Lions - Hitze der Nacht
Speckrollen machen, die ihr ganz und gar nicht straffer Bauch in dieser Position warf, nur mit ihrem Lieblings-Weihnachts-Spitzen- BH und einer Jeans bekleidet, und das vor dem einen Mann, um den sie sich nur zu gern wie eine Boa constrictor gewickelt hätte? Während ihre bösartigen, gut ausgebildeten Hunde sich unter ihrem Bett verkrochen. Irgendetwas war hier los, und sie wollte wissen, was. Und sie wollte es verdammt noch mal sofort wissen.
»Meine Hunde verstecken sich vor dir, Llewellyn. Und ich will wissen, warum. Oder du kannst dich aus meinem Haus verpissen.« Du lieber Himmel, weniger als vierundzwanzig Stunden in der Nähe von Mace, und die Bronx-Dez kehrte brüllend zurück. Aber ihre Wut bewahrte sie davor, dass es ihr peinlich war.
Mace sah sie unter einer Masse von Haaren hervor an, die praktisch seine Augen bedeckten. Haare, die am Tag vorher noch nicht da gewesen waren.
Was zum Teufel geht hier vor?
Verdammte Hunde – sie ruinierten alles. Typisch. Wenn er ihr etwas anderes als die absolute Wahrheit erzählte, würde Dez ihn mit ihrem Polizistenverstand in zwei Sekunden durchschauen. Das wäre es dann für ihn gewesen. Für sie beide. Dez musste ihren Partnern vertrauen, das wusste Mace allein nach den wenigen wertvollen Stunden, die er in ihrer Gesellschaft verbracht hatte. Er konnte sie nicht belügen. Nicht, wenn er wollte, dass sie seinen Namen schrie, während sie kam.
Also warf er Jahrhunderte von Druidentraditionen und Geheimhaltung über Bord, wandte sich Detective Desiree MacDermot zu und sagte ihr die Wahrheit.
»Ich bin ein Gestaltwandler. Ein Löwe, um genau zu sein. Mein Rudel stammt von walisischen Druiden ab. Deine Hunde spüren das, und deshalb verstecken sie sich unterm Bett. Deshalb, und weil sie Weicheier sind.«
Sie starrte ihn an. Er konnte beinahe ihre Gedanken lesen. Sie dachte: Ich habe einen Irren im Haus. Wie bekomme ich den Irren aus meinem Haus? Er erwartete, dass sie jeden Augenblick anfing, sich in Richtung Tür zu bewegen. Oder dass sie ihre Waffe zog und ihm zwischen die Augen schoss.
Aber sie tat es nicht. Stattdessen verschränkte Dez die Arme vor diesen wundervollen, mit roter Spitze bedeckten Brüsten. »Beweise es.«
Mace starrte sie mit offenem Mund an. »Was?«
»Ist das so eine Vollmondgeschichte?«
Er unterdrückte ein Brüllen. Freche kleine Zicke . »Ich bin kein Werwolf!«
»Dann beweise es. Hier und jetzt.«
»Du willst, dass ich es beweise?«
»Hier und jetzt.«
Mace lächelte. »Wenn du es so willst …«
Yup. Typisch Dez – sie fand den einen reichen Spinner in New York City, der keine Angst hatte, nach Brooklyn hinauszufahren. Den einen reichen Spinner, der glaubte, er sei ein – was noch mal? – Gestaltwandler? Super .
Natürlich schnappte sich Dez nicht das Telefon, schloss sich im Badezimmer ein und wählte den Notruf. Nein, sie forderte den Spinner heraus, es zu »beweisen«.
Klar. Warum nicht? Abgesehen davon trug sie eine Waffe und hatte ein hübsches Jagdgewehr im Schrank. Außerdem war es ja nicht so, als hätte sie es noch nie mit Spinnern zu tun gehabt.
Dennoch sagte ihr das Winseln ihrer Hunde, das sie deutlich hören konnte, obwohl sie immer noch unter dem Bett steckten, dass wirklich etwas faul war. Maces Augen sahen allmählich auch anders aus. Sie wurden glasig und nachdenklich. Und sein Geruch wurde stärker. Erfüllte den Raum und hüllte sie ein.
Dez löste ihre verschränkten Arme, während sie Mace genau beobachtete. Sie blinzelte mehrmals; ihr Gehirn weigerte sich oder war nicht in der Lage, zu verarbeiten, was sie da zu sehen glaubte. Du lieber Himmel, sind das Reißzähne?!
Sie hörte auf zu atmen, als sich seine Kopfbehaarung über seinen ganzen Körper ausbreitete. Die goldenen Locken explodierten zu einer vollen Mähne, während sie sich über seinen Rücken ausbreiteten. Die braunen Haare unter dem Gold bedeckten seine Brust wie ein dicker Winterpullover. Dann veränderten sich seine Gliedmaßen, und er ging auf alle viere.
Der ganze Prozess dauerte ganze fünfundvierzig Sekunden, aber es kam ihr wie Jahre vor. Und mit einem Schütteln seines Körpers flogen Maces unnötige Kleider durch den Raum.
Mit diesen goldenen Augen, die sie überall wiedererkannt hätte, starrte er sie an, schüttelte seine Mähne und brüllte.
Ihre Hunde schossen unter dem Bett hervor und zur Schlafzimmertür hinaus. Dez war sich nicht sicher, ob sie sie je wiedersehen würde.
Sie analysierte rasch die Situation. Ihre
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