Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Titel: Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Für morgen für immer
Vom Netzwerk:
gewahrt?
    Während Max sie eingehend musterte, wurde ihm bewusst, dass er sie begehrte. Und er war sich sicher, dass er sie auch bekommen würde. Doch zunächst galt es, ihre verdammten Barrieren zu durchbrechen.
    „Sprechen Sie mit mir“, bat er sanft. „Behandeln Sie mich nicht wie alle anderen.“
    Erstaunt, mit großen Augen, blickte Claire ihn an. Was meinte er damit? Wie behandelten ihn denn alle anderen? Schließlich murmelte sie: „Ich verstehe Sie nicht.“
    Seine Augen wirkten völlig grün, ohne eine Spur von Blau. „Mein Gesicht macht mich zur Zielscheibe, zu einer sexuellen Trophäe, die man sich über das Bett hängt – bildlich gesprochen. Die meisten Frauen sehen in mir nichts weiter als einen Deckhengst. Für sie könnte ich völlig hirnlos sein. Zugegeben, ich habe Spaß am Sex. Ich bin ein gesunder Mann. Aber ich habe genauso Spaß an Gesprächen, Musik, Büchern. Und es wäre mir, weiß der Himmel, lieber, auch als Person statt nur als warmer Körper betrachtet zu wer den.“
    Claire war so verblüfft, dass sie die Beunruhigung völlig vergaß, die sein eindringlicher Blick in ihr ausgelöst hatte. „Aber ich habe nicht … Ich meine, ich bin nicht hinter Ihnen her“, stammelte sie.
    „Nein. Bei Ihnen ist das Gegenteil der Fall. Sie haben nach einem einzigen Blick beschlossen, dass ich nichts weiter als ein Playboy sein kann, der sich als Zierde im Bett jeder Frau benutzen lässt.“
    Claire blickte betroffen drein. Genau das hatte sie zunächst gedacht, und nun schämte sie sich dessen. Da sie selbst so empfindlich war, legte sie gewöhnlich größten Wert darauf, anderen nicht wehzutun. Es entsetzte sie, dass sie diesen Mann so leichtfertig als attraktiv, aber wertlos abgestempelt hatte. Sie wahrte aus anderen Gründen Distanz zu ihm, davon wusste er aber nichts. Ihm musste es scheinen, als hielte sie ihn einfach für seicht und unmoralisch, ohne ihn überhaupt zu kennen. Er war zu Recht verärgert.
    „Es tut mir leid“, sagte sie mit sanfter, ernster Stimme. „Es stimmt, dass ich Sie für einen Playboy gehalten habe. Aber mir ist bewusst, dass ich nicht Ihrer Klasse angehöre.“
    Er beugte sich vor, mit forschendem Blick. „Was meinen Sie damit? Welches ist ‚meine Klasse‘ denn?“
    Sie senkte den Blick und sah auf seine Hände, die auf dem Tisch ruhten. Es waren schlanke, edle Hände, hübsch geformt, dennoch stark. Entsprachen sie seiner Persönlichkeit?
    „Claire“, drängte er.
    Sie blickte auf, mit beherrschter Miene, nur ihre Augen enthüllten eine Spur ihrer Verwundbarkeit. „Sie sind natürlich viel weltgewandter und erfahrener als ich und wesentlich attraktiver. Ich bin sicher, dass die Frauen Sie gnadenlos verfolgen und dass Sie andererseits jede haben können, die Sie wollen. Ich will aber wirklich nicht Ihr nächstes Opfer sein.“
    Ihre Antwort gefiel Max ganz und gar nicht. Mit starrer Miene fragte er: „Warum sind Sie dann mit mir ausgegangen? Ich weiß, dass ich ein wenig beharrlich war, doch warum haben Sie sich überreden lassen?“
    „Ich war einsam“, antwortete sie und wandte erneut den Blick ab.
    In diesem Augenblick erschien der Kellner mit ihrem Hauptgericht und gab Max genügend Zeit, um den Zorn zu unterdrücken, den ihre Antwort in ihm auslöste. Verdammt! Sie hatte seine Einladung also nur angenommen, weil sie sich einsam fühlte! Offensichtlich stand er höher im Kurs als der Fernseher, wenn auch ganz knapp.
    Als sie wieder allein waren, griff er über den Tisch nach Claires Hand und hielt ihre zarten Finger entschieden fest, als sie automatisch zurückschreckte.
    „Sie sind kein Opfer“, sagte er schroff. „Sie sind eine Person, die ich auf Anhieb mochte, die mich ansah, ohne dabei abzuschätzen, wie ich wohl ausgestattet bin und wie gut ich wohl im Bett bin. Glauben Sie nicht, dass ich nicht auch manchmal einsam bin? Ich wollte mit Ihnen reden. Ich brauche Freundschaft. Sex kann ich immer haben, wenn mir danach zumute ist.“
    Ihr Gesicht erglühte erneut, so als wäre sie verlegen. Doch dann trat ein reizvolles Funkeln in ihre Augen, das ihm bewusst machte, wie hübsch sie im Grunde genommen war. „Tun die anderen es wirklich?“, fragte sie in schockiertem Flüsterton.
    Max blickte sie verwirrt an. Gerade eben noch hatte er Zorn verspürt, doch nun war er äußerst belustigt über den spöttischen Humor in ihren Worten. Er rieb mit dem Daumen über ihre Finger und genoss unbewusst ihre zarte Haut. „Die Damen sind unglaublichkühn

Weitere Kostenlose Bücher