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Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Titel: Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Für morgen für immer
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Eindruck. Sie steckte ihr honigblondes Haar hoch und ließ nur einige zarte Löckchen an den Schläfen frei. Nachdem sie Perlohrringe befestigt hatte, musterte sie sich kritisch im Spiegel. Die altmodische Frisur stand ihr ausgezeichnet, denn sie enthüllte die klaren Linien ihres Gesichtes und ihren schlanken Hals.
    Claire war längst fertig, als es pünktlich um acht Uhr an ihrer Tür läutete. Sie zuckte nervös zusammen und öffnete hastig, bevor der Mut sie verlassen konnte. „Hallo. Kommen Sie doch herein. Möchten Sie etwas trinken, bevor wir gehen?“ Ihre Stimme klang höflich und gefasst, die Stimme einer Gastgeberin ohne wirkliche Begeisterung. Instinktiv wich sie ein wenig vor Maxwell Benedict zurück. Sie hatte vergessen, wie groß er war, und fühlte sich plötzlich klein und hilflos.
    Mit freundlicher Miene reichte er ihr die Hand. „Danke, wir haben nur keine Zeit. So kurzfristig musste ich den Tisch für einenfrüheren Zeitpunkt reservieren als geplant. Wollen wir gehen?“
    Seine ausgestreckte Hand wirkte auf sie wie ein Befehl. Er schien ihr Zurückweichen bemerkt zu haben und zu verlangen, dass sie in seine Reichweite zurückkehrte und vielleicht sogar ihre Hand in seine legte, in einer Geste des Vertrauens und des Gehorsams. Sie konnte es nicht über sich bringen. Stattdessen wandte sie sich ab, um ihre Handtasche und ihre taillenlange Seidenjacke zu holen.
    Maxwell Benedict nahm ihr die Jacke aus der Hand und hielt sie ihr hin, damit sie hineinschlüpfen konnte. „Erlauben Sie?“
    Seine Stimme klang so kühl und nüchtern, dass Claire sich fragte, ob seine ausgestreckte Hand nicht eher eine Geste der Höflichkeit statt einen Befehl bedeutet hatte. Wenn sie öfter ausgegangen wäre, würde sie sich nun vielleicht nicht so misstrauisch und zimperlich verhalten. Vermutlich hatte Martine recht in ihrem Drängen auf mehr Geselligkeit.
    Er half ihr in die Jacke und glättete mit einer leichten, flüchtigen Bewegung den Kragen. „Sie sehen hübsch aus, Claire, wie eine viktorianische Kamee.“
    „Danke“, murmelte sie, entwaffnet durch das sanfte Kompliment. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass er ihre Nervosität gespürt hatte und durch seine betonte Höflichkeit versuchte, sie zu beruhigen. Und seltsamerweise klappte es. Sein beherrschtes, sachliches Benehmen gefiel ihr, denn impulsiv handelnde Menschen erschienen ihr unzuverlässig.
    Seine Hand legte sich mit sanftem Druck auf ihren Rücken, doch es störte sie nicht. Sie entspannte sich und stellte erstaunt fest, dass sie sich auf den bevorstehenden Abend freute.
    Der Typ seines Wagens beruhigte Claire weiterhin. Ein schnittiger Sportwagen hätte ihr Misstrauen erweckt. Sein gesetzter, konservativer schwarzer Mercedes deutete jedoch nicht auf einen Menschen, dem an Tand und Glitter lag. Zudem war er so konservativ wie ein Bankier gekleidet. Sein grauer Nadelstreifenanzug war hervorragend geschnitten, und seine schlanke, geschmeidige Gestalt ließ ihn schick und modern wirken, wie es bei einem anderen Mann nicht der Fall gewesen wäre. Dennoch war es nichtdie pfauenhafte Kleidung eines Playboys.
    Sein gesamtes Verhalten sorgte dafür, dass Claire sich immer mehr entspannte. Während der Fahrt knüpfte er ein ungezwungenes, leichtes Gespräch an, das sie in keiner Weise unter Druck setzte. Er ließ weder doppeldeutige Bemerkungen noch Anspielungen fallen und stellte keine persönlichen Fragen. Das Restaurant, welches er gewählt hatte, wirkte ruhig, aber nicht zu intim. Nichts deutete darauf hin, dass er sie in irgendeiner Form beeindrucken wollte. Es handelte sich lediglich um ein Dinner, ohne jegliche Bedingungen.
    „Was machen Sie eigentlich beruflich?“, erkundigte er sich nebenhin, während er eine riesige Garnele in Cocktail-Sauce tauchte.
    Claire beobachtete, wie seine weißen, ebenmäßigen Zähne mit offensichtlichem Genuss in die rosa Garnele bissen, und ihr Puls beschleunigte sich unwillkürlich. Maxwell Benedict sah einfach so umwerfend gut aus, dass es ihr schwerfiel, ihn nicht anzustarren. „Ich bin Sekretärin.“
    „Bei einer großen Firma?“
    „Nein. ‚Bronson Alloys‘ ist klein, aber im Wachsen begriffen, und befasst sich mit außerordentlichen Projekten. Ich arbeite für den Gründer und stärksten Aktienhalter, Sam Bronson.“
    „Gefällt Ihnen Ihre Arbeit? Der Beruf der Sekretärin scheint für die meisten Menschen den Reiz verloren zu haben. Der Trend geht immer mehr zur Führungskraft mit eigener

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