Lions - Wilde Begierde (German Edition)
hatten, die immer sofort umdrehten, wenn sie einen Cop kommen sahen, und glaubten, es sei sexy, sie am Hinterkopf zu packen und zu versuchen, ihren Kopf in ihren Schoß zu zwingen.
Lock war kein Bad Boy, dabei hatte es eine Zeit gegeben, als Gwen glaubte, das sei die einzige Art Typ, die sie anmachte. Sie hatte sich geirrt. Gründlich geirrt. Denn dieser Grizzly machte sie nicht nur an, er brachte sie auch in Fahrt. Von ihm wollte sie immer mehr. Und was noch wichtiger war: Er brachte sie dazu, dass sie sichergehen wollte, dass er genauso viel Spaß hatte wie er ihr bereitete. Auch wenn sie zugegeben hätte, dass sie keine besonders »gebende« Liebhaberin war und das auch mehr als einmal zu hören bekommen hatte. Aber warum sollte sie geben, wenn sie nicht wirklich glaubte, dass derjenige es verdient hatte?
Aber jetzt, zum ersten Mal überhaupt … hatte sie jemanden kennengelernt, der es verdiente. Der vielleicht alles verdiente.
Zuerst bewegte sie die Hüften langsam. Sie sah ihm in die Augen, denn auch davon bekam sie irgendwie nicht genug. Wie er sie ansah! Nicht, als fände er sie einfach nur hübsch, sondern als … na ja, als respektierte er sie oder so. Es war abgefahren und sie konnte es nicht erklären, aber das törnte sie mehr an, als wenn er sie wie das heißeste europäische Supermodel behandelt hätte. Vielleicht kam man in seiner Welt mit gutem Aussehen nur ein bestimmtes Stück weit, und dann ging der andere fröhlich seiner Wege und man blieb mit seinen inneren Werten zurück.
Und das war es, oder? Lock sah sie an, als könne er bis in ihr Innerstes sehen – und als gefiele es ihm.
Diese Erkenntnis und das Wissen, dass es stimmte, törnten Gwen noch mehr an, und sie zog ihre Muskeln zusammen, bis Lock anfing zu schielen.
Er packte ihre Taille mit beiden Händen und sagte ihren Namen. Mehrmals.
Sie ritt ihn härter, schneller. Sie wollte sein Gesicht sehen, wenn er kam, das Vergnügen sehen, das sie ihm verschaffte. Sie war so sehr auf ihn konzentriert, beobachtete ihn so genau, dass sie erst, als sie kam – die Wucht ihres Höhepunktes schoss ihren Rücken hinauf und ließ sie aufschreien –, bemerkte, dass sie so kurz davor gewesen war.
Als er sah, dass sie so weit war, packte er fest ihre Hüften und zog sie einmal, zweimal hart auf sich. Er explodierte in ihr, sein ganzer Körper war eine einzige steife Linie von Muskeln. Instinktiv umklammerte Gwen wieder seinen Schwanz, wrang ihn aus, bis er rücklings gegen die Couch sank und nach Luft schnappte. Sie ließ sich auf ihn fallen und hatte selbst Mühe, wieder zu Atem zu kommen, als er seine starken Arme um sie legte und sie festhielt.
»Also … bleibst du über Nacht?«, fragte er nach einer Weile.
Und wäre Gwen nicht vollkommen fertig gewesen – sie hätte gelacht. »Ja«, seufzte sie an seinem Hals. »Ich bleibe über Nacht.«
Sie hatte es nie besonders interessant gefunden, anderen beim Sex zuzusehen, aber heute Abend war es Teil ihres Auftrags. Ein Teil dessen, was sie tun musste, um zu bekommen, was sie brauchte.
Um ehrlich zu sein, hatte sie die passende Ausrüstung, um dem Idioten ein Präzisionsloch in den Hinterkopf zu bohren, und war versucht, es auch zu tun. Hier und jetzt. Aber sie war jetzt älter, und sie glaubte auch gern, dass sie klüger war. Sie hatte herausgefunden, dass es wichtiger war, Informationen zu sammeln, als sofortige Genugtuung zu bekommen. Leider musste man warten, wenn man Informationen sammeln wollte – was sie ertragen konnte. Und man musste beobachten – was sie so langsam krank machte.
Doch auch das tat sie, denn das war jetzt ihr Job. Vielleicht. Sie überlegte noch. Und es war sowieso eine nette Nacht. Eine schöne Nacht.
Kapitel 22
Lock stritt immer noch an seiner Wohnungstür mit Gwen. »Lass dich doch von mir nach Hause fahren!«
»Ich nehme mir ein Taxi.«
An den Türrahmen gelehnt, nahm er ihre Jeansjacke an den Aufschlägen und zog sie an sich. »Es ist höflich, eine Frau bis zu ihrer Tür zu bringen – und dann mit ihr herumzumachen.«
»Ja, genau. Ich habe heute einen Auftrag … ich kann es mir also nicht leisten, mich von dir ablenken und geil machen zu lassen, wenn ich mit einer Abwasserleitung zu tun habe.«
»Iiih.«
»Weichei«, neckte sie ihn. »Wir können eben nicht alle Künstler sein.«
»Nenn mich nicht immer so!«
»Du bist so verflixt süß, wenn du rot wirst.«
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, und Lock beugte sich herab, damit sie ihn küssen
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