Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
wie ein zusätzliches Paar Thermounterwäsche. Manchmal kommt man in Situationen, wo man wirklich zwei braucht.«
    Ronnie trank von ihrer heißen Schokolade, hielt aber inne und setzte die Tasse wieder ab. »Schätzchen, das ist einer der dümmsten Vergleiche, die ich seit Langem gehört habe.«
    Er zuckte die Achseln. »Sei nicht so streng mit mir. Ich improvisiere hier.« Mitchs Gesicht wurde ernst. »Was ich damit sagen will, Babe, du brichst ihm das Herz, wenn du ihn verlässt.«
    »Katzen suchen sich keinen Gefährten fürs Leben.«
    »Wer hat dir das gesagt?«
    » National Geographic und der Discovery Channel . Die Männchen kommen und gehen, springen von Rudel zu Rudel. Und Wölfe teilen nichts außer Essen, aber selbst darum balgen wir uns.«
    »All das ist absolut richtig – bei Katzen, die ungefähr zwölf werden und in der Serengeti leben. Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, war das hier New York, und Bren und ich hatten noch fünfzig oder sechzig Jahre zu leben. Ich weiß, dass Bren sie mit dir verbringen will. Und keiner von uns hat vor, den Rest seines Lebens von einem Haufen Frauen herumgereicht zu werden, die uns kaum ausstehen können.«
    »Er will mich nur, weil ich damals in dieser Nacht geblieben bin. Sie sind gegangen, und ich bin geblieben.«
    »Das ist nicht der Grund. Er ist dankbar, dass du damals geblieben bist. Er will dich, weil du wild aussiehst in diesen Shorts.« Mitch grinste, als sie lächelte. »Und er liebt dich, weil du ihn glücklich machst. Ich habe den Mistkerl nie so verdammt viel lächeln sehen.«
    »Er gibt mir das Gefühl …« Ronnie unterbrach sich und sah wieder auf den Tisch hinab.
    »Was, Ronnie? Was für ein Gefühl gibt er dir?«
    »Das Problem ist das Gefühl, das er mir nicht gibt.«
    »Und das wäre?«
    Sie holte tief Luft. »Rastlosigkeit. Ich habe nie das Gefühl, gehen zu müssen, wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich wache nie morgens auf und habe schon einen Fuß aus dem Bett.«
    »Und das ist ein Problem, weil …?«
    »Weil ich immer gehe. Jetzt will ich nur bleiben, und das macht mir höllische Angst!«
    »Du hast Angst, weil du weißt, dass sich dein Leben ein für alle Mal ändert. Wenn du keine Angst hättest, würde ich mir Sorgen machen.« Er nahm einen großen Schluck von seiner heißen Schokolade. »Wie wäre es mit einem Deal?«, schlug er leise vor.
    »Was für ein Deal?«
    »Du bleibst … und ich bleibe auch. Zumindest eine kleine Weile.«
    »Mir sollte es egal sein, ob du bleibst oder gehst! Mir sollte total egal sein, wie es ihm deswegen geht!«
    »Aber es ist dir nicht egal, Ronnie. Und das ist gut so.«
    »Na schön.« Ronnie schob ihre Tasse von sich. »Ich bleibe.«
    »Gut. Und jetzt gehen wir ihn suchen, bevor er auf der Suche nach dir das ganze beschissene Hotel auseinandernimmt.«
    Er hatte in ihrem Zimmer nachgesehen. In der Lobby. Sogar in ein paar der Restaurants. Sie war verschwunden.
    Scheiße. Sie hatte ihn verlassen.
    Jetzt musste er hier herumstehen und sich mit Sissy Mae Smith herumschlagen. Jeder andere hätte sie inzwischen umgebracht.
    »Lass uns mal nachdenken … wo kann sie hingegangen sein? Hat sie ihren Pass mitgenommen?«
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete er.
    »Keine Ahnung.«
    Das nervte ihn vielleicht. Ständig wiederholte sie alles, was er sagte.
    »Hat sie eine Andeutung gemacht, wo sie hinwollen könnte?«
    »Sie sagte Europa.«
    Sie tippte mit den Fingern auf dem massiven Holz der Rezeption herum. »Europa.«
    Brendon ließ die Ellbogen auf den Tisch fallen und vergrub das Gesicht in den Händen.
    »Na, na, Schätzchen. Weinen nützt nichts. Wir werden sie schon finden.«
    »Ich weine nicht. Ich versuche, mich davon abzuhalten, dir die Stimmbänder herauszureißen.«
    Überraschenderweise lachte sie. »Du meine Güte, Brendon Shaw. Du bist ja wohl das süßeste kleine Ding, wenn du dich aufregst.«
    Als sie ihm in die Wange kniff, konnte er nichts anderes tun, als zu lachen.
    Sissy schaute über seine Schulter. »Und schau. Da ist sie.«
    Brendon drehte sich um. Die Erleichterung traf ihn als Erstes, rasch gefolgt von blinder Eifersucht, als er sah, dass sein Bruder neben ihr ging. Sie hatte sogar die Lederjacke dieses verräterischen Kerls an. Mitch hatte noch nie jemanden seine Lederjacke tragen lassen – bis jetzt.
    »Hmmm«, grübelte Sissy Mae. »Ich frage mich, wo die zwei so lange gemeinsam waren.«
    Ein kleiner, rationaler Teil von ihm wusste, dass Sissy ihn nur verarschen wollte; den

Weitere Kostenlose Bücher