Linda Lael Miller
zu lösen, die ihre Pantalettes und
ihr Mieder zusammenhielten, und Bonnie war plötzlich genauso nervös wie damals
als junge Braut nach ihrer ersten Hochzeit mit Eli.
»Wie lange
bist du schon zu Hause?« frage sie. »Der Zug ist schon vor Stunden eingelaufen
...«
Elis
geschicke Hände hatten ihre Arbeit fast beendet. »Seit einer Woche«, antwortete
er schmunzelnd, den Blick auf Bonnies Mund gerichtet. »Aber darüber reden wir
auch später.«
»Eine
Woche?« Bonnie wich einen Schritt vor ihm zurück. »Eli McKutchen, du warst gar
nicht in San Francisco! Was ...«
Er zog sie
an sich, umfaßte ihre zitternden Schultern und küßte sie ganz zart auf die
Lippen. Bonnie vergaß alle Fragen, die sie ihm stellen wollte, und einen Moment
später, als die Lampe gelöscht war und Eli sich neben ihr auf dem Bett ausstreckte,
vergaß sie auch ihren Namen.
Mary. Jane.
Elizabeth. Sie lächelte, als ihr Mann sich aufstöhnend in ihr versteifte, in
einem letzten Aufflammen der Leidenschaft, die sie bereits auf den Gipfel der
Ekstase geführt hatte. Nein, Bonnie, das war's. Der Name mußte Bonnie sein.
»Ich liebe
dich«, – flüsterte sie, als Eli seinen blonden Kopf ermattet auf ihre Schulter
sinken ließ. »Ich liebe dich«, wiederholte sie noch einmal und begann vor
lauter Glück zu lachen, so heftig, daß Eli verwundert den Kopf hob.
Noch immer
völlig außer Atem, beugte er sich über Bonnie und küßte sie. »Hast du
eigentlich eine Vorstellung davon«, murmelte er dicht an ihrem Mund, »wie sehr
– und wie häufig – ich dich brauche?«
»Ich kann
es mir in etwa vorstellen«, neckte Bonnie ihn. »In acht Monaten, neunundzwanzig
Tagen und fünfzehn Minuten werde ich wohl Drillinge bekommen.«
Eli grinste
entzückt. »Das wäre wunderbar. Hmm, laß uns die ganze Nacht so schlafen. Ich
bin so gern in dir.«
»Vielen
Dank, Sir«, erwiderte Bonnie mit einem Kuß auf sein stoppeliges Kinn, »ich habe
Sie auch sehr gern in mir. Aber die traurige Realität ist, daß du schwer bist
wie ein Pferd und mich unter dir zerquetschen wirst.«
Behutsam
richtete er sich auf die Ellbogen auf, ohne sich jedoch aus Bonnie
zurückzuziehen. Sein Gesicht, auf das der helle Mondschein fiel, war plötzlich
ernst. »Ich war nicht in San Francisco«, gab er ehrlich zu.
Bonnie
bewegte ihre Hüften, aus dem puren Vergnügen heraus, ihn wieder in sich
wachsen zu fühlen. »Das hatte ich mir schon gedacht. Wo warst du also?«
»In
Spokane, jedenfalls die ersten Tage.«
»Und dann
in Northridge, vermute ich«, schloß Bonnie spitz. »Der Himmel stehe dir bei,
Eli McKutchen, falls du in Earlines Pension gewesen bist!«
Eli
stöhnte, hin und hergerissen zwischen dem Bedürfnis, Bonnie alles zu erzählen
und seinem wiedererwachenden Verlangen nach ihr. Die einladenden Bewegungen
ihrer Hüften machten es ihm nicht gerade leichter, sich zu entscheiden. »Ich
habe nicht ... o Gott, Bonnie, tu das nicht ...«
Ihren
Triumph auskostend, ließ sie ihre Hände streichelnd über seinen kräftigen
Rücken gleiten. »Erzähl weiter«, forderte sie ihn lächelnd auf, obwohl ihr
Herzschlag immer schneller wurde und sie allmählich Schwierigkeiten mit dem
Atmen hatte.
Eli
erschauerte und drang noch tiefer in sie ein. »Du Biest«, flüsterte er. »Es
macht dir Spaß, mich so zu quälen ...«
»O ja, es
ist ganz wundervoll ... Vor allem so ...«
»Ich war
... bei deinem Vater ...« Eli holte keuchend Atem. »Du herzloser kleiner ...
Teufel ... Wie soll ich dir etwas erzählen ...«
Bonnie
stieß ein triumphierendes Lachen aus und schloß selig die Augen, als sie im
gleichen Augenblick wie Eli den Gipfel der Ekstase erreichte.
Geschwächt
und sehr viel weiser, rollte Eli sich auf die entfernte Seite des Betts, als
der Sturm nachgelassen und sie sich voneinander gelöst hatten. Er ging sogar so
weit, die Bettdecke über seine nackten Schenkel zu ziehen.
Bonnie fand
das ungeheuer komisch und schüttelte sich insgeheim vor Lachen.
Im
flackernden Schein der Lampe bedachte Eli sie mit einem strengen Blick. »Wage
es ja nicht, mich noch einmal anzufassen, bevor du weißt, was ich in diesen
zwei Wochen unternommen habe!«
Bonnie
kicherte jetzt ganz offen. »Ja, Sir!« entgegnete sie, und dann begann Eli zu
erzählen, wie er sich tagsüber in der Wohnung ihres Vaters versteckt gehalten
hatte und nachts den Gewerkschaftsleuten gefolgt war, um zu sehen, was sie im
Schilde führten. Davor war er in Spokane gewesen und hatte einige
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