Lions - Wilde Begierde (German Edition)
konnte. »Ich rufe dich später an, okay?«
»Ja. Aber denk daran, was wir besprochen haben … sei vorsichtig!«
»Das bin ich immer.«
Lock sah ihr nach, wie sie den Flur entlangging und im Aufzug verschwand. Er wünschte, er hätte sie nach Hause fahren können, aber sie hatte recht. Er wäre gezwungen gewesen, ihr Bett im Kingston Arms auszuprobieren, und sie hätte einen ganzen Arbeitstag verloren. Das Letzte, was er wollte, war, Gwen im Weg zu sein, aber er wollte auch sichergehen, dass sie Zeit für ihn einplante.
Er schloss die Tür und ging ins Wohnzimmer, nahm die Jacke, die er am Abend zuvor aufs Sofa geworfen hatte, um sie aufzuhängen. Sein Telefon summte, er zog es aus der Tasche und las die SMS von Sabina.
Wann bekomme ich meinen Stuhl, Jersey-Bär?
Lass mich nicht warten!
Wie lange würde es wohl dauern, bis sie ihm auf die Nerven ging? Sie war schon immer penetrant gewesen, wollte die Software-Jobs immer früher als vertraglich festgelegt. Aber dies war nicht irgendein Software-Job, und er würde sich ganz sicher nicht von ihr herumschubsen lassen, wenn es um seine … O Gott.
Beinahe hätte er »seine Kunst« gedacht. Was hatte diese Katze mit ihm angestellt?
Er drehte das Gerät, um die herausschiebbare Tastatur zu benutzen, tippte seine Antwort und tippte sie noch einmal neu. Er hasste diese Tastaturen. Sie waren einfach zu klein für seine Daumen. Es endete immer damit, dass er drei oder vier Tasten statt einer drückte.
Lock war langsam ernsthaft gefrustet, als er aufblickte und die Wölfin mitten in seinem Wohnzimmer stehen sah.
Das Telefon flog durch die Gegend, er brüllte, und bevor er es überhaupt merkte, holten seine Krallen nach ihrem Gesicht aus.
Sie fing seinen Arm mit der Linken ab und drückte ihm mit der Rechten eine Pistole an die Kehle.
»Ruhig, Junge«, sagte sie. »Ganz ruhig.«
Lock brauchte eine Weile, aber dann atmete er aus und zog die Krallen ein. Sobald er wieder ruhig war, senkte sie die Waffe – und lächelte. »Hast du mich vermisst, Boss?«
»Du verrückte kleine …« Lock packte sie um die Taille und hob sie in einer herzlichen Umarmung vom Boden hoch.
»Dee-Ann Smith«, knurrte er an ihrem Hals. »Wo zum Henker warst du die ganze Zeit?«
Gwen öffnete vorsichtig die Hotelzimmertür und streckte den Kopf hinein. Der Raum war dunkel, die zugezogenen Vorhänge hielten die morgendliche Sonne ab. Aber sie brauchte kein Licht, um sehen zu können. Sie war schließlich nachtaktiv. Sorgfältig ließ sie den Blick schweifen. Ihr Bruder war nirgends zu sehen, also schlüpfte sie eilig, aber lautlos hinein. Sie schloss die Tür und schlich auf Zehenspitzen in ihr Zimmer, um sich frische Klamotten zu holen.
Sie schloss die Tür hinter sich und warf ihre Tasche aufs Bett. Dann ging sie zum Schrank, um sich ein Paar ihrer Arbeitsstiefel herauszuholen. Während sie die Tür öffnete, überlegte sie, ob sie ein Haarband in ihre Haare oder einen kurzen Pferdeschwanz machen sollte. Vielleicht lieber den Pferdeschwanz, für den Fall, dass ihr Baby-Klapperschlangen in die Haare fielen. Igitt! Schlangen! Sie hatte sowieso keine Ahnung, wie sie es schaffen sollte, auf die Schlangenfarm zurückzugehen, wie sie und Blayne das Haus dieses armen Paares mit der Schlangenplage nannten. Aber wenn sie einfach …
»Aaaaaahhhhaaaaa!«
Gwen jaulte auf und wirbelte herum, ihre Krallen gruben sich in die Zimmerdecke und hielten sie dort fest, als ihr Bruder aus dem Schrank gestürmt kam.
»Wo zum Henker warst du?« , schrie er zu ihr herauf.
Und Gwen schrie zurück: »Was zum Henker soll das?«
»Versuch nicht, das Thema zu wechseln, junge Dame! Du warst das ganze verdammte Wochenende weg und hast mir nicht einmal mitgeteilt, ob du noch lebst!«
Gwen zog die Krallen ein, ließ sich von der Decke fallen und landete auf Händen und Füßen.
»Ich will, dass du einen neuen Satz lernst«, sagte sie, als sie aufstand und ihm mit beiden Händen einen Schubs gab. »Das geht dich nichts an!«
Mitch wedelte sich mit der Hand vor der Nase. »Herr im Himmel! Was ist das für ein Gestank an dir?«
Gwen grinste. »Eau de Grizzly.«
»Ich wusste es!« Mitch warf die Hände in die Luft. »Und du bist verrückt, wenn du glaubst, ich lasse das durchgehen. Ich lasse nicht zu, dass meine kleine Schwester mit einem idiotischen Bären rummacht!«
»Du kannst mir nichts verbieten!«, schrie sie ihm nach, als er aus dem Zimmer stürmte. »Aber vielleicht kannst du Ma anrufen und mich wieder
Weitere Kostenlose Bücher