LIMIT - reich, gewissenlos, tot
und versuchte, sich aufzurichten. »Sie wussten schon im Voraus, dass Sie nach der Party nicht zurückkommen würden.«
Connor nickte. »Und aus demselben Grund haben Sie die Heizung zurückgedreht.«
»Alles erstunken und erlogen«, knurrte Foster. »Sie sind doch FBI -Agentin, Agent O’Neil. Verflucht, Sie können doch nicht –«
»Klappe, Foster!«, sagte Cheyenne. »Oder sollte ich Sie Gilbert Tepper nennen?«
»Gilbert Tepper?«, rief Connor. »Nein, er ist doch –«
Der schallgedämpfte Schuss traf Cheyenne in den rechten Ringfinger. Ihre Dienstpistole schlitterte über den Boden. Sie wand sich, schrie auf vor Schmerz. Hennessy fing sie auf, als sie zu Boden sank. Foster hechtete über den Boden, griff sich die Pistole und zielte auf Hennessy und Cheyenne, die auf ihre Hand starrte und nach Luft schnappte. Alana Escovar kam von der anderen Seite, eine Pistole im Anschlag.
»Sind Sie verrückt geworden?«, brüllte Hennessy. »Sie haben auf eine Bundespolizistin geschossen! Rufen Sie den Notarzt!«
»Das wird nicht nötig sein«, erwiderte Foster mit eisiger Stimme.
Isabel Burns war aufgestanden. »Sie wissen es. Was sollen wir tun?«, fragte sie besorgt.
»Sei still, Isabel!«, sagte Foster. »Überlass das den Profis.«
Hennessy starrte von einem zum anderen. Seine Gedanken wirbelten im Kreis und fügten fehlende Teilchen in ein Puzzle.
Cheyenne keuchte: »Er ist Gilbert Tepper, ein kanadischer Geschäftsmann. Er ist der Inhaber der Konten, auf die das Lösegeld gezahlt wurde.«
»Nein, ist er nicht«, sagte Connor mit zitternder Stimme. »Er ist der General.«
Hailey deutete auf Alana Escovar. »Und die da ist seine Komplizin Emilia.«
47
Gregg Fosters Grinsen war eisig. Mit beiden Waffen im Anschlag ging er auf die Drillinge zu. »Ihr neunmalklugen Drecksbälger«, sagte er. »Es wird mir ein Vergnügen sein, euch drei höchstpersönlich abzuknallen. Und glaubt ja nicht, dass ich Mitleid mit euch habe.«
»Tun Sie meinen Kindern nicht weh«, sagte Hennessy und trat einen Schritt nach vorne. »Wenn Sie jemanden erschießen wollen, dann erschießen Sie mich.«
Alana Escovar richtete ihre Pistole auf ihn: »Noch einen Schritt weiter, und ich erschieße Sie hier auf der Stelle.«
Horatio Burns sagte: »Hier kannst du sie nicht umbringen, Gregg.«
Isabel Burns lief hastig auf die Hallentür zu. »Ich will davon nichts wissen. Wie geht’s jetzt weiter, Horatio? Sie wissen doch alle Bescheid!«
»Halt den Mund, Isabel!«, kommandierte Foster und wandte sich an Burns. »Wir sagen einfach, der General ist hier eingedrungen und hat alle erledigt. Wir konnten zum Glück entkommen. Geht schon mal zum Jet vor. Sobald ihr weg seid, erledigt die Dritte Front den Rest.«
Die Grant-Töchter begannen zu weinen. »Wollen die uns umbringen, Mom?«
»Nein!«, protestierte Isabel. »So war es nicht geplant.«
»Pläne ändern sich«, sagte Foster. »Da heißt es sich anpassen oder Knast.«
»Warum?«, fragte Cheyenne Burns. »Warum haben Sie das getan? Des Geldes wegen?«
»Warum sonst«, entgegnete Burns. »Ich wollte die absolute Nummer eins sein. Ich hab es auch verdient. Keiner hat härter dafür geschuftet als ich. An den Zweiten erinnert sich kein Mensch. So etwas lernt man schnell im Leben. Alles oder nichts.« Er sah Aaron Grant an. »Ich bin reicher als Sie, der reichste Mann auf der ganzen Welt!«
Aaron Grant schüttelte wütend den Kopf. »Sie haben Jack ermordet, um die Nummer eins sein zu können?«
»Ich glaube, er wollte noch mehr«, sagte Hennessy und warf Burns jetzt einen verächtlichen Blick zu. »Wenn Sie nur daran interessiert gewesen wären, die Nummer eins zu sein, dann hätten Sie Ihre Konkurrenten einfach umbringen können. Stattdessen haben Sie diese sadistischen Schauprozesse aufgeführt. Warum?«
Burns grinste böse. »Sie überraschen mich immer mehr, Hennessy, sind stärker als ich dachte. Und findiger. Ob Sie schlau genug sind, wird sich zeigen. Mit den Prozessen wollten wir die Welt verändern.«
»Und wie haben Sie sich das vorgestellt?«, wollte Hennessy wissen.
»Es zeigt schon Wirkung«, sagte Burns und rieb sich die Hände. »Die Globalisierungsgegner wurden mir allmählich zu mächtig. Sie setzten Vorschriften durch, die meinen Geschäften hinderlich waren, und irgendwann fühlte ich mich ausgebremst. Damit dem Kapitalismus auch in Zukunft keine Fesseln angelegt werden und Menschen wie ich, ein Waisenjunge aus Wyoming, die Welt erobern, reich werden und
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