Was tust du denn da?«
Da riefen Hailey und Connor: »Nein, Dad! Sie hat recht!«
»Diese Frau da«, rief Hailey und deutete auf Alana, »benutzt das gleiche Parfum wie …«
»Er soll dir sagen, welche Zigarren er raucht«, sagte Connor und zeigte auf Foster.
Cheyenne warf ihnen einen verwirrten Blick zu, schüttelte den Kopf und fragte: »Wie haben Sie sich abgesichert, Mr. Burns?«
Burns starrte sie an, als wäre sie schwachsinnig. »Was?«
»Sie sind schutzlos da reingegangen, mit einer Milliarde Dollar.«
»Und deswegen wollen Sie uns erschießen?«, fragte Burns verblüfft.
»Sie hatten keine Essensvorräte in Ihrem Kühlschrank, und das zu Silvester«, sagte Bridger
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