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Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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…“

    „ MAMA !“ Liona stemmt ihre Hände in die Hüften undbaut sich sehr energisch vor Oktavia auf. „Ich komme sehr gut alleine klar. Und mit diesem blöden Niko werde ich allemal fertig. Das traut der sich kein drittes Mal. Und du … du hast mir versprochen, nie wieder zu hexen, wenn jemand dabei ist.“
    „Na ja“, meint Mama Oktavia kleinlaut, „es war ja nicht wirklich jemand dabei. Also, in der Luft, meine ich. Ähm, außer Kalle natürlich.“
    „Die Kinder haben dich gesehen!“
    „Unsinn!“, wehrt Oktavia ab. Doch dann schaut sie ein wenig schuldbewusst hoch. „Wirklich?“ Natürlich will sie Liona keine Schwierigkeiten bereiten.
    Und da schmilzt Lionas Wut endlich. „Nie wieder, Mama, ja? Versprichst du mir das?“
    Oktavia seufzt aus tiefstem Herzen. „Okay! Nie wieder, wenn jemand von deinen Freunden dabei ist. Versprochen!“
    „Schwöre bei deinen Hexensternen!“, verlangt Liona.
    Mama Oktavia schaut sie gequält an. Bei ihren Hexensternen?
    Ihre hart erhexten und heiß geliebten Sterne möchte sie auf keinen Fall auf’s Spiel setzen. Welche Hexe möchte das schon! Fünf-Sterne-Hexe zu werden ist schließlich Oktavias großer Ergeiz im Leben! (Zweieinhalb Sterne hat siebereits.)
    „Schwöre!“, verlangt Liona. Sie weiß genau, wie viel ihrer Mama die Sterne bedeuten.
    Aber Mama Oktavia weiß auch, wie viel ihr ihre Tochter bedeutet.
    „Bei meinen Hexensternen!“, verspricht Mama Oktavia da und meint es auch ganz ernst. „Ich schwöre, ich werde nie wieder in Gegenwart deiner Freunde hexen!“

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    DONNERSTAG
    Tage im neuen Haus: vierzehn
    Erschreckt: Liona mich, mitten im wohlverdienten Schlaf, als sie gestern aus der Schule kam (Stinkiger Rattenschwanz, die Kleine kann vielleicht böse gucken!)
    Verschluckt: ’ne Menge Luft, als Liona dann mich und Oktavia zur Schnecke gemacht hat.
    Wetter: Dicke Luft am Nachmittag, leichte Aufklärung später, klarer Himmel mit Mondschein dann nachts, und frisch und rein jetzt am Morgen.
    Fische: keinen Schimmer. An Land gekommen ist jedenfalls keiner. Hatte gestern allerdings keine freie Minute für meinen Beobachtungsposten. War mittags in luftigen Höhen unterwegs und musste mich vorher und nachher natürlich gründlich ausruhen.
    Mäuse: Nur die, die sich während meiner Schläfchen (vormittags und nachmittags) in mein Maul gedrängelt haben. Fünf, wenn ich beim Schlucken richtig mitgezählt habe.
    Liona: war stinkig, bloß weil Oktavia und ich in Lionas Schule einer von diesen kleinen Kinderkröten eine dringend notwendige Lektion erteilt haben. Und überhaupt hat uns kaum jemand dabei gesehen. Ich finde, die Kleine übertreibt es etwas mit dem Normalsein!
    Oktavia: war unglücklich, weil Liona stinkig war. Jetzt ist sie etwas nervös wegen des Geburtstags. Kann ich verstehen. So ein kleiner Zaubereinkauf kann ja schnell mal daneben gehen und die beste Absicht dadurch ungewollt aus den Pfoten rutschen. Aber matschiges Mäusemus, wenn sich Liona über DIESES Geschenk nicht freut, dann weiß ich auch nicht mehr!
    Laune: Na, das ist ja wohl offensichtlich! Gähn! Ähm, ich meine: Fauch!

Katzenstreit am Abend
    „ WER hat meine Schokolade geklaut?“ Liona steht – die Hände in die Hüften gestemmt – vor Kater Kalles Korb und brüllt ihm direkt in die alterstauben Ohren.
    Kalle versucht, seinen Kopf unter das zweite Kissen zu stecken (auf dem ersten Kissen liegt er), denn komplett alterstaub ist er leider doch nicht.
    „Woher soll ich das wissen?“, maunzt er gedämpft zwischen den Polstern hervor. „Vielleicht hat sie jemand weggehext?“
    „ HA-HA , Kalle! SEHR witzig!“ Liona ist wütend. Oh ja, stinkstiefelwütend ist sie!
    Da soll man auch nicht wütend werden, wenn einem schon sein ganzes Leben lang ein etwas zu gefräßiger Kater ständig Leckereien stibitzt. Da reicht es einem doch irgendwann mal!
    „Aber Lionalu!“, mischt sich Mama Oktavia beschwichtigend ein. „Ich hex … ähm … ich meine …“ Sie schluckt und korrigiert sich schnell. „Ich – äh – kauf dir eine neue Tafel. Im – äh – Supermarkt für normale Mütter unten im Ort.“
    Liona guckt ihre Mama nun fast ebenso böse an. Liona bezweifelt nämlich stark, dass ihre Mama überhaupt weiß, was genau ein normaler Supermarkt ist, geschweige denn wo sich im Ort einer befindet. Das, was sie zum Leben brauchen, holt Mama Oktavia entweder aus ihrem Garten oder aus einem großen Kaufhaus, das Kaufhaus

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