Lions - Wilde Begierde (German Edition)
Handschuh aus und streckte ihr die Hand entgegen. Gwen schüttelte sie. »Nett, dich kennenzulernen.«
»Finde ich auch.«
»Ich habe deinen Geruch wiedererkannt – Lock hat nach dir gerochen, als er nach seinem Zusammenstoß mit dieser Meute zurückkam. Tut mir übrigens leid, das alles.«
»Das war nicht deine Schuld.«
»Mag sein. Aber es wurde vor’s Gremium gebracht, und du und deine Freunde müsstet demnächst eine Entschädigung für den Angriff bekommen.« Ach ja? Aber bevor sie nach mehr Einzelheiten fragen konnte – denn hey! Kohle, ohne etwas zu tun! –, kam Lock zurück. Er trug jetzt eine Jogginghose, Turnschuhe und ein hellgraues T -Shirt, das aussah, als sei es ihm an den Körper geformt worden. Und … äh … Wow!
»Hey«, sagte Lock zu Ric.
»Hey«, antwortete Ric. Dann ging er.
Nein. Gwen würde die Kerle wohl nie verstehen.
Lock lächelte sie an. »Bereit?«
Lock war noch nie so dankbar gewesen, im Hockey-Team zu sein. Es war eine hervorragende Art, sich abzureagieren und sich etwas dazuzuverdienen. Er hatte sich dem Team ungefähr ein halbes Jahr nach seiner Rückkehr von den Marines angeschlossen. Knapp ein Jahr später war Ric Team-Kapitän geworden und Lock sein Ersatzmann. Was bedeutete, dass er Zugang zu all den coolen kleinen Vergünstigungen hatte, die alle Team-Kapitäne und Manager bekamen … wie 1 A -Plätze bei Roller-Derby-Wettkämpfen.
Er hatte allerdings nicht erwartet, die Hälfte der Kuznetsov-Wildhund-Meute auf dem Großteil dieser 1 A -Plätze vorzufinden.
»Hey.«
Jess Ward-Smith hob kurz den Blick von ihrem Programm und grinste breit … bis sie Gwen neben ihm stehen sah. Da wurden ihre Augen groß und … ja. Er sah eindeutig Panik.
»Hi!«, sagte sie viel zu fröhlich. »Was tut ihr denn hier?« Sie stieß den Wildhund neben sich mit dem Ellbogen an, ohne Lock oder Gwen Zeit für eine Antwort zu geben. »Hey, Phil. Schau mal, wer hier ist.«
Phil warf einen Blick herüber und bellte dann: »O Mist!«
Dann versetzte er Sabina einen Rippenstoß, die Danny einen versetzte, der wiederum Maylin, die bei ihrem Anblick aufjaulte. Angesichts dessen, dass die Wildhunde Lock erlaubt hatten, regelmäßig in der Nähe ihres Nachwuchses zu sein, bezweifelte er irgendwie, dass sie plötzlich Angst vor ihm hatten.
»Wo ist sie?«, fragte Gwen, und verwirrte Lock durch ihren aggressiven Tonfall.
»Wen meinst du nur, Gwen?«, erwiderte Jess, immer noch viel zu fröhlich und mit höherer Stimme, als Lock sie je bei ihr gehört hatte.
Gwen richtete den Zeigefinger auf Jess. »Lüg mich nicht an, Benji! Wo ist sie?«
»Was ist los?«, musste Lock fragen. Und wie zur Antwort gingen die Lichter aus, und eine raue weibliche Stimme war über die Lautsprecher zu hören.
»Ladies und Gentlemen, ich hoffe, ihr seid bereit für einen Abend der Brutalität und Gewalt ohne Reue. Ihr habt darauf gewartet … ihr wolltet es! Und jetzt bekommt ihr es! Die New Girls on the Block gegen die bösartigsten Weiber, die das Roller-Derby kennt. Willkommen, alle miteinander … beim Boroughs Brawlers Banked Track Derby !«
Die Menge johlte, vor allem die Wildhunde – bis auf die Top Five , wie Lock Jess und ihre besten Freunde nannte. Sie flüsterten in heller Aufregung durcheinander.
»Die Party beginnt!«, schrie die Sprecherin. »Einen großen Applaus für … die Assault and Battery Park Babes! «
Die Reaktion des Publikums war nicht gerade enthusiastisch, denn die Babes waren ziemlich neu und bestanden überwiegend aus Hybriden. Lock hatte im vergangenen Jahr allerdings schon eine Menge von ihnen gehört, denn sie stiegen stetig in der Tabelle der Liga auf, was alle überraschte.
Die Scheinwerfer wurden auf die Bahn gerichtet, als die Babes zu »Boom Boom« von John Lee Hooker herausgeschossen kamen. Sie bewegten sich schnell und sahen wirklich süß aus in ihren knappen roten Shorts, schwarzen Netzstrümpfen, funkelnden roten Rollschuhen und drei Schichten zu engen Tank-Tops in Rot, Schwarz und Weiß. Während die Spielerinnen um die Bahn zischten, rief die Sprecherin sie mit Nummer und Derby-Namen aus.
»Nummer achtunddreißig und Team-Kapitän: Pop-A-Cherry! Nummer zweiundsechzig: Marlon Brandher. Nummer vierundzwanzig: Our Lady of Pain and Suffering.« Lock lachte – irgendwie wünschte er sich, sie hätten in den Profi-Teams auch so coole Namen –, als er Gwen nach Luft schnappen hörte, während die Sprecherin rief: »Nummer sechsundsiebzig: Evie Viserate!«
Lock hörte
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