Lions - Leichte Beute (German Edition)
schlang Sissy ihm einen Arm um den Hals und drückte ihn an sich. Mit der freien Hand tastete sie nach dem Betthaupt. Sie hatte das Gefühl, dass es das Einzige war, was sie in dieser Welt, in diesem Augenblick verankerte. Sie wäre dumm gewesen, wenn sie diesem Mann in so einem Moment nicht gefolgt wäre wie ein Welpe einem Tennisball.
Jetzt, wo er sie komplett umfing, hätte Sissy sich wie in der Falle fühlen müssen. Sie hätte darum kämpfen müssen, unter ihm herauszukommen, oben zu sein, die Kontrolle zu haben. Sie hatte immer die Kontrolle. Aber es gefiel ihr, was er mit ihr machte, und sie wollte sich nicht dagegen wehren.
Also tat sie es nicht. Sie wehrte sich weder gegen Mitch noch gegen sich selbst. Sie hielt sich einfach an ihm und am Betthaupt fest und ließ sich von ihm mitnehmen, wo auch immer er mit ihr hinwollte.
Etwas war anders. Anders … und … und so verdammt großartig . Mitch konnte sich kaum beherrschen. Sissy war warm und fest unter ihm, ihr Atem ein sanftes Keuchen an seinem Ohr.
Er hielt ihr Gesicht zwischen den Händen und küsste ihre Wange, ihren Hals. Als er sie auf den Mund küsste, wurde der Griff, mit dem sie sich an ihn klammerte, fester, und ihr Körper begann unter seinem zu zittern.
Mitch stützte sich mit den flachen Händen auf und drückte sich hoch. Er nahm sie langsamer, aber härter und schaute ihr ins Gesicht, um zu sehen, was jeder Stoß in ihr auslöste. Er beobachtete sie, denn er wollte wissen, ob sie auch nur annähernd dasselbe fühlte wie er.
Ihre Augenlider öffneten sich flatternd, und ihr Blick versenkte sich in seinen. Sie reckte die Arme nach oben, und ihre langen Finger fuhren in seine Haare, massierten seinen Hinterkopf, bis er ihren Namen schnurrte. Dann vernebelte sich ihr Blick, der Atem blieb ihr in der Kehle stecken. Mitch hielt seinen Höhepunkt zurück und beschloss, stattdessen Sissys zuzusehen. Sie kam so schön, wölbte den Oberkörper, warf den Kopf zurück. Sie biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick von ihm ab. Aber er vögelte sie weiter, bis ein Schluchzen aus ihr herausbrach und sie noch einmal kam. Diesmal hielt sie nichts zurück. Zog ihn einfach zu sich herab, bis sie ihr Gesicht an seinem Hals vergraben konnte, ihre kurzen, rauen Atemstöße jagten über seine Haut.
Das war der Augenblick, in dem Mitch kam. Tief in ihr vergraben, sie fest an sich drückend.
Ihnen blieb nicht viel gemeinsame Zeit, aber die Zeit, die sie zusammen verbrachten, würde Mitch niemals vergessen, das wusste er.
Kapitel 25
Paula Jo Barron, Leitlöwin des Barron-Rudels, las die Zeitung und trank dabei Bier. An manchen Tagen langweilte sie sich wirklich schrecklich. Heute zum Beispiel. Es war zu heiß und schwül draußen, um irgendetwas anderes zu tun, als herumzusitzen und zu schwitzen. Und obwohl ihre Bar angenehm klimatisiert war, gab es auch hier nicht viel zu tun. Die Gehaltsabrechnung hatte sie schon gemacht, und sie war nicht in der Stimmung, schon wieder eine ihrer Schwestern im Billard zu schlagen. Und das Footballspiel in Smithtown war auch erst morgen um drei. Zum Henker, um zuzusehen, wie die Bären auch dieses Jahr wieder der Smith-Meute in den kollektiven Hintern traten, würde Paula Jo wie immer Leib und Leben riskieren, indem sie die Reviergrenzen überschritt.
Aber an Tagen wie diesen dachte Paula Jo ehrlich darüber nach zu gehen. Wie wäre es wohl, ihre kleine Stadt hinter sich zu lassen und einen neuen Ort zum Leben zu finden? In eine große Stadt wie Nashville oder einen ganz anderen Bundesstaat wie zum Beispiel Texas zu ziehen? Wie wäre es wohl, nicht immer hier zu sein?
Doch so schnell diese Gedanken entstanden, so schnell verwarf sie sie wieder. Wie hätte sie auch gehen können? Sie traute keiner ihrer Schwestern zu, das Rudel zu leiten. Ganz zu schweigen von ihren verrückten Tanten. Die beiden Männer, die sie im Moment hatten, würden es wahrscheinlich nicht mehr lange machen, und Paula Jo wusste, dass Karen Jane bei der Auswahl des Nachfolgers nur auf ihren Unterleib hören und Lucy sich von dem erstbesten Süßholzraspler mit hübschem Gesicht hereinlegen lassen würde.
Abgesehen davon – wenn sie ging, womit sollte sie dann ihr Geld verdienen? Die Barrons waren nicht wohlhabend und würden es vermutlich auch nie sein. Natürlich waren sie auch nicht arm, aber im letzten Monat, als beinahe das Dach eingebrochen wäre, hatten sie einen Kredit aufnehmen müssen, um es reparieren zu lassen. Sie hatten das
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