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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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auszureißen.«
    »Sie ist lohfarben. Meine lohfarbene Mähne.«
    »Dez kommt hier runter«, unterbrach Brendon sie.
    Sissy und Mitch sahen Brendon an und tauschten Blicke. Dann fingen sie an zu lachen und schienen sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen.
    »Ich verstehe nicht, was daran so lustig sein soll.«
    Sissy brauchte einen Moment, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte. »Dez. In Tennessee. Das ist lustig.«
    »Interessiert euch nicht, warum sie herkommt?«
    »Nein. Aber ich bin mir sicher, du kannst es nicht erwarten, es uns zu sagen.«
    »Sie kommt hier herunter, weil sie glaubt, dass derjenige, der versucht hat, Mitch umzubringen, herkommt, um den Job zu Ende zu bringen.«
    »Tja, viel Glück für sie, wenn sie in die Stadt kommen will, ohne dass es jemand weiß.« Sissy schüttelte den Kopf. »Das wird nicht passieren.«
    Brendon ignorierte Sissy und sagte zu Mitch: »Ich glaube, du solltest sofort ins Zeugenschutzprogramm gehen. Nicht bis nach dem Prozess warten.«
    Sissys ganzer Körper wurde irgendwie kalt, dann heiß. Sie hatte nicht daran gedacht, dass Mitch ins Zeugenschutzprogramm ging. Seit Tagen waren sie zu beschäftigt damit, Sex zu haben. Der Gedanke, ihn nie wiederzusehen, machte sie fast körperlich krank. Aber sie wollte auch, dass er in Sicherheit war.
    »Ich kann nicht«, antwortete Mitch und aß den Rest der Pommes frites, die sie jetzt nicht mehr wollte. »Ich habe das Spiel.«
    Brendon starrte seinen Bruder lange finster an, bevor er knurrte: »Soll das ein Witz sein, verdammt?«
    »Nein, ich mache keine Witze. Ich habe ein Versprechen gegeben. Ich gehe erst nach dem Spiel. Abgesehen davon glaube ich, dass wir eine gute Chance gegen diese Bären haben.«
    Brendon rutschte aus der Sitzecke und stand auf. »Kann ich draußen mit dir reden?«
    »Nicht, wenn du mich anschreien willst.«
    Brendon starrte ihn an, und Mitch starrte zurück, bis Sissy sagte: »Geh mit ihm, bevor er dich vom Sitz zerrt.«
    Mit einem Seufzen folgte Mitch seinem Bruder.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Ronnie und lehnte sich etwas zurück, um der Kellnerin Platz zu machen, die ihr einen doppelten Schokoladenshake hinstellte.
    »Ja. Warum?«
    »Weil du diesen Blick hattest, als Shaw den Zeugenschutz erwähnte.«
    »Ja. Den hatte ich wohl vergessen.«
    »Shaw ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, seinen Bruder in Sicherheit zu wissen, und der Angst, ihn nie wiederzusehen.« Ronnie sog Schokoladenshake durch den Strohhalm. Dann sagte sie: »Und du kannst es gleich wieder vergessen.«
    »Was vergessen?«
    »Was auch immer du O’Farrell antun willst. Vergiss es.«
    »Wer hat gesagt, dass ich …« Sissy unterbrach sich, als ein Klecks Sahne sie zwischen die Augen traf. »War das wirklich nötig?«
    »Das war, weil ich weiß, wie dein Hirn arbeitet. Also legen wir die Karten auf den Tisch, ja? Du kannst nicht deinen Onkel Eustice anrufen und fragen, ob er sich von dort aus, wo er ist, ›um die Sache kümmern‹ kann. Genauso wenig kannst du ihn in ein anderes Gefängnis verlegen lassen, damit er es selbst mit O’Farrell aufnimmt.« Verdammt. Die Frau kannte sie wirklich gut. »Und wenn es eines gibt, was ich über Mitchell Shaw gelernt habe, dann ist das, dass du keine Punkte bei ihm machst, wenn du einen Mann tötest, und sei es, um ihn zu schützen.« Sie zuckte die Achseln. »Er hat ein echtes Problem mit diesen Scheißkerlen. Aber er wird es durchziehen und sein ganzes Leben aufgeben, weil er weiß, dass es das Richtige ist.«
    Sissy seufzte; sie wusste, Ronnie hatte recht. »In Momenten wie diesem wünschte ich, er könnte mehr wie meine Familie sein.«
    Mit dem Rücken an eine Hauswand in der Seitengasse gelehnt – er hatte noch nie so saubere Gassen gesehen – antwortete Mitch schlicht: »Nein.«
    »Aber …«
    »Ich sage nein, Bren.«
    »Ich bin mir sicher, Dad würde …«
    »Mir ist egal, was Dad tun würde oder was Jesus tun würde. Die Antwort ist trotzdem nein.«
    »Ja, aber … wenn wir uns darum kümmern … irgendwie wird dann …«
    »Bruder, du kannst es nicht einmal aussprechen. Es zu tun ist nicht einfacher, als die Worte zu sagen.«
    Bren ließ die Schultern hängen. »Ich will dich nicht verlieren.«
    Es war so viel leichter gewesen, als er seinen Bruder und seine Schwester noch gehasst und geglaubt hatte, dass sie die ganze Liebe ihres Vaters bekamen, während er nichts als die gelegentliche Geburtstagskarte erhielt. Es war so viel leichter gewesen, als er geglaubt

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