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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denn dein Herz kennt den Weg
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Goldsucherei deinem Bruder überlassen.«
    Will küßte
ihren Scheitel und obwohl es eine ganz und gar unschuldige Geste war, fühlte
Bess ein wohliges Prickeln durch ihren Körper gehen, das sich bis in ihre
Zehenspitzen fortsetzte.
    »Alles, was
ich mir je gewünscht habe, waren Land, eine gute Frau und so viele Kinder, wie
der Herr uns schenken wollte«, antwortete er, und es klang ein bißchen
melancholisch, als zweifelte er daran, all diese Dinge jemals zu erlangen.
»John hatte mit dieser Mine begonnen, bevor die Wanderlust ihn so heftig
packte, daß er nach Norden aufbrach. Er hatte sogar Erz gefunden – Kupfer
hauptsächlich –, aber es ging ihm viel zu langsam. Ich dachte, wenn ich dir
mehr bieten könnte, wärst du vielleicht eher bereit, bei mir zu bleiben.«
    Heftiges
Schuldbewußtsein, aber auch eine tiefe Zärtlichkeit für Will trieb Bess erneut
die Tränen in die Augen. Will war ein intelligenter, einfühlsamer Mann; er
hatte einen der Gründe, warum sie die Ehe nicht zu schnell vollziehen wollte,
erraten – solange sie nicht intim miteinander gewesen waren, konnten sie die
Ehe noch annullieren lassen.
    Bess
schmiegte sich fester an ihn und küßte seinen warmen Nacken. »Hab Geduld mit
mir«, bat sie. »Ich brauche Zeit, um nachzudenken und mir über einiges
klarzuwerden.«
    Er gab ein
komisches, knurrendes Geräusch von sich, als sei er ärgerlich, drehte sich dann
aber auf die Seite, zog Bess an sich und schmiegte sich an ihren Rücken.
»Verlang nur nicht, daß ich zu lange warte«, murmelte er rauh, und sein warmer
Atem streichelte ihren Nacken. »Denn darüber würde ich den Verstand verlieren,
Bess.«
    Ihre Augen
wurden groß vor Überraschung, weil sie durch den Stoff ihres Nachthemds Wills
Verlangen spüren konnte und zutiefst verblüfft war über das imponierende Ausmaß
seiner männlichen Erregung. Wenn – und falls – sie ihm ihre Zustimmung
erteilte, würde es vielleicht gar nicht so einfach sein, ihn in sich
aufzunehmen ...
    »Will?«
    »Hm?«
murmelte er schläfrig.
    »Tut es
weh?«
    »Tut was
weh?«
    »Wenn ein
Mann ... sich mit einer Frau vereinigt ... Ich meine ... ist das nicht ein
bißchen eng?«
    Will lachte
leise. »Beim ersten Mal wahrscheinlich schon«, erwiderte er. »Aber danach wird
es dir gefallen, mich in dir zu haben. Das verspreche ich dir.«
    Sie drehte
sich um und stützte sich auf den Ellbogen, um ihn anzusehen. »Wie kannst du so
etwas versprechen?« entgegnete sie neugierig.
    Er gab ihr
einen Kuß auf die Lippen, der ein fast schmerzhaftes Ziehen an ihrer intimsten
Körperstelle auslöste.
    »Ich weiß,
wie ich eine Frau erfreuen kann«, sagte er.
    Bess
versetzte ihm einen kleinen Stoß und legte sich wieder hin, versuchte aber
nicht, sich seinen starken, warmen Armen zu entziehen. »Ich wüßte gern, wo du
das gelernt hast, wo du doch so gegen Unzucht bist!« flüsterte sie, verärgert
von der Vorstellung, daß Will bei einer anderen Frau gelegen hatte.
    Er lachte.
»Ich habe nie behauptet, daß ich etwas anderes als ein Sünder wäre«, sagte er.
    Seine Worte
waren Bess kein großer Trost, und sie besänftigten auch nicht den Aufruhr, der
in ihr ausgebrochen war. Wenn Will sündigen wollte, sollte er es mit ihr tun,
denn sonst würde sie ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen.
    »Bess.«
    Sie lag
steif in den Armen ihres Bräutigams, den Rücken an seiner starken Brust. »Laß
mich in Ruhe«, sagte sie. »Ich will schlafen.«
    »Nein, das
willst du nicht«, entgegnete Will mit ruhiger Zuversicht. »Du willst wissen,
wie es ist, von einem Mann geliebt zu werden«, meinte er, drehte sie auf den
Rücken und küßte sie auf den Hals. »Und du willst mich in dir spüren.«
    Sie
zitterte und hatte das Gefühl, daß ihre Haut sich schälen müsse, so heiß war
sie. »Du hast es versprochen, Will«, erinnerte sie ihn.
    »Ünd ich
werde mein Wort auch halten«, versicherte er ihr, doch noch während er es
sagte, begann er schon ihr Nachthemd aufzuknöpfen. Und sie war nicht imstande,
ihn daran zu hindern, obwohl sie wußte, daß sie es später bereuen würde, wenn
sie sich jetzt von ihm verführen ließ. »Entspann dich, Bess«, bat er leise,
»und laß dir zeigen, was ich in der großen Stadt gelernt habe.«
    Sie schnappte
nach Luft, als Will ihr Nachthemd öffnete, den Stoff beiseite schob und eine
ihrer üppigen Brüste entblößte. Als er seine warme Hand darumlegte und mit dem
Daumen über ihre zarte Spitze strich, stieß sie in ungeziertem Entzücken

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