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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ihrem Schlafbedürfnis nicht länger widerstehen. »Aber du lässt mich nicht allein?«
    »Ich verspreche es.«
    »Und du lässt nicht zu, dass sie mich umbringen oder irgendeines von meinen lebenswichtigen, gesunden Organen entnehmen, um es auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen? Oder meine lebenswichtigen, gesunden Organe gegen beschissene vollmenschliche austauschen?«
    »Keine Chance.«
    »Okay.« Sie schmiegte sich enger an ihn, die Nase an seinem Hals, und atmete seinen Duft ein. »Ich habe dein Wort darauf?«
    »Du hast mein Wort darauf.«
    »Denn wo ich herkomme, zählt es wirklich noch etwas, sein Wort zu geben.«
    »Und du hast es. Ich lasse dich nicht allein, Gwen. Ich verspreche es.«
    »Und hör auf, mich Mr   Mittens zu nennen.«
    »Fangen wir erst einmal klein an, okay?«
    Und während sie spürte, wie er sie in diese Todesfalle zurücktrug, schaffte sie es dennoch zu lächeln.

Kapitel 4
    Die Ärztin war ganz und gar nicht glücklich darüber, dass Lock nicht gehen wollte, aber als er den Namen seiner Schwester erwähnte, gab sie nach. Dr.   Iona MacRyrie war eine erstklassige Neurochirurgin am McMillian Presbyterian Hospital in Manhattan, ihr Name konnte in gewissen Kreisen Türen öffnen, und Lock fand es nicht unter seiner Würde, ihn einzusetzen, wenn es nötig wurde.
    Die Operation verlief gut, aber die Verletzung an Gwens Bein ging über die üblichen Meuten-Schikanen hinaus. Hinter dieser Wunde steckte echter Vorsatz, und auch wenn Blayne vielleicht das erste Opfer der unbekannten Wölfin gewesen war, hatte diese es in Wirklichkeit auf Gwen abgesehen. Vielleicht war es diese Katze-Hund-Sache; Lock wusste es nicht, und es war ihm auch egal. Er wusste nur: Egal, wie böse ihn dieser idiotische Löwe durch die Glastür des Operationssaales auch anstarren mochte – er würde nicht gehen.
    Egal, ob Gwen unvernünftig war oder nicht – okay, sie war auf jeden Fall unvernünftig –, er hatte ein Versprechen, sein Wort gegeben, und er hatte es ernst gemeint. MacRyries hielten ihr Wort. Das hatten ihm seine Onkel eingebläut, seit er ein Kind war. Sie hatten das Gefühl gehabt, bei Locks Erziehung helfen zu müssen, denn um sie zu zitieren: »Dein Vater ist ein kleines neunmalkluges Weichei. Wir müssen dir die Grundlagen des Lebens beibringen.« Mit fünf hatte er nicht gewusst, wovon sie sprachen, aber in den frühen Teenagerjahren hatte er verstanden, dass mit »neunmalkluges Weichei« eigentlich sein Studium gemeint war. Und die Position seines Vaters als hoch angesehener Universitätsprofessor für Literatur und Philosophie? Einfach ein schickerer Ausdruck für »kein richtiger Job«.
    Merkwürdig war, dass sie über Locks Mutter nicht so dachten. »Die Rettung deines Vaters« nannten sie Dr.   Alla Baranova-MacRyrie. In dritter Generation Amerikanerin mit russischen Wurzeln, war Alla eine direkte Nachfahrin der Kamchatka-Grizzlys des Fernen Ostens Russlands. Zähere Gestaltwandler würde man niemals finden. Es gab in den Staaten nur eine kleine Gruppe von ihnen, aber ihre Blutlinie war wohlbekannt, und sie waren gefürchteter als die Kodiaks.
    Letzten Endes zählte aber nichts davon für seine Eltern. Sie waren Intellektuelle und erzogen ihre Kinder entsprechend. Iona entwickelte sich perfekt. Sie war hochbegabt, hübsch, verheiratet und Mutter von drei Kindern und hatte ihr Medizinstudium schon begonnen, bevor sie alt genug war, um legal Alkohol trinken zu dürfen. Und mit gerade einmal fünfunddreißig Jahren war sie schon die Chefin ihrer Abteilung.
    Lock dagegen war ziemlich … durchschnittlich. Er brauchte nicht viel, um glücklich zu sein. Frischer Lachs, importierter Honig und Türen, durch die er gehen konnte, ohne sich bücken zu müssen, genügten ihm normalerweise.
    »Ich glaube, sie wacht langsam auf«, sagte die Krankenschwester.
    Lock stand auf und ging zu Gwens Bett hinüber. Sie war vom Hals bis zu den Füßen zugedeckt, aber als er ihr die Haare aus der Stirn strich, entdeckte er, dass ihre Haut sich kühl anfühlte.
    »Kein Fieber.«
    »Ja. Das hat ihre Freundin vorhergesagt.« Während sie sprach, säuberte die Krankenschwester rasch und fachmännisch den Operationssaal. »Ihr Rudel bekommt das Fieber nicht. Seltsam, was?«
    Es gab seltsamere Dinge.
    »Gwen?«, rief er leise, als er ihre Lider flattern sah. »Gwenie?« Ihr Kopf drehte sich zur einen Seite. »Mr   Mittens?«
    Sie zog die Oberlippe hoch und knurrte, und ihr Kopf drehte sich zurück, sodass sie die Augen

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