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Lisa findet ihren Herrn (German Edition)

Lisa findet ihren Herrn (German Edition)

Titel: Lisa findet ihren Herrn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa von Leyen-Dressler
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weiß jemand, was ihr schmeckt, wie man sie lustvoll in den neuen Tag begrüßt.
     
    Ein üppiger Wasserstrahl rauscht auf Lisa hinab. Minutenlang steht sie still und lässt das Wasser aus der Dusche einfach auf sich nieder brausen. Ein dumpfes Geräusch wie das Zuschlagen einer Wagentür klingt von außen an ihr Ohr. War Frank unterwegs oder kommen Leute? Wo ist er überhaupt?
    Lisa lässt den Abend in Erinnerung noch einmal Revue passieren. Sie hatte sich Frank, der vor dem Kamin saß, leise genähert, hatte sich hingekniet und das Halsband wie einen Ehrenkranz vor sich tragend, ihm genähert. Als er aufsah, neigte sie ihren Kopf tief zu seinen Füßen und begrüßte ihn als ihren Herrn mit der Bitte, die Sklavin in seine Dienste zu nehmen. Frank hatte die Zeitung beiseitegelegt und sie lange angesehen. Mit den Worten „Wenn die Sklavin bereit ist“ hatte er ihr das Lederband aus den entgegen gereichten Händen genommen, ihr um den Hals gelegt und umgeschnallt. Eine dünne Kette mit einem Doppelkarabiner am einen Ende klickte er an einer Öse ihrer Halsfessel fest. Nun war sie angeleint wie ein Hund. So führte er sie zum anderen Ende des Zimmers, wo er die Kette durch eine im Mauerwerk eingelassene Ringöse befestigte und ihr die Anweisung „Die Sklavin entledigt sich ihrer Kleidung.“ erteilte und sich zurück zum Sofa begab und wieder seiner Zeitung widmete. Lisa stand mit hochgerecktem Kopf und der Wand zugeneigt da, fühlte sich etwas zu kurz angebunden. Sich wundernd, wie ungeschickt es war, sich in dieser Position und im Bewegungsdrang behindert von den Kleidern zu befreien. Vor allen Dingen war das Abstreifen der Hose hinderlich, da sie sich nicht bücken und dabei die Hände gebrauchen konnte. Zu allem Überfluss hatte sie sich vorher noch Socken angezogen, die sie sich nun mühsam mit dem anderen Fuß abstreifen musste. So war sie einige Zeit mit der ungewohnten Aufgabe beschäftigt und froh, dass Frank mit der Zeitung eine Ablenkung gefunden hatte. Ein ungeduldiger Zuschauer wäre in dem Moment mehr als überflüssig. Sie hatte mit sich selbst genug zu tun.
     
    Und während sich Lisa nun einseift und die Haare shamponiert, kann sie das Gefühl von Aufgeregtheit wieder nachempfinden, das sie ergriffen hatte. Frank hatte sie ausgiebig mit einer breiten Auswahl von Schlagwerkzeugen behandelt, so dass sie sich jetzt wundert, nicht überall blaue Flecke zu haben. Auf einmal war sie von einer Flogger mit langen, breiten Riemen umfangen gewesen, wie von einem tausendhändigen Wesen, so dass sie sich drehen und winden konnte, wie sie wollte. Die beißenden Enden fanden vor und hinter ihr mit jedem Streich einen Punkt auf ihrer Haut. Mit jedem Treffer fühlte sie sich am ganzen Körper im Griff eines sich steigernden Reizes. Bis ihr schließlich Frank seine Finger in den Leib steckte und sie so zielgenau stimulierte, dass sie in wenigen Augenblicken nicht mehr an sich halten konnte und eine Welle überschäumender Erregung sie überflutet und ihr aus dem Tiefsten ihres Inneren einen Schrei entrissen hatte. Einen Schrei der Wollust, der Gier und Ekstase, so dass sie hinterher minutenlang erschöpft in Franks Armen gelegen hatte.
    Erschöpft , kommt ihr in den Sinn, jetzt verstehe ich, woher der Begriff 'erschöpft' kommt . Und dann stellt sie sich vor, wie sie in ihrem überfluteten Orgasmus leergelaufen war, alle Flüssigkeiten von sich gegeben hatte. Ja, erschöpft, ausgeleert, ausgeschöpft, bis auf den letzten Tropfen in ekstatischer Wollust dahingeflossen ...
     
    Gerade will sie das Bad verlassen, da fällt ihr auf, dass sie es fast vergessen hätte: das Halsband. Einen Moment lang sieht sie in den Spiegel, als müsste sie prüfen, ob dieser Gedanke zu ihr passen würde. Klar, so ist es abgemacht, und es ist eine neue Qualität , spricht sie sich zu. Sie legt es sich um und zieht die Lasche fest. Das ist mein Schmuck, schöner als jedes Brillantcollier. Übertreiben musst du ja nicht , korrigiert sie sich, aber sicher bedeutet mancher edle Schmuck mehr Gefangenschaft für die ihn zur Schau stellende Frau, als dieses kleine Lederband, das mich und Frank in einer Übereinkunft verbindet, die für Einvernehmen, Intimität, Maßlosigkeit und Hingabe steht. Und was ist, fragt sich Lisa, indem sie sich an das Geräusch der schlagenden Wagentüren erinnert, als sie unter der rauschenden Dusche gestanden hatte, wenn nun Gäste im Haus sind? Dass es zwei Türgeräusche waren, spricht dafür, dass nicht

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