Linda Lael Miller
beenden konnte, und umklammerte ihre Schultern.
»Es war ein Unglück, dein Verschwinden – du trägst keine Schuld daran!«
Gloriana
berührte seine Wange. »Und du nicht an Edwards Tod«, wandte sie ruhig ein. »Er
hätte keine Ruhe gegeben, bis er dich in irgendeinen Kampf verwickelte; du hast
ihn gut genug gekannt, um das zu wissen. Und wenn Gareth vorzog, nicht gegen
das Fieber anzukämpfen, ist er allein für seinen Tod verantwortlich.«
Dane lehnte
seine Stirn an Glorianas, und ein Erschaudern lief durch seinen Körper. »Halt
mich fest«, flüsterte er. »Hilf mir – und wenn auch nur für eine Nacht –, die
schreckliche Bürde zu vergessen, die auf meinen Schultern lastet.«
Gloriana
hätte beinahe auch um ihn geweint, weil er auf seine Weise ebenso für sie
verloren gewesen war wie Gareth und ihr armer, närrischer Edward. Doch nun
hatte sie ihn wiedergefunden und drückte ihn an sich, um ihm Trost zu schenken.
Schweigend
nahm sie seine Hand und führte ihn zu dem vor langer Zeit verlassenen Bett,
breitete das Laken darüber aus und drehte sich zu ihrem Mann um, um ihm das
Wams über den Kopf zu streifen. Dann kniete sie auf den kalten Steinen nieder
und zog ihm, noch immer schweigend, Hosen, Schuhe und Gamaschen aus.
Als er
nackt war und in seiner ganzen männlichen Schönheit vor ihr stand, blieb sie
vor ihm knien und strich mit den Lippen über die harten Muskeln seiner
Schenkel.
Dane
zitterte, unendlich verwundbar und ganz und gar in ihrem Bann. Er war schon
wieder aufs höchste erregt, und als Gloriana ihre Hand um ihn schloß, sog Dane
scharf die Luft ein und murmelte etwas Unverständliches.
Sie nahm
ihn zwischen ihre Lippen, küßte ihn und neckte ihn mit ihrer Zunge, bis er
gequält aufstöhnte. Es war die Strafe dafür, daß er sich vorher im Römerbad
zurückgehalten hatte, und wenn auch nur für kurze Zeit.
Er ertrug
das Spiel, so lange er konnte, doch irgendwann ergriff er Gloriana an den
Armen und zog sie auf das Bett. Das Stroh in der Matratze raschelte, als er ihr
Kleid hinaufschob und sanft ihre Knie spreizte. Ein lustvolles Erschauern
durchzuckte sie, als seine Hand zwi schen ihre Beine glitt und über die
Innenseite ihrer Schenkel strich.
»So,
Mylady«, sagte er, und sie spürte seinen warmen Atem auf ihrem Körper. »Jetzt
wirst du büßen für die Qualen, die ich ausgestanden habe.«
In einer
stummen Einladung spreizte Gloriana noch weiter die Schenkel. Wenn es um Dane
und die Freuden ging, die er ihr schenkte, kannte sie keine Hemmungen und keine
Scham.
Er lachte
und strich mit dem Daumen über die zarte kleine Knospe, die sich nach der
Liebkosung seiner Zunge sehnte. »Das ist nur der Anfang, Frau. Noch bevor die
Sonne aufgeht – und noch lange danach – wirst du dich stöhnend auf diesem Bett
herumwerfen und um Gnade flehen.«
Gloriana
wand sich jetzt schon unter seinen Worten und Liebkosungen, zog ihr Gewand über
den Kopf und blieb nackt im Mondschein liegen, schlank, biegsam und begierig,
sich mit ihrem Gefährten zu vereinigen.
Dane
liebkoste sie mit seiner Zunge, und mit einem lustvollen Schrei stemmte sie
ihre Fersen gegen seine Schultern und bog ihm ihren Schoß entgegen. Dane
lachte, und sie schrie erneut auf, aus reiner Frustration jedoch, weil sie mehr
wollte, als Dane zu geben bereit war.
»Was ist?«
fragte er belustigt. »Sagt der Leckerbissen jetzt dem Mund, wie er ihn zu
genießen hat?«
Ein
wohliges Erschauern durchzuckte Gloriana, das in einem tiefen Seufzer endete.
»Ich muß dich haben«, flehte sie. »Bitte, treib keine Spielchen mehr mit mir
...«
Wieder
strich Dane spielerisch mit der Zunge über die winzige Knospe, die sich nach
seiner Berührung sehnte. »Ich habe Eure Bitte vernommen, Mylady«, sagte er, als
Gloriana zitternd vor ihm lag und jeder Nerv in ihr nach Erfüllung schrie,
»aber noch muß ich sie Euch verweigern. Ich genieße Euch zu sehr, um
aufzuhören. Und ich habe noch nicht vergessen, wie Ihr mich in den vorangegangenen
Minuten mehrfach an den Rand der Ekstase führtet, um mir dann die Erfüllung zu
verweigern.«
Gloriam
warf den Kopf von einer Seite zur anderen, ihre Hände krallten sich in die
Decke.
Dane
gewährte ihr keine Gnade in den Stunden fieberhaften Entzückens, die darauf
folgten, und Gloriana wollte auch gar keine. Bei Sonnenaufgang schliefen sie
ein, eng aneinandergeschmiegt und zu erschöpft, sich zu bewegen oder gar zu
träumen, und als sie erwachten, stand die Sonne im Zenit.
Dane, wie
immer, stand als
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