Lions - Wilde Begierde (German Edition)
Handy heraus und drückte eine Kurzwahltaste. »Es gibt da jemanden, der Beziehungen hat.« Beim zweiten Klingeln hörte Lock die vertraute Stimme durch die Leitung. »Ric … wir haben ein Problem.«
Gwen stapelte ihr Geld nach Wert geordnet. Die MacRyrie-Bären sahen finster drein, denn all das Geld, das sie da ordnete, hatte einmal ihnen gehört.
»Du hast das Spiel wirklich schnell verstanden«, bemerkte Nevin.
Sie lächelte und stapelte und zählte weiter.
»Du sagtest, du seist eine O’Neill?«, fragte Calum.
»Ja.«
»Und wer genau ist deine Mutter, Schätzchen? Maria? Mary Patrice?«
»Roxy.«
Genau wie erwartet, drehten sich die vier Männer um und bedachten jetzt ihren Neffen mit finsteren Blicken.
»Du Idiot!«, schrie Hamish.
Lock sah von dem Rennprogramm auf, das er in den letzten zwei Stunden studiert und markiert hatte. Was auch immer er und sein Onkel Hamish da draußen besprochen hatten, es beschäftigte den Bären, aber er verbarg es gut. Sie glaubte nicht, dass es mit ihr zu tun hatte, denn seine Onkel schienen sie zu mögen … und Ric war draußen vor dieser Hintertür. Sie hatte ihn und ein paar andere vor fast anderthalb Stunden gewittert. Da der Wolf nicht hereinkam und Lock ihn weder erwähnte noch hinausging, um ihn zu begrüßen, wusste sie, sie verbargen etwas. Glaubten sie wirklich, sie bemerkte es nicht? Oder glaubten sie, ihre Metalltür und die Betonwände hielten ihre Sinne auf? Na, egal. Sie würde es einfach später aus dem Grizzly herausholen.
»Was habe ich getan?«, wollte Lock wissen.
»Roxy O’Neill ist ihre Mutter ? Du hättest uns warnen können!«
»Euch warnen?« Lock runzelte die Stirn. »Warum?«
»Du bringst einen Baby-Hai in unsere Höhle, und dir kommt nicht in den Sinn, die Mutter des Baby-Hais zu erwähnen?«
»Diese Analogie ergibt keinen Sinn für mich.«
»Hat jemand etwas, worin ich das ganze Geld transportieren kann?« Die Bären richteten ihre finsteren Blicke wieder auf Gwen. »Was habe ich denn gesagt?«, fragte sie im Versuch, unschuldig zu wirken.
»Hier.« Calum knallte eine Geldtasche auf den Tisch. »Nimm deinen Gewinn und geh, Katze.«
»Wo ist die Liebe geblieben?«, schmollte Gwen.
»Sie ist mit unserem Geld gegangen.«, brummelte Nevin.
Duff riss Lock mit mürrischem Blick das Rennprogramm aus der Hand und richtete anklagende braune Bärenaugen auf seinen Neffen. »Was ist das?«
»Äh …«
»Du solltest Gewinner und Zeiten markieren und alles andere, was wir bei den Rennen brauchen!«
»Was hat er geschrieben?« Hamish schaute seinem Bruder über die Schulter, was leicht für ihn war, denn Duff war nur zwei Meter fünfzehn groß. »Eine Tür? Du hast eine Tür gezeichnet?«
»Für Dads Geburtstag.«
Gwen hielt im Geldeinpacken inne. »Du schenkst deinem Vater ein Bild von einer Tür zum Geburtstag?« Und sie hatte geglaubt, Mitch sei geizig, wenn er Seiten in ihrer Vogue markierte und sagte: »Das würde ich dir zum Geburtstag kaufen, wenn ich Geld hätte.«
»Ich schenke ihm nicht die Zeichnung einer Tür.«
»Was schenkst du ihm dann?« Gwen mochte Brody und würde nicht zulassen, dass Lock ihm irgendetwas Halbherziges schenkte.
»Mach dir darüber keine Sorgen.«
»Aber ich mache mir Sorgen darüber. Denn du bist ein Mann und von Natur aus phantasielos.«
»Da sind die Krallen, die sie versteckt hatte«, gluckste Duff.
»Also?«, drängte Gwen und ignorierte Locks Onkel.
»Ich hab’s im Griff.«
Hamish verschränkte die Arme vor der Brust. Oder vielleicht sollte man besser sagen: die gewaltigen Arme vor der gewaltigen Brust. »Riesig« schien ihr nicht einmal annähernd die Größe dieser Männer zu beschreiben. Sie wusste, sie sollte sich in ihrer Gegenwart unwohl fühlen, das tat sie aber nicht. Nicht mehr. Ganz ehrlich? Sie hatte sich im Leben noch nie sicherer gefühlt. »Du hast es ihr nicht erzählt?«
»Ruhe.«
»Was erzählt?«
Calum grinste. »Was Mr Sensibel in seiner Freizeit tut.«
»Halt die Klappe!«
»Und was wäre das genau?«, drängte Gwen.
»Es ist nichts.« Lock machte eine Handbewegung zur Tür hin. »Gehen wir.«
Gwen stützte sich auf den Tisch und begann, mit den Fingern zu trommeln. Sie trommelte und starrte.
»Du kannst sofort damit aufhören«, sagte Lock. »Denn es gibt nichts zu erzählen.«
Gwen trommelte weiter. Und starrte weiter.
»Das bringt dir nichts.«
Trommeln. Starren. Trommeln. Starren.
»Ich muss dir gar nichts sagen. Ich schulde dir keine Erklärung.
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