LIMIT - reich, gewissenlos, tot
fest.
Seine Frau umarmte ihn. »Du machst weiter. Ihm zu Ehren«, sagte sie. »Greif seine Vorstellungen auf, füge deine eigenen hinzu und schau, was sich im Gedenken an Jack bewegen lässt.«
Grant sah jämmerlich drein, aber er nickte und drückte seine Frau an sich. » YES ! soll größer und besser werden denn je!«
Hennessy sah, wie ein Schatten über Horatio Burns’ Augen huschte. Im selben Moment fragte Bridger kaum hörbar, ob er vielleicht noch etwas Kaviar und Kräcker haben könne. Sein Teller war leer. Margaret Grant machte Anstalten, in die Küche zu gehen, doch Gregg Fosters Verlobte Alana Escovar löste sich von seiner Seite und kam ihr zuvor.
Isabel Burns sagte: »Dir scheint mein Kaviar ganz gut zu schmecken?«
Bridger nickte. »O ja, besonders in der Hühnersuppe.«
Alana holte ein Glas, schraubte es auf und brachte es Bridger.
Als Fosters Verlobte an Hailey vorbeiging, sah Hennessy, wie seine Tochter schnupperte und mit gerunzelter Stirn der Frau hinterherblickte. Alana reichte Bridger das Glas. »Pass auf, es ist schwer.«
Foster zog eine Zigarre heraus. »Bitte entschuldigt, ich geh kurz eine rauchen.«
»Für ein paar Züge verschwendest du eine gute Havanna?«, fragte Burns missbilligend.
»Jeder Mensch braucht ein Laster, Boss«, sagte Foster, während er an Connor vorbeiging. Der saß auf einem Sofa und blickte verwirrt von seinem Gameboy auf.
Hennessy bemerkte es nur, weil er im selben Moment Cheyenne O’Neil sagen hörte: »Mr. Burns? Horatio Burns?«
Cheyenne schloss die Tür hinter sich. Fosters Rechte wanderte nach hinten, wo er, wie Hennessy wusste, seine Pistole im Gürtel stecken hatte.
»Wer sind Sie?«, wollte Foster wissen. »Wie sind Sie hier hereingekommen?«
»Gregg …«, fing Hennessy an.
Da hatte Cheyenne bereits ihre FBI -Marke gezückt. »Agent Cheyenne O’Neil. FBI .«
»Es geht um den Überfall auf den Club, Gregg«, erklärte Hennessy. »Sie war von Anfang an dabei.«
Fosters Hand löste sich vom Griff seiner Pistole. Sein Lächeln wirkte nicht überzeugend. »Tut mir leid, Agent O’Neil. Wir sind alle noch ein bisschen nervös. Was kann ich für Sie tun?«
Foster hatte sich ihr in den Weg gestellt. Cheyenne taxierte ihn unerschrocken. »Wenn Sie beiseitetreten würden, könnte ich Mr. Burns ein paar Fragen stellen.«
»Was wollen Sie denn von ihm?«, fuhr Isabel Burns sie an. »Wir haben den ganzen gestrigen Nachmittag damit verbracht, Agent Kane Rede und Antwort zu stehen.«
»Hat er Sie gefragt, warum Sie nicht zurückgerufen haben, nachdem wir Sie um den Code für die Alarmanlage Ihres Hauses gebeten hatten?«
Hennessy verzog das Gesicht.
Was zum Teufel tut sie denn da?
, fragte er sich.
»Dad?«, sagte Hailey. Offenbar hatte sie Angst.
»Ist schon gut«, sagte er. »Nur eine Sekunde.«
Isabel Burns schien sich über Cheyennes Frage zu wundern. »Kein Mensch hat mir etwas davon gesagt.«
»Ich habe dreimal mit Ihrer Sekretärin telefoniert. Und fünf Nachrichten auf Ihrer Handy-Mailbox hinterlassen.«
»Was wollen Sie denn?«, rief Isabel aufbrausend. »Meine Sekretärin ist blöd. Sie ist gefeuert. Und ich hab meine Nachrichten nicht abgehört. Ständig hat jemand angerufen. Ich war schon halb wahnsinnig, also hab ich das Handy ausgeschaltet.«
Burns sah auf die Uhr. »Noch Fragen, Agent O’Neil?«
»Sie sind mit Put-Optionen auf Devisen-Fonds short gegangen?«, sagte Cheyenne.
Burns zeigte kaum eine Reaktion. Aber Fosters Lippen wurden schmal. Isabels lackierte Nägel suchten das Goldkettchen um ihren Hals.
»Im Nachhinein muss man sagen, dass das der beste Coup war, den HB 1 je gelandet hat«, sagte Burns mit heiserer Stimme. »Ich bedaure nur, dass er unter diesen Bedingungen zustande kam. Woher wissen Sie das überhaupt? Wir wollten erst auf der Aktionärsversammlung damit an die Öffentlichkeit gehen.«
Cheyenne legte den Kopf schief. »Als ich hörte, dass Mickey drei Komma neun Millionen gemacht hat, weil er short ging, fragte ich ihn, wer ihn auf die Idee gebracht habe. Und er sagte mir, das seien Sie gewesen.«
Burns warf Hennessy einen prüfenden Blick zu. »Sie haben leerverkauft?«
»Drei Komma neun Millionen?«, rief Bridger dazwischen. »Wahnsinn! ’ne Menge Kohle, Dad.«
»Dad?« Diesmal war es Connor, und auch er schien Angst zu haben, genau wie Hailey.
Hennessy zuckte die Schultern. »Das Verrückteste, was ich je getan hab.«
Burns sah verärgert aus. »Sie könnten ruiniert sein, Mickey.«
»Sie auch,
Weitere Kostenlose Bücher