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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Haupteingangs gegenübersaßen, zurückstarrten.
    Lock sah fasziniert zu, wie das gegenseitige Starren fast eine Minute dauerte, bis der Löwe blaffte: »Also?«
    Blayne zuckte zusammen, ihr Lächeln verschwand. »Also was?«
    Goldene Augen richteten sich auf ihn, und Lock zuckte die Achseln. Was erwartete der Kater von ihm ?
    Die Wölfin, Ronnie Lee Reed – gesprochen auf eine nervtötende beinahe singende Art, als wäre es ein einziger Name: »Ronnieleereed« – legte dem Kater die Hand auf den Arm und fragte die Wolfshündin: »Was ist passiert, Schätzchen?«
    »Wir wurden angegriffen.« Blayne schwieg und dachte einen Augenblick nach. »Eigentlich wurde ich angegriffen. Dann ist Gwenie da reingeraten und es wurde zu einem Straßenkampf, was irgendwie Spaß gemacht hat, denn wir hatten schon lange keinen mehr. Wir haben in den letzten Jahren versucht, uns weniger zu prügeln«, sagte sie zu Lock gewandt. »Aber es wurde schnell hässlich, was echt Scheiße ist, denn ich habe eigentlich echt nichts falsch gemacht, womit ich die Abreibung verdient hätte. Ich meine, da kümmert man sich um seinen eigenen Kram, versucht, ein Eichhörnchen zu fangen, und da wird man angegriffen, ohne guten Grund, außer, dass jemandes politische Agenda …«
    Blayne unterbrach sich abrupt, als der Kater sie anfauchte.
    Lock verstand den Frust des Katers. Scheinbar fühlte er sich verantwortlich für Gwen oder Gwenie oder wie zum Henker die Katze hieß und nahm es persönlich, dass sie verletzt war. Dennoch gab es bessere Arten, mit einer lebhaften Wolfshündin umzugehen, als sie anzufauchen.
    Lock ließ sich auf den Stuhl neben Blayne fallen und verzog das Gesicht, als das Plastik quietschend protestierte. Das Ärztezentrum mochte OP -Klamotten und -Tische haben, die groß genug für Bären waren, aber an ihre Stühle hatten sie nicht gedacht. Immerhin brachte es Blayne ein bisschen zum Lachen, und er wusste, das würde helfen.
    »Siehst du, wie sie hier die Grizzlys behandeln?«, fragte er sie lächelnd.
    »Wenigstens ist er nicht zusammengebrochen.«
    »Danke. Jetzt fühle ich mich viel besser.« Sie kicherte noch ein bisschen. »Kanntest du die Wölfe, die dich angegriffen haben?«, fragte er beiläufig, aber direkt. Er wusste, dass Direktheit bei Blayne wichtig war, wenn er eine klare Antwort wollte.
    Sie schüttelte den Kopf, ihr Lächeln verblasste wieder, während sie sorgfältig über ihre Antwort nachdachte. »Nein, aber …«
    »Aber?«
    Sie zog die Brauen zusammen, und Lock sah, dass sie sich den ganzen Kampf wieder ins Gedächtnis rief. Er brauchte sich nur ihr Gesicht, ihre Arme und Beine anzusehen, um sich an den Kampf zu erinnern. Sie hatte Prellungen und Schnittwunden, aber keine wie Gwens Wunde. Was bedeutete, dass Gwen jemanden wirklich verärgert hatte. Es fiel ihm allerdings nicht schwer, sich vorzustellen, wie sie das geschafft hatte.
    »Wir sind heute runter zum Pier gegangen, um ein bisschen abzuhängen – dort waren wir früher, als wir jünger waren, jeden Sommer –, und da waren massenhaft Wölfe. Sie haben uns vielleicht von dort aus verfolgt. Der Geruch könnte derselbe gewesen sein, aber ich bin mir nicht sicher.« Sie zog eine frustrierte kleine Schnute. »Ja. Ich bin mir nicht sicher.«
    »Das ist in Ordnung«, versicherte ihr Lock.
    »Aber die Wölfin, die mich angegriffen hat«, sprach Blayne weiter, »die ist auf mich losgegangen, als hätte ich ihren Vater gevögelt oder so.«
    Lock schnaubte, dann lachte er. »Aber das … äh … hast du nicht?«
    Ihr Lächeln kam und ging und erschien so mühelos wieder, sogar während sie sich Blut vom Auge wischte, dass Lock sie interessant und sehr liebenswert fand. »Nein. Ich steh nicht so auf das älterer-Sugardaddy-jüngeres-Mädchen-Ding. Aber ich hatte in meinem Leben immer eine Vaterfigur. Ich nenne ihn Dad. Das hat vielleicht damit zu tun, warum ich der Versuchung widerstehen kann. Ich halte mich dafür öfter an arbeitslose Verlierer in meinem Alter.«
    »Würdest du jemanden aus dieser Meute wiedererkennen, wenn du sie wiedersehen würdest?«
    »Vielleicht.«
    »Würdest du selbst sie denn nicht wiedererkennen, wenn du sie sehen würdest?«, fragte der Löwe Lock, und Lock spürte eindeutig Verachtung hinter dieser Frage.
    »Nicht unbedingt«, antwortete Lock ehrlich. »Ich habe geschlafen, und sie haben mich geweckt.«
    »Das war Gwen«, schaltete sich Blayne ein und beantwortete damit die Frage, die Lock beschäftigte, seit er Gwen erkannt

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