Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
das Schlüsselwort war, denn Gwen hatte sich mehr als einmal in Krankenhäusern wiedergefunden . Sie war aufgewacht und Peng! , da war sie. Doch jetzt war sie älter und gewitzter. Sie konnten sie nicht aufhalten, wenn sie nicht bleiben wollte. Egal, wie sehr ihr Bein schmerzte oder wie schwach sie sich vom Blutverlust fühlte – sie würde nicht in dieses Todes-Motel zurückgehen.
    Darüber musste sie sich natürlich auch keine Sorgen machen. Nicht, solange sie so hoch oben war. Und selbst wenn sie sie fanden, würden sie sie nie von hier herunterbekommen. Nicht einmal Brendon – obwohl er ein Kater war – konnte auf einen Baum klettern.
    Gwen legte den Kopf auf den überkreuzten Armen ab und glitt in den Schlaf hinüber.
    »Bequem?«
    »Hmmm«, antwortete sie. Sie mochte diese Stimme. Sie war so tief. Sie konnte sich vorstellen, jeden Tag beim Klang dieser Stimme aufzuwachen, wenn sie flüsterte, das Frühstück sei fertig und ob sie gemeinsam duschen wollten. Sie konnte sich alle möglichen schmutzigen Dinge mit Seife vorstellen, wenn diese Stimme beteiligt war. Aber dennoch … warum war diese schmutzige, sexy Stimme so nahe?
    Gwen machte die Augen auf und blinzelte mehrmals. Seine Arme waren genauso auf dem Ast übereinandergelegt wie ihre, und sein Kopf ruhte darauf, während er sie mit seinen schönen braunen Augen ansah.
    »Himmel, wie groß bist du eigentlich?«
    Er zog ein finsteres Gesicht. »Es liegt nicht daran, dass ich so groß bin, Mr   Mittens – du bist einfach nicht so weit oben.«
    »Schwachsinn.« Sie war bestimmt zwölf Meter weit oben. Vielleicht sogar fünfzehn! Oder? Sie warf einen Blick nach unten.
    Falsch .
    Trotzdem lag sie nicht gerade direkt auf dem Boden. »Du bist über zwei Meter fünfzehn groß, oder?«
    »Ich bin nicht zwei Meter fünfzehn groß!«, blaffte er, als hätte sie ihn tatsächlich beleidigt. »Ich bin zwei Meter neun.« Als sie ungläubig grinste, fügte er hinzu: »Na gut, zwei Meter elf.«
    »Und diese zwei Zentimeter reißen’s raus.«
    »Genau. Ich bringe dich zurück ins Ärztezentrum.«
    Einen Teufel wirst du tun .
    Als der Grizzly nach ihr greifen wollte, fuhr Gwen die Krallen aus und kletterte eilig höher. Sie wusste mit Sicherheit, dass Grizzlys auch nicht auf Bäume klettern konnten. So! Hier war sie vollkommen sicher. Sie würde einfach hierbleiben, bis die Wunde verheilt war, und dann würde sie sich wieder in die Sicherheit der Straßen von Philadelphia aufmachen.
    »Das ist doch lächerlich«, rief er zu ihr herauf.
    »Ich gehe sicher nicht zurück und sterbe dort! Das kann ich genauso gut hier draußen an der frischen Luft tun.« Mit ihren kompletten intakten Organen in ihrem verfaulenden Körper.
    »Du stirbst nicht, wenn du zurück ins Ärztezentrum gehst.«
    »Als würde ich dir das auch nur zwei Sekunden glauben!«
    »Und was ist, wenn das Fieber einsetzt? Irgendwann fällst du vom Baum.«
    Gwen konnte sich ein bisschen Selbstgefälligkeit nicht verkneifen. »Die O’Neills bekommen das Fieber nicht.«
    »Wer’s glaubt.«
    »Wirklich nicht. Mein Bruder wurde vor zwei Monaten dreimal angeschossen, und er hat kein Fieber bekommen.«
    »Ich wette, deine Familie wird oft angeschossen, was?«
    »Hey, hey!«, sagte Gwen aufgebracht. »Schau dir das an! Schau dir das an!« Sie streckte den Arm aus und zeigte ihm den Mittelfinger.
    »Ich sollte deinen Philly-Hintern da oben lassen«, knurrte er.
    »Als bräuchte ich Hilfe von einem reichen Jungen aus Jersey!«
    »Hör mal, Mr   Mittens …« – Gwen bezweifelte, je in Worte fassen zu können, wie sehr sie es hasste, wenn er sie so nannte – »… entweder du schwingst deinen Hintern hier runter oder ich hole dich auf die harte Tour vom Baum.«
    »Du bist ziemlich eingebildet«, höhnte Gwen und genoss es, wie sich sein ganzer Körper spannte. Es brachte sie zum Kichern.
    »Du willst es so«, sagte er leise, »dann sollst du es so haben.« Er trat zurück und zog die Krankenhauskleidung aus, die er immer noch trug. Sie hatte nur einen Augenblick Zeit, sich zu fragen, warum er sich auszog – und um diese verblüffende Aussicht gebührend zu bewundern –, bevor er sich in einen Bären verwandelte. Er wurde deutlich größer, wuchs von seinen zwei Metern elf auf gute drei Meter, aber sie war immer noch zu hoch für ihn.
    Sich nach vorn beugend, höhnte sie: »Netter Versuch, aber das war wohl …«
    Gwen quiekte und umklammerte ihren Ast. Er versuchte nicht, zu ihr heraufzuklettern – er packte

Weitere Kostenlose Bücher