Lions - Wilde Begierde (German Edition)
liefern und haben diese wunderbaren Familienportionen für vier. Dann bestelle ich acht davon.«
Gwen war ziemlich erstaunt. Auch eine Mutter mit mehreren akademischen Graden und einer prestigeträchtigen Stelle an einem Ivy-League-College war kein Garant dafür, dass sie ihrem Kind weniger peinlich war als eine Mutter, die ihre Ausbildung zur Krankenschwester in der Abendschule gemacht hatte. Gwen war sich dessen sicher, als Alla zu ihrer Rede zum Thema »Unglückliche Veränderungen in meiner Vagina nach Lachlans Geburt« ansetzte.
Lock hatte sein großes Glas Milch abgestellt und den Kopf in den Händen verborgen. Die Teile seines Gesichtes, die nicht von seinen langen Fingern verdeckt wurden, hatten einen hübschen dunkelroten Farbton angenommen. Gwen besaß Nagellack, der perfekt dazu gepasst hätte.
»War es sein riesiger Dickschädel?«, fragte Gwen, die jede Sekunde von Locks Leiden weidlich genoss.
»Nein. Es waren seine Schultern. Er hatte schon immer sehr breite Schultern. Ich meine, sehen Sie ihn sich an. Schon als Baby waren sie abnorm breit.«
»Abnorm?«, blaffte Lock.
»Sie haben mich ausgedehnt!«
»Mum!«
Brody zuckte die Achseln und nahm sich noch von dem Schweinefleisch mit Pilzen. »Mir macht es nichts aus.«
»Dad!«
»Tja, Schatz, du warst immer ziemlich breit, dadurch wurde das Ganze beim Sex ein bisschen einfacher für uns.«
»Mum!«
Alla schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was mit dir passiert ist, Lachlan MacRyrie.« Sie wandte sich an Gwen. »Ich habe immer darauf bestanden, mit meinen Kindern offen über menschliche Körper zu sprechen. Der Körper einer Frau ist nichts, wofür man sich schämen müsste. Und wie alles andere auf der Welt wird er älter. Also, Gwen, meine Liebe, genießen Sie Ihren exquisiten Körper und Ihre vorgeburtliche Vagina, mit denen Sie gesegnet wurden, solange Sie sie noch haben!«
»Kann ich dich irgendwie dazu bringen, damit aufzuhören?«, flehte Lock.
»Iss dein Essen und hör auf zu jammern, Lachlan! Das ist nicht sehr anziehend.«
Brody hob den Kopf, lehnte sich zurück und schaute durch das Wohnzimmer ins Empfangszimmer. Ihr Haus war ein lang gestrecktes Gebäude, alles linear angeordnet. Es passte so gut zu ihnen.
Kurz darauf ging die Eingangstür auf und Brody lächelte. »Schau an, wer da kommt!«
Drei kleine Kinder rannten schreiend herein. Brody stand auf und breitete die Arme aus, damit die Kinder sich auf ihn werfen konnten. Beim Aufprall rührte er sich keinen Zentimeter.
»Mum?« Als sie ins Zimmer kam, sah Gwen sofort die Ähnlichkeit zwischen Bruder und Schwester. Sie bezweifelte, dass Lock und seine Schwester jemals gefragt wurden: »Was, ihr zwei seid verwandt?«, wie es Gwen und Mitch immer passierte.
»Hallo, Schatz. Was tust du denn so spät hier?«
»Ich wollte die …« Sie brach ab, als sie Gwen am Tisch sitzen sah. Ihre Nasenflügel zuckten und blähten sich, und ihr Blick ging sofort zu ihren Kindern, während sich ihr ganzer Körper spannte.
»Hör auf damit, Iona«, warnte Alla, die sich gerade noch von dem Honighühnchen mit Cashews nahm. Die Frau hatte einen Appetit wie Mitch und Brendon zusammen.
»Iona, das ist Gwen O’Neill«, sagte Lock. »Gwen, das ist meine Schwester Iona MacRyrie-Phillips.« Doppelnamen waren in dieser Familie offenbar beliebt.
»Hi.«
Sie musterte Gwen misstrauisch, bevor sie schließlich antwortete: »Hallo.«
»Sie ist unsere Klempnerin«, sagte Brody interessanterweise äußerst fröhlich. Er kehrte zu seinem Stuhl zurück, setzte sich und zog eines der Kinder, ein Mädchen, auf seinen Schoß.
»Laden wir jetzt schon Klempner zum Abendessen ein?«, fragte die Zicke.
Gwen lehnte sich entspannt zurück und antwortete: »Ich bin so gut in dem, was ich tue, dass ich immer hinterher zum Essen eingeladen werde. Manchmal bekomme ich auch Blumen.«
Lock verschluckte sich an seiner Milch, während Brody zustimmte: »Sie hat ihre Sache ganz ausgezeichnet gemacht, Schatz. Wir haben jetzt einen neuen Boiler. Ich habe vor, ihn morgen zu inspizieren.«
»Nein!«, rief seine ganze Familie, und er zuckte zusammen.
Sogar die Enkelin auf seinem Schoß sah ihn an und sagte mit der feierlichen Ernsthaftigkeit einer Vierjährigen: »Tu das nicht, Opa.«
»Das ist wirklich ein hübscher Tisch«, sagte Gwen, nachdem Iona und Alla in die Küche gegangen waren, um das alte Familiensilber für eine von Ionas exklusiven, für Ärzte reservierten Parties zu holen. Natürlich erwähnte Lock
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