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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Preis des Verlangens
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war, was sie gezwungen
hatte, ihre Kleider abzulegen.
    Nackt und
fröstelnd waren sie in das Bett gestiegen, das damals noch Gabriel allein
gehört hatte, hatten sich in die Arme genommen und einander liebevoll
erforscht, einander gelehrt, was Leidenschaft bedeutete.
    »Du warst
so zärtlich und geduldig«, erinnerte sich Annabel.
    Gabriel
strich mit der Fingerspitze über ihren Nacken. »Mir war genauso bang wie dir.«
    »Aber du
hattest doch bestimmt ...«
    Gabriel
lachte leise. »Nein«, sagte er. »Ich war auf einer Ranch aufgewachsen und
wußte, wie es ging. Aber ich war noch nie mit einer Frau im Bett gewesen.«
    Annabel
erinnerte sich an die herrlichen Empfindungen, die sie in jener Nacht erfahren
hatte, trotz des anfänglichen Schmerzes, Gefühle, die so elementar und
urwüchsig gewesen waren, daß sie ihr Schreie der Ekstase entlockt hatten. »Aber
ich ... du ...«
    Er grinste.
»Wie ich schon sagte, Annabel, ich wußte ungefähr, was ich zu tun hatte.
Instinkt ist etwas Mächtiges.« Sie merkte erst jetzt, daß Gabriel die Aufgabe
übernommen hatte, ihr Mieder aufzuknöpfen, und die Heftigkeit ihres Verlangens
ließ sie ein wenig schwanken.
    Gabriel
streifte ihr das Kleid von den Schultern, über ihre Taille und die Hüften, und
es fiel raschelnd auf den Boden. Sie trug kein Korsett darunter, nur ein Hemd,
lange, spitzenbesetzte Unterhosen und einen Unterrock.
    Mit dem
Handrücken liebkoste er ihre Brüste unter dem dünnen Stoff des Hemds, bis die
Spitzen sich verhärteten und Annabel ein leises Stöhnen ausstieß. Sie
versuchte, sich in Erinnerung zu rufen, warum sie sich von diesem Mann
eigentlich scheiden lassen wollte, wieso sie nicht in der Lage gewesen war, mit
ihm zu leben, aber ihr hungriger Körper hatte eigene Erinnerungen, und alles in
ihr strebte Gabriel entgegen. Ihm und der Erfüllung, die nur er ihr schenken
konnte.
    Erinnerungen
an andere Liebesnächte schienen mehr aus ihrem Körper aufzusteigen als aus
ihrem Geist; es hatte Momente großer Zärtlichkeit gegeben, ausgelöst durch eine
verstohlene Berührung am Frühstückstisch oder einen Blick, der im Verlauf des
langen, geschäftigen Tages immer bedeutungsschwerer wurde und im Dunkel der
Nacht in einer stürmischen Umarmung endete. Bei anderen Gelegenheiten hatten
sie es nicht geschafft zu warten. Gabriel hatte Annabels Röcke hochgehoben –
damals trug sie selten Unterwäsche – und hatte sie gegen eine Wand gelehnt
genommen, in einem Sessel oder verborgen im hohen Gras.
    Jetzt, als
er die winzigen Bändchen löste, die ihr Hemd zusammenhielten, konnte sie sich
beim besten Willen nicht daran erinnern, warum sie Gabriel verlassen hatte.
Eine brennende Hitze verzehrte ihren Körper und ihre Seele, und sie wußte nur
noch, daß sie ihn begehrte – seinen Mund auf ihrem spüren wollte, auf ihren
Brüsten und auf ihrem Bauch, auf ihren Schenkeln und den Innenseiten ihrer
Knie.
    Ein
erstickter Ton entrang sich ihrer Kehle, als er ihre Brüste entblößte, sie in
seine Hände nahm und mit den Daumen ihre zarten Knospen streichelte, sich zu
ihr hinabbeugte und ihre Lippen in Besitz nahm, zu einem Kuß, der anfangs eher
zurückhaltend war, dann aber sehr schnell fordernder wurde. So fordernd, daß
er eine Eroberung in sich war und ein solch gründlicher Triumph, daß er die
ersten Wellen der Ekstase tief in ihrem Innersten erzeugte und sie an seinen
Lippen stöhnte und wimmerte, als er den Kuß fortsetzte.
    Sie konnte
nicht mehr auf ihren eigenen Beinen stehen, als der Kuß endete; Gabriel stützte
sie, indem er einen Arm um ihre Taille schlang. Mit seiner freien Hand
entfernte er ihre langen Beinkleider; sie wußte nicht, ob er sie ihr abgerissen
oder sie hinabgeschoben hatte, und es kümmerte sie auch nicht.
    Er legte
eine Hand zwischen ihre Schenkel, ein Mann, der sich nahm, was stets sein
Eigentum gewesen war und es auch immer sein würde.
    Annabel
schrie auf, als seine Finger sie zu liebkosen begannen, sie fieberte seinen
Berührungen entgegen. Auch er stöhnte nun und begann sie noch gründlicher zu
erforschen.
    »Annabel«,
wisperte er rauh, »ich glaube nicht, daß ich noch lange warten kann.«
    »Nein«,
stimmte sie zu und erwiderte begierig seine heißen Küsse.
    Keuchend
schob er sie einen Moment lang von sich ab, um seine eigenen Kleider
auszuziehen, und die Sekunden kamen ihr wie Stunden vor, als er Stiefel und Socken
ablegte, seine Hose abstreifte und die Unterhose, die er darunter trug.
    Er war so
atemberaubend schön wie eine

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