Lions - Hitze der Nacht
er alles Gift entfernt hatte.
»Okay, Baby. Wir bringen dich nach Hause.« Sie hatte keine Handtasche dabei, sondern nur eine schmale Lederbörse vorn in ihrer schwarzen Jeans. Er zog sie heraus und warf einen schnellen Blick auf ihren Führerschein. Dann zog er eine Grimasse. Brooklyn. Himmel, die Frau lebte in Brooklyn.
»Klar, du konntest natürlich nicht in Uptown wohnen, was?« Mace stand mit Dez in den Armen auf. Ohne besondere Anstrengung verschaffte er sich ihre Schlüssel und setzte die Frau sicher in ihren Geländewagen. Er setzte sich hinters Steuer und startete den Motor. Dann warf er einen Blick zu ihr hinüber, und ein grollendes Seufzen entrang sich seiner Brust. Seine schöne Dez. Er stricht ihr mit dem Handrücken über die Wange.
»Wir bringen dich nach Hause, Schatz.«
Kapitel 5
Mace trug Dez auf ihre Veranda. Ohne sie abzusetzen, schloss er die Haustür auf und betrat das dunkle Haus. Seine Katzenaugen konnten ihre Möbel klar erkennen, aber er schaltete trotzdem das Licht an. Dann wurde er starr vor Schreck.
Wie auch nicht? Das Wohnzimmer der Frau war ein verdammtes Winterwunderland! Sie hatte einen komplett geschmückten Weihnachtsbaum inklusive Lametta. Überall waren Lichterketten gespannt, die mit dem Hauptschalter verbunden waren, sodass die ganze Weihnachtsbeleuchtung mit einem Schlag anging, als er die Deckenleuchte einschaltete. Sie hatte Strümpfe an ihren Kaminsims gehängt. Drei. Einen für sich selbst und zwei für …? Sig und Sauer ? Er wollte es gar nicht wissen und würde auch nicht fragen.
Er lächelte. Sosehr Dez über Weihnachten zeterte – sie liebte es wohl eindeutig auch. Niemand, der allein lebte, machte sich so viel Mühe für etwas, das er hasste.
Mace trug Dez zu ihrer Couchgarnitur. Er mochte diese Couch. Groß und geräumig. Er hatte Lust, sie darauf zu vögeln.
Er legte sie ab und kontrollierte noch einmal ihre Wunde. Er hatte sie vom Gift gesäubert, aber er wollte nicht, dass sich die Stelle entzündete. Er zog seine Jacke aus und warf sie auf den Boden. Dann streifte er Dez die Jacke vom Körper. Er musste ihr Shirt von ihrer Wunde wegziehen und merkte, dass es ihm letztendlich im Weg sein würde. Mit einem Achselzucken zog er es ihr ganz aus. Wieder erstarrte er. Ein roter Spitzen- BH bedeckte ihre wunderschönen Brüste. Das Rot bildete einen wunderbaren Kontrast zu ihrer braunen Haut. Er könnte bis ans Ende aller Tage zwischen diesen Brüsten schnüffeln, wenn sie ihn ließe. Mace holte tief Luft. Das half jetzt überhaupt nicht weiter. Er schüttelte seine Lust ab und machte sich wieder an die Arbeit.
Dez machte die Augen auf und sah sich im Raum um. Zuhause. Irgendwie hatte sie es nach Hause geschafft. Das Problem? Sie konnte sich an nichts erinnern, seit sie aus dem Club gestolpert war. Sie sah an sich herab und merkte, dass die alte New-York-Jets-Decke ihres Vaters ihren Körper bedeckte. Sie hatte immer noch Kleider an, bis auf die Schuhe und ihr Shirt.
Und jemand hatte Nat King Cole eingelegt.
Sie lag da und starrte an die Decke. Was zum Teufel ist hier los?
Mace hatte sein Handy am Ohr und klemmte es mit der Schulter fest, während er Dez’ Küche durchsuchte.
»Die Frau hat nichts da. Ich meine, ich habe all ihre Chips und Crackers gegessen, und sie scheint eine ungesunde Vorliebe für Beef Jerky zu haben. Aber abgesehen davon – die Frau hat nichts da!«
»Siehst du. Deshalb solltest du dir ein nettes Südstaatenmädchen suchen. Sie sorgen immer dafür, dass alle es behaglich haben und satt sind.«
»Wirklich? Also … was macht deine Schwester heute Abend?«
Smitty knurrte. »Das ist nicht lustig, Kater.«
Mace kicherte. »Eigentlich schon.« Er öffnete den Kühlschrank. »Also, sie mag Bier.« Er nahm einen Pizzakarton heraus, öffnete ihn, schloss ihn voller Abscheu wieder und stellte ihn zurück in den Kühlschrank. »Lebensmittel einzukaufen wird ganz eindeutig meine Aufgabe sein.«
»Äh … sag mal, Mace. Hast du ihr überhaupt schon gesagt, dass sie jetzt dir gehört?«
»Nein. Werde ich aber. Sie wird sich einfach damit abfinden müssen.«
Smitty seufzte. »Sagt der König des Dschungels.«
»Mit diesen Reißzähnen regiere ich.« Mace sah sich noch einmal in ihrer Küche um. Sein Blick fiel auf einen Sack, und er runzelte die Stirn. »Smitty?«
»Ja?«
»Sie hat Hundefutter.«
Eine lange Pause folgte dieser Aussage. »Wie viel?«
Mace ging hinüber und untersuchte es. »Es ist ein Zehnkilosack.«
Noch eine
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