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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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verteidigst du Hunde?«
    »Seit sie mir den Arsch gerettet haben.«
    »Ja, aber das war eher Llewellyn.«
    »Er hat sie vielleicht da runtergebracht, aber sie hätten mir nicht helfen müssen. Wir wissen beide, dass einige Meuten mich nur zu gern da unten den Hyänen überlassen hätten.«
    »Ja.«
    »Und sie hätte im Krankenhaus nicht bei mir bleiben müssen. Sie hätte mich nicht vor diesen zwei Kerlen beschützen müssen, die sich in mein Zimmer geschlichen hatten. Und sie hätte mich schon gar nicht ins Haus ihrer Tante mitnehmen müssen. Meinst du also, wir könnten diese Meute über den Hundestatus hinausheben?«
    »Himmel! Okay, okay. Du meine Güte. Seit wann hast du eine Seele?«
    »Tu mir einfach einen Gefallen und hör auf, ja?«
    »Na schön. Von mir aus.«
    »Na schön. Von mir aus«, äffte er sie nach. Das Knurren, das er erntete, hätte jeden anderen in Angst versetzen können.

Kapitel 5
    Brendon und Marissa griffen gleichzeitig nach der letzten Grapefruit. Sie sahen sich fest in die Augen und versuchten, einander niederzustarren. Dann brüllte Brendon los, und Marissa zuckte mit einem bösartigen Fauchen zurück. Selbstgefällig nahm er die Grapefruit und schnitt sie in der Mitte durch. Eine Hälfte warf er Marissa zu und lachte, als er sie damit ins Gesicht traf.
    »Bastard.«
    »Das sind wir alle«, scherzte er mit vollem Mund.
    »Also, was hast du heute vor?« Marissa butterte ihren Toast und blätterte eine Seite des Wall Street Journal um.
    »Ich muss beim Rudel vorbeigehen und die Kinder besuchen. Willst du mit?«
    Sie nickte, dann hielt sie inne. »Wird diese Schlampe auch da sein?«
    »Du meinst Missy?«
    »Ich hasse sie.«
    »Ja. Ich weiß. Um genau zu sein, glaube ich, das ganze Universum weiß es.«
    »Das Einzige, was mich erleichtert, ist, dass du nie mit ihr Junge hattest.«
    »Machst du Witze? Ich bin mir fast sicher, dass sie Zähne im Schritt hat. Beißt einem Mann einfach den Penis ab.«
    Marissa brach in Gelächter aus.
    »Wenn du mitkommst, kannst du den Kindern ihre Geschenke geben.«
    Sie nickte, antwortete aber nicht.
    »Du hast dieses Jahr doch Geschenke für sie?«
    »Natürlich.« Sie biss in ihren Toast. »Bargeld ist ein Geschenk.«
    »Marissa!«
    »Nicht dieser Tonfall! Hör mal, ich weiß nicht, was man Kindern schenkt. Und es ist absolut nichts Falsches an einem Baby-Gap-Geschenkgutschein.«
    Brendon seufzte. »Du bist jämmerlich.«
    »Ja. Aber du liebst mich trotzdem.«
    »Ich habe keine Wahl.« Brendon suchte fertigen Toast, fand keinen und nahm Marissa ihren aus der Hand. »Hör zu, hast du je daran gedacht, ein eigenes Rudel aufzumachen? Wir haben Cousinen, die du einigermaßen … tolerierst.«
    »Das haben wir doch schon besprochen, und ich will nicht mehr darüber reden.«
    »Na gut. Dann kannst du in zwanzig Jahren die alte, verbitterte Tante der Kinder sein.«
    »Tja, ich bin ja schon ihre junge verbitterte Tante, so weit ist es also nicht mehr bis dahin. Was hast du heute sonst vor – und lass deine verdammten Finger von meiner Wurst!«
    Brendon ließ die Wurst fallen, die er vom Teller seiner Schwester auf seinen gelegt hatte. »Nichts. Kinder, dann Hotel. Wie es aussieht, wird das mit den Kindern ein paar Stunden dauern, und ich muss nachsehen, dass im Hotel alles klar ist. Und danach muss ich eine Wölfin aufspüren.«
    Marissa legte geräuschvoll ihre Gabel ab. »Das soll wohl ein Witz sein!«, schnauzte sie.
    »Nö. Ich weiß, dass sie hier irgendwo ist. Ich muss nur die Smith-Meute finden.«
    Marissa griff über den Tisch und versetzte ihrem Bruder einen Klaps gegen den Kopf.
    »Wofür war das denn?«
    »Hallo? Katze!« Und sie gestikulierte zwischen ihnen beiden. »Hund.« Sie machte eine wegwerfende Handbewegung; Brendon wusste nur nicht, warum. »Todfeinde.«
    »Eigentlich sind das doch eher die Hyänen.«
    Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Was ich meine, du haariger Idiot, ist, dass sie nicht die Richtige für dich ist.«
    »Warum nicht?«
    »Was meinst du – warte mal kurz. Was ist das für ein Blick?«
    »Was für ein Blick?«
    »Derselbe, den du hattest, als du die Grapefruit wolltest. Der ›Das gehört mir und ich gebe es nicht her‹-Blick. Du hast ihn vorher noch nie wegen einer Frau gehabt. Such dir zumindest eine Gepardin. Oder eine Leopardin«, schrie sie verzweifelt. »Sie wird sowieso die meiste Zeit auf Bäumen verbringen. Aber eine Hündin ? Eine Hündin, die zu einer Gruppe von Hunden gehört? Bist du verrückt? Sie heulen. Sie

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