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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dein für alle Ewigkeit
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Wirklichkeit verlor und überzeugt war, nicht
mehr auf dieser Erde zu weilen.
    Später, als
der Sturm ihrer Gefühle abebbte, blieben sie auf innigste Weise miteinander
vereint und stützten sich gegenseitig, da keiner sich ohne die Hilfe des
anderen auf den Beinen hätte halten können.
    Erst ganz
allmählich fanden sie in die Realität zurück, ihre aufgeregten Herzen
beruhigten sich, und sie waren wieder fähig, normal zu atmen und zu sprechen.
    Dane
ergriff als erster das Wort. Während er Glorianas Kinn umfaßte und ihr Gesicht
zu sich emporhob, um ihr bis auf den Grund ihrer Seele zu schauen, flüsterte
er: »Ich liebe dich. Jetzt, in diesem Augenblick und bis über den Tod hinaus.«
    Sanft
strich sie über seine Lippen, die wie ihre eigenen geschwollen waren von ihren
fieberhaften Küssen. Ihr Körper war schwach von seinen leidenschaftlichen Umarmungen,
doch ihr Bewußtsein war hellwach und hatte die Einzelheiten von Professor Steinbeths
Manuskript noch nicht vergessen.
    »Hast du
Mariette de Troyes geheiratet?« fragte sie Dane ohne Vorwurf oder Groll in
ihrer Stimme. Männer wie Dane benötigten Erben, und Ehen wurden im dreizehnten
Jahrhundert mehr aus Pflichtbewußtsein als aus Liebe geschlossen. Falls er sich
eine andere Frau genommen hatte, wäre es kein Verrat an seinen Gefühlen für
Gloriana gewesen, sondern schlicht der nächste logische Schritt auf einem
schwierigen Weg.
    »Nein«,
sagte er, und sein Blick ruhte gelassen auf ihr. »Aber wir sind verlobt. In
vierzehn Tagen sollte die Trauung stattfinden.«
    »Dann habe
ich also keinen Ehebrecher aus dir gemacht«, scherzte Gloriana, von
unendlicher Erleichterung erfüllt, und trotz ihrer frivolen Worte traten Tränen
in ihre Augen. Sehr leise fragte sie: »Liebst du Mariette?«
    Dane zog
sie unwillkürlich fester an sich. »Du kennst die Antwort, Gloriana – ich liebe
keine andere außer dir.« Er hielt inne, und ein schwaches Lächeln spielte um seine
Mundwinkel. »Aber falls es dich beruhigt – auch Mariette bringt mir keine
besonders große Zuneigung entgegen. Sie gab mir unmißverständlich zu verstehen,
daß sie den Rest ihres Lebens lieber in einem Kloster verbringen würde.«
    Gloriana
zog eine Augenbraue hoch. »Wo du mich hinschicken wolltest«, erinnerte sie
ihn.
    Dane lachte
und küßte ihren Nacken. »Ja, dumm wie ich war«, erwiderte er. »Komm, Mylady,
jetzt werde ich dich in unserem Ehebett verwöhnen. Aber zuerst sollten wir dich
von diesem Schmutz befreien.«
    Sie
erlaubte ihm, sie aufzuheben und zum Beckenrand zu tragen, wo er sie sanft auf
die Stufen setzte und anfing, ihr Gesicht zu waschen. Gloriana war zutiefst
beschämt, denn an diesen Aspekt ihrer Verkleidung hatte sie nicht mehr gedacht,
doch als Dane andere Teile ihres Körpers zu waschen begann, vergaß sie alles
andere außer ihrem Liebsten.
    Er hatte
ein Kleid für sie mitgebracht, aus einer der Truhen im Turmzimmer, und als sie
sich abgetrocknet hatten, kleidete er sie an. Das Gauklercape und Glorianas
moderne Kleider wurden zurückgelassen, zusammen mit den fast ausgebrannten
Kerzen, als die Liebenden über vertraute Korridore und Treppen zu ihrem
Turmzimmer hinaufstiegen.
    Das Zimmer
war so feucht und verlassen wie der Rest der Burg, und nur der schwache Schein
des abnehmenden Monds erhellte es ein wenig. Es war offensichtlich, daß Dane schon
lange nicht mehr in diesen alten Mauern schlief, obwohl sich nichts im Raum
verändert hatte, wenn man davon absah, daß Stühle und Tische mit Staub und
Spinnweben bedeckt waren.
    Nachdem
Dane die Lampe auf den Tisch gestellt hatte, ging er zum Bett, um die Decken
abzuziehen und auszuschütteln. Während Gloriana ihn dabei beobachtete, hoffte
sie, daß keine Mäuse in der Strohmatratze nisteten, obwohl nichts sie davon
abgehalten hätte, das Lager mit ihrem Mann zu teilen. Nichts außer einer
weiteren, abrupten Zeitverschiebung hätte das gekonnt ...
    Die
Vorstellung ließ sie erschaudern, und Dane, der unendlich einfühlsam war in
allem, was sie betraf, merkte es und drehte sich fragend nach ihr um.
    »Was hast
du?« fragte er.
    Sie sah
sich beunruhigt um, bevor sie antwortete. »Angenommen, es hätte etwas mit
diesem Raum zu tun – mein Verschwinden, meine ich? Es ist hier schon einmal
passiert ...«
    Dane gab
seine Bemühungen auf, das Bett zu richten, kam zu ihr und ergriff ihre Hände.
»Wenn du willst, suchen wir uns ein anderes Zimmer oder kehren zurück nach
Hadleigh Castle.«
    Gloriana
schüttelte den Kopf. Das

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