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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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zersprang. Vor ihren nackten Füßen.
    Sissy holte tief Luft und drehte nur den Kopf, um diejenige anzusehen, die die Flasche geworfen hatte. »Kleine, bist du verrückt geworden?«
    »Sie sagen, du seist so furchtbar hart. Schwachsinn, sage ich.«
    »Du kannst sagen, was du willst, aber ich gehe, und du hältst dich zurück.«
    Als Antwort knallte das Mädchen noch eine Tequilaflasche auf den Boden, diesmal in Ronnies Nähe. Zu nahe für Sissys Geschmack.
    Sissy schob ihre Freundin zurück und ging um den Tisch auf das Mädchen zu. Das Mädchen stürmte vor wie eine Närrin – und direkt in Sissys Hände. Sissy hielt sie an der Kehle fest und sah ihr in die Augen.
    »Klär das draußen, Sissy Mae!«, befahl ihr der Barmann. Da diese Bar ihren Onkeln gehörte, nickte sie und schleifte das Mädchen auf den Hintereingang zu.
    Ineinander verkeilt brachen sie durch die Hintertür, und Sissy schleuderte das Mädchen zu Boden. Den Fuß in ihren Nacken gestellt, drückte Sissy sie nieder, nur um sie festzuhalten, nicht um ihr etwas zu brechen. Sie wollte ihr keinen bleibenden Schaden zufügen; sie wollte nur, dass die Kleine lernte, wo ihr Platz war.
    Aber das Mädchen scharrte auf dem Boden und flehte verzweifelt: »Geh von mir runter. Bitte! Geh von mir runter!« Überrascht, dass ihre Tapferkeit schon so schnell nachgelassen hatte, sah Sissy über die Schulter zu Ronnie und Dee. Vier Wölfinnen hielten Ronnie zurück, und zwei Männer hatten Dee gepackt. Sissy sah ihre Cousine an und wusste, dass Dee ganz kurz davor war, alles und jeden in dieser Seitengasse zu töten.
    Was zum Henker ging hier vor?
    Da hörte Sissy ihn.
    »Hey, Baby«, sagte Gil leise; seine Schwester und zwei Cousinen standen hinter ihm. »Ich hätte nicht gedacht, dass die kleine Shayla es schaffen würde, deinen süßen Hintern hier herauszuschaffen.«
    Ronnie begann sich zu verwandeln, aber Sissy gebat ihr mit einer Handbewegung Einhalt. Sissy war die Alpha, und Ronnie musste ihrem Befehl folgen.
    Sissy hob den Fuß vom Nacken der jüngeren Wölfin und beförderte sie mit einem Fußtritt aus dem Weg.
    »Was soll das, Gil? Was willst du?«
    »Ich bin der Erste, der zugibt, dass ich es versaut habe. Ich weiß, das habe ich. Aber ich glaube immer noch, dass wir ein höllisch gutes Paar wären.«
    Sissy sah zurück zu Ronnie und Dee, und selbst in dieser Lage mussten sie alle drei lachen.
    »Weißt du«, sagte Sissy immer noch kichernd, »meine Momma hat immer gesagt, du wärst nicht besonders helle. Und ich hätte auf sie hören sollen.«
    »Deine Momma liebt mich.«
    »Eigentlich« – Sissy rümpfte die Nase – »tut sie das nicht. Um genau zu sein, hat sie mich gewarnt, dass du mit den kleinen Eiern der Warrens geschlagen bist, wenn du auch nur ein bisschen nach deinem Daddy kommst.«
    »Vergiss es, Sissy. Du machst mich nicht wütend.«
    »Glaub mir, Schätzchen, ich kann dich wütend machen. Wenn ich mich recht erinnere, brauchte es nicht mehr als ein ›Nein, ich will nicht‹, damit du mir eine verpasst.«
    »Das war vor langer Zeit. Das ist vorbei. Ich bin jetzt ein anderer.«
    Sissy sah sich in der Gruppe um. »Das nennst du Veränderung? Mich zur Verpaarung zu zwingen, nennst du Veränderung?« Sie grinste höhnisch. »Das hast du doch vor, oder? Eine erzwungene Verpaarung?«
    »Bei deinen Eltern hat es auch funktioniert.«
    »Mann, bist du dämlich. Mein Daddy hat meine Momma zu gar nichts gezwungen. Das musste er nie, denn sie wollte ihn. Leider kann dein Vater das nicht von sich behaupten. Wenn ich mich recht erinnere, hat Momma ihn flennend und wimmernd direkt vor der Stadtgrenze von Smithville zurückgelassen, bevor sie nach Smithtown aufgebrochen ist. Willst du das jetzt auch erleben?«
    Und Gils Wut, die schon immer etwas Fragiles gewesen war, brach sich Bahn, und er machte einen aggressiven Schritt vorwärts – was Sissy wohl gewusst hatte. Sie machte einen Schritt rückwärts, hob die Arme und boxte ihn ins Gesicht. Sie tat es genau so, wie sie es gelernt hatte, als sie und Ronnie damals in Irland nach einer durchzechten Nacht und nur fünf Pfund in der Tasche gestrandet waren. Louis McCanohan hatte sie aufgenommen, als er sie hinter seinem Lieblingspub vorfand, wo sie sich gerade verwandeln wollten, um einen vollmenschlichen Dreckskerl zu töten. Der sechzigjährige Wolf hatte ihnen beigebracht, als Menschen zu kämpfen, damit sie sich in jeder Lage verteidigen konnten.
    Mit den Händen an seiner blutenden Nase starrte Gil sie

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