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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein suendiger Engel
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Hüttenwerke zu
verlieren, Forbes?«
    »Du
überraschst mich, Engel!« entgegnete er lachend. »Eins hat mit dem anderen
nichts zu tun. Wenn du natürlich noch mit Eli verheiratet wärst, hätte ich mich
in dieser Angelegenheit längst an ihn gewandt.«
    Die
Erwähnung von Elis Namen erhöhte Bonnies Niedergeschlagenheit nur noch. Seit
ihrer Rückkehr nach Northridge nach der Überschwemmung ging er ihr aus dem Weg.
Er wohnte noch immer in der Pension auf dem Hügel, und es wurde gemunkelte, daß
er Webbs Platz in Earlines Herzen eingenommen hatte. Ganz zu schweigen von
seinem Platz in ihrem Bett ...
    »Ich will
nicht, daß Eli etwas davon erfährt!«
    Forbes zog
die Brauen hoch. Er hätte dringend eine Rasur benötigt, aber irgendwie war der
dunkle Flaum auf seinen Wangen gar nicht so unattraktiv. »Gehe ich recht in der
Annahme, daß dein geschiedener Mann nie sehr begeistert von deinem Vater war,
Engel?«
    »Hör auf,
mich Engel zu nennen. Und ja – du hast recht!« Und jetzt geh zum Teufel,
Forbes! fügte sie im stillen hinzu.
    Doch
Durrant nahm sich Zeit, seinen Triumph zu genießen und blätterte in den
Schuldscheinen, während er den Betrag ausrechnete, den Bonnie ihm noch
schuldete. »Auf eine runde Summe gebracht, Bonnie, bist du mir fünftausend
Dollar schuldig«, stellte er schließlich heiter fest.
    Bonnie
schloß für einen Moment die Augen und sah in Gedanken die Zahlen auf ihrem
Konto dahinschweben, bis nichts mehr übrig war. Als sie Forbes wieder
anschaute, lächelte er noch immer. »Du scheinst das alles zu genießen!« warf
sie ihm vor.
    »So ist es,
Bonnie. Ich genieße es. Sogar sehr.«
    »Warum?«
    »Weil ich
dich so lange und so hoffnungslos geliebt habe... seit du ein kleines Mädchen
warst.«
    Bonnie
konnte sich nicht dazu überwinden, ihn anzuschauen. »Und das ist deine Rache.«
    »Wohl kaum.
Es ist Geschäft. Meine Rache war, dich zu meiner Musik im Brass Eagle tanzen
zu lassen.« Nach einer kurzen Pause fuhr er lächelnd fort: »So, Engel – jetzt
sag mir, ob du mir das Geld geben wirst oder den Laden.«
    Bonnie
schluckte. »Das Geld. Ich gehe heute nachmittag zur Bank und lasse einen Scheck
ausstellen.«
    »Gut«,
meinte Forbes, nahm sich noch zwei Bonbons aus dem Glas, legte einen weiteren
Penny auf die Theke und ging hinaus.
    Als er fort
war, schlug Bonnie verzweifelt die Hände vors Gesicht. Ihr gesamtes Kapital
würde nun in Durrants Taschen verschwinden. Durch ihre Finger sah sie die zwei
Pennies auf der Theke liegen. Wenigstens die hatte er ihr gelassen.
    Um ein Uhr mittags bat Bonnie Katie, sich
um den Laden zu kümmern und trat den traurigen Weg zur Bank an.
    Mr.
Swenderborg, der Bankdirektor, hielt ihr einen demütigenden Vortrag, als sie
ihn bat, den Scheck über ihr gesamtes Barvermögen auszustellen, aber Bonnie
ließ sich davon nicht einschüchtern. Als sie die Bank verließ, befand sich der
Scheck in ihrer Handtasche.
    Langsam
ging sie den Hügel hinunter, an Earlines Pension vorbei. Als sie an ihre
Erlebnisse während der Überschwemmung dachte, erfaßte sie ein Frösteln.
    »Ist dir
kalt?« fragte eine Männerstimme.
    Bonnie
drehte sich um und entdeckte Eli, der sich weit aus einem der Fenster lehnte.
Ob das Earlines Zimmer war? Bonnie ertappte sich dabei, daß sie ihm wünschte,
hinauszufallen und sich den sturen, eigensinnigen Hals zu brechen. »An einem
solchen Tag?« entgegnete sie kühl.
    »Ist der
Laden zu?« fragte Eli stirnrunzelnd und schaute doch tatsächlich auf seine
Taschenuhr. »Es ist doch erst Mittag!«
    Bonnie
hätte ihn am liebsten geohrfeigt. »Einige von uns können es sich nicht
leisten, den ganzen Tag im Bett zu liegen und zu faulenzen«, entgegnete sie.
»Aber um deine Frage zu beantworten – nein, der Laden ist offen. Katie kümmert
sich darum, während ich Forbes einen Besuch abstatte.«
    Zu Bonnies
maßloser Befriedigung stieß Eli sich den Kopf am Fensterahmen und murmelte eine
Verwünschung.
    »Was hast
du mit diesem Wüstling zu schaffen?« erkundigte er sich gereizt.
    »Ich werde
ihn bitten, mir meinen Job wiederzugeben«, antwortete Bonnie. »Weißt du, ich
vermisse das abendliche Tanzen.« Kaum war es ausgesprochen, setzte der > Engel < seinen Weg fort.
    »Bonnie!«
schrie Eli ihr nach. »Komm zurück, verdammt!« Doch sie beschleunigte ihre
Schritte nur.
    Die von der
Überschwemmung stark beschädigten Billardtische wurden durch neue ersetzt,
stellte Bonnie fest, als sie den Saloon betrat. Mit meinem Geld vermutlich,
dachte sie

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