Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
Vom Netzwerk:
„Mit Händen, hä? Ich glaub, du hast auch Tiere in deinem Hirn! Kleine Hirnläuse! Und die fressen dir den Grips weg!“
    „Hab ich nicht!“, erwidert Tarita böse. „Und außerdem weiß ich genau, was ich gesehen hab!“
    „Quark mit Schokosoße!“, stimmt nun auch Constanze Michel zu. „Es gibt keine fliegenden Stöcke. Und wenn, würde niemand darauf sitzen können. Die sind doch viel zu schmal! Da rutscht man ja runter!“
    „Bloß, wenn man zu fett ist“, meint Richard, dem es wahrscheinlich am wichtigsten ist, dass das, was dort oben gerade über den Köpfen der Kinder hinwegflog, auf jeden Fall nichts Normales war.
    Alle reden jetzt so laut durcheinander, dass keiner mehran Fußball denkt.
    Nur Liona ist mit einem Mal ganz still geworden. Während die Mädchen und Jungen heftig argumentieren, schielt Liona ab und zu schweigend zum Himmel hoch. Ja, schweigend, nachdenklich und auch ein bisschen böse. Denn sie hat keinen Zweifel, was da eben am Himmel entlanggezischt ist. Und deswegen wundert es sie nun auch gar nicht mehr, dass dem blöden Niko plötzlich ein fetter Frosch aus dem frechen Mund gesprungen ist.
    Lionas Gesicht verdüstert sich.
    „Immer noch genervt von Niko?“, fragt Marilotta und legt Liona freundschaftlich einen Arm um die Schulter.
    Liona schüttelt den Kopf. Niko? Nee, jetzt hat sie wahrlich andere Sorgen!
    Klar, dieses Mal ist es noch gut gegangen. Und natürlich hatte Niko den fetten Frosch ganz bestimmt verdient. Aber was wäre passiert, wenn das fliegende, silberne Ding nicht gerade noch rechtzeitig in einer Wolke verschwunden wäre?
    Ach, dass Mama sich einfach nicht zurückhalten kann!

Mama Oktavia kriegt Ärger
    Nach der Schule stürmt Liona durch die blaue Gartenpforte und rein ins Haus und weiter in die Küche. „Mama! Maa-maaa!“
    Kater Kalle hebt schläfrig seinen Kopf vom Kissen und schaut Liona grummelig an. „Noch lauter! Ich wette, die Braunbären in Sibirien haben dich noch nicht gehört!“
    Doch der alte Kater kommt Liona gerade recht. „ DU kannst dir auch gleich anhören, was ich zu sagen habe!“
    „Ach nee, du hast was zu sagen?“, maunzt Kalle verächtlich. Doch er sieht ein klein wenig verunsichert aus. „Hört! Hört!“
    „Was sollen wir hören?“, fragt Mama Oktavia, die bestens gelaunt aus dem Garten kommt. „Ah, Lionalu, mein Schatz! Wo ist Duffy?“
    „Hat sich verzogen“, antwortet Liona knapp. „Ihm war’s zu langweilig in der Schule.“
    „Der wird schon wieder auftauchen“, tröstet Kalle brummend von seinem Kissen. Und maunzt dann leiser zu sich selbst: „Der beschränkte Kerl taucht immer wieder auf.“
    Liona tut so, als hätte sie die letzte Bemerkung nicht gehört. Selbstverständlich taucht Duffy wieder auf. Schließlich ist er hier zu Hause. Ob dem alten Kater Kalle das gefällt oder nicht.
    „Wie könnt ihr mir das antun!“, geht Liona direkt in den Angriff über und sieht abwechselnd Kalle und ihre Mama finster an. „Ihr habt mir versprochen …“
    „ Ich habe gar nichts versprochen“, unterbricht Kalle fauchend und zieht seine abwertendste Grimasse. (Das kann Kalle echt gut!)
    Oh, da funkelt Liona ihn aber so böse an, dass sogar der alte Hexenkater verschämt zu Boden schaut.
    Mama Oktavia fängt emsig an, mit gesenktem Blick ein paar Kräuter klein zu rupfen und in einer Schüssel zu mixen.
    „Mama!“ Liona gibt so schnell nicht auf. „Warum hastdu das gemacht?“
    „Was denn, mein Schatz?“ Mama Oktavia versucht, so harmlos wie möglich zu gucken.
    „Du weißt genau, was ich meine!“, antwortet Liona aufgebracht. „Heute in der Schule! Euer Auftauchen auf dem Besen!“
    „Besen?“ Mama Oktavia klimpert hektisch mit den Wimpern. „Ich habe den ganzen Morgen in der Küche gestanden und Marmelade eingekocht! Mit der HAND ! Ohne Stab oder Sprüche!“
    Liona starrt sie eisig an. „Mama!“
    „Na schön.“ Oktavia seufzt und zieht hilflos die Augenbrauen hoch. „Kalle und ich, wir …“
    „Lass mich da raus!“, maunzt Kalle.
    „Hmpf“, macht Oktavia. „Also gut, ich dachte, wir könnten mal eine kleine Runde über deiner Schule drehen und sehen, ob auch alles in Ordnung ist. Und …“ Jetzt kommt Oktavia in Fahrt. „… und das war ja wohl ein Glück, denn es war ja offensichtlich nicht alles in Ordnung. Wie kann dieser kleine Rüpel sich erdreisten, dir ZWEI MAL ein Bein zu stellen! Ich meine, da kann man als Mutter doch nicht ruhig zusehen und nicht wenigstens ein kleines bisschen

Weitere Kostenlose Bücher