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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein suendiger Engel
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wich zurück, vermutlich in der Erwartung, daß sie
als nächstes versuchen würde, ihn gegen das Schienbein zu treten.
    »Verschwinde,
Eli!« zischte sie. Der Kuß und all ihre leidenschaftlichen Gefühle für ihn
waren vergessen. »Ich muß arbeiten.«
    »Heute
abend wird kein Tanz stattfinden«, entgegnete Eli. »Forbes wird eine Weile
brauchen, um sich von den heutigen Anstrengungen zu erholen.«
    Bonnies
Augen weiteten sich, als ihr plötzlich einfiel, was der Junge, der in ihren
Laden gekommen war, erzählt hatte. »Eli, du hast Mr. Durrant doch nicht etwa
geschlagen?«
    »Doch, ich
fürchte, das habe ich.«
    »Du Biest!
Glaubst du etwa, mit Gewalt ließen sich Probleme lösen?« Bonnie kehrte zur Tür
zurück und pochte mit beiden Fäusten dagegen.
    Eli
schmunzelte belustigt. »Frag die Frau, die mich getreten und mit einer
Toilettenbürste bedroht hat!« sagte er lachend. »Dottie!« rief Bonnie laut.
»Mach die Tür auf!«
    Es war
Laura, eines der neuen Mädchen, das schließlich öffnete und vorsichtig
hinausspähte. Bei Elis Anblick riß sie erschrocken die Augen auf und wollte die
Tür wieder schließen, war jedoch nicht schnell genug. Bonnie drängte sich
zwischen Tür und Schwelle.
    »Wo ist
Forbes?« herrschte sie die arme Laura an, die Eli mit furchtsamen Blicken maß.
    »Er ...
fühlt sich nicht wohl«, erwiderte sie leise. Nach einem vernichtenden Blick auf
ihren geschiedenen Mann verschwand Bonnie im Haus und stürmte zu Forbes' Suite.
Dort klopfte sie nur einmal kurz an und wartete keine Aufforderung ab, einzutreten.
    Forbes lag
auf einem Sofa in seinem elegant möblierten Salon. Sein rechtes Auge war völlig
zugeschwollen. Er trug eine Hose und ein Jackett aus glänzendem Satin und
grinste Bonnie an, während Dottie die Kissen in seinem Rücken aufschüttelte.
    »Mein süßer
Engel!« sagte er in wehmütigem Ton und musterte Bonnie mit seinem gesunden Auge
von Kopf bis Fuß. »Wie ich dich vermissen werde.«
    »Was soll
das heißen?« entgegnete Bonnie stirnrunzelnd. »Daß du gefeuert bist.«
    Mit einem
merkwürdigen Gefühl von Erleichterung und Zorn drehte Bonnie sich auf dem
Absatz um und ging hinaus, entschlossen, sich auf die Suche nach dem Mann zu
machen, der ihre Karriere als Tanzmädchen beendet hatte. Tritte, Ohrfeigen und
Schläge mit Klosettbürsten waren nichts im Vergleich zu dem, was Eli McKutchen
jetzt erwartete.

8

    Obwohl
sich niemand in
Bonnies Wohnung aufhielt, brannte in der Küche eine Lampe, und auf dem Tisch
lag eine Nachricht von Katie. Sie werde den Abend bei Genoa verbringen, schrieb
sie, und sie habe Rose Marie mitgenommen.
    Trotz ihres
Ärgers über die brennende Lampe in dem leeren Haus war Bonnie erleichtert,
allein zu sein und Gelegenheit zu haben, in Ruhe nachzudenken.
    Zum
Abendessen wärmte sie sich eine Suppe auf und aß etwas Brot dazu, dann erhitzte
sie Wasser für ein Bad. Da ihre Wohnung nicht über den Luxus einer eingebauten
Wanne verfügte, schleppte sie den schweren Waschtrog aus der Speisekammer in
die Küche und streute rosafarbenes Badesalz hinein. Als das Wasser auf dem Herd
stand, ging sie in ihr Schlafzimmer und zog sich aus. In einen Morgenmantel
aus hellblauem Flanell gehüllt, entfernte sie die Nadeln aus ihrem Haar und
bürstete es gründlich, bevor sie es zu einem dicken Zopf flocht.
    Aus den
drei großen Wasserkesseln stieg bereits Dampf auf. Bonnie trug sie einen nach
dem anderen zu der Wanne und schüttete das Wasser hinein. Die rosafarbenen
Kristalle lösten sich auf und verbreiteten einen süßlichen Nelkenduft im Raum.
    Als das
Badewasser die richtige Temperatur hatte, legte Bonnie ihren Morgenmantel ab
und stieg in die Wanne. Seufzend vor Wonne und mit geschlossenen Augen lehnte
sie sich zurück und bemühte sich, das warme Wasser zu genießen und an nichts zu
denken.
    Nicht an
diesen anstrengenden Tag und nicht an den vorherigen, nicht an die
Möglichkeit, daß Katie und Rose Marie Genoa stören könnten, weil sie sicherlich
genug mit Susan Farley und ihrem Baby zu tun hatte. Sie dachte auch nicht an
den Job, den sie verloren hatte und so dringend brauchte, und sie dachte nicht
an Eli McKutchen.
    Jedenfalls
nicht, bis er plötzlich dreist in ihre Küche trat und mit einem Lächeln Bonnies
nackten Körper musterte. »Du solltest abends die Türen abschließen«, meinte
er.
    Zuerst
starrte Bonnie ihn nur an, fassungslos über seine Frechheit, aber als sie
wieder zur Besinnung kam, griff sie nach ihrem Morgenrock.
    Eli schien
das jedoch

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