Lisa findet ihren Herrn (German Edition)
sind ein paar Leute, die sich einen Partykeller eingerichtet haben, mit allem, was das Herz des S/M-lers begehrt. Da kommt keine Langeweile auf. Und als mich Frank angerufen hat wegen dem Häuschen dieses Wochenende, habe ich ihm gesagt, dass ihr beide selbstverständlich heute Abend unsere Gäste seid, vorausgesetzt, ihr habt Lust, im Kreise Gleichgesinnter mitzuspielen.“
Lisa unterdrückt ein Grinsen. Als ob sie es geahnt hätte, dass Frank ihr etwas vorenthalten hat. Sie sieht ihn geradewegs an.
„Und, wo ist das Problem?“, fragt sie ihn provokativ.
Frank sieht sie mit großen Augen an.
„Dass ich nicht weiß, wie du dazu stehst, dich im Beisein anderer Menschen in meine Hand zu begeben.“
Lady Barbara genießt es, Frank in der Defensive zu sehen.
„Gibt es eine Hand, auf die ich vertrauen kann, die stark und zuverlässig ist, die mich schützt und für mich da ist, wenn ich sie brauche?“
„Sehr gut, meine Liebe, das ist die richtige Einstellung“, kommt Lady Barbara Frank zuvor. „Ihr sprecht euch aus und ruft mich später an, wenn ich heute Abend mit euch rechnen darf.“
Lady Barbara erhebt sich und winkt Sklavin Brit an ihre Seite.
„Alle Gäste sind Menschen mit Anstand und Niveau. Allerdings haben sie zuweilen eine versaute Fantasie und leben das aus, vertrauensvoll und diskret, rollengetreu und mehr oder weniger tabulos. Und hinterher kann jeder dem anderen in die Augen sehen, weil das alles nichts mit dem Alltag zu tun hat, falls man sich über den Weg läuft. Also, sagt Bescheid.“
„Wann und wo findet diese Party statt?“, fragt Lisa sachlich.
„Zwischen einundzwanzig und zweiundzwanzig Uhr treffen wir uns. Wo, weiß Frank, etwa zehn Kilometer von hier.“
Lady Barbara reicht zum Abschied die Hand.
„Vielen Dank für die Einladung! Wir kommen sehr gerne“, sagt Lisa und nimmt Lady Barbaras Hand.
„Schön.“ Lady Barbaras Lächeln ist herzlich und warm. „So liebe ich das, und falls ich heute Abend eine strenge Gastgeberin bin, dann weil so viele ungezogene Jungs dabei sein werden. Falls irgendetwas sein sollte, was dir nicht gefällt oder für dich nicht in Ordnung ist, komm sofort zu mir, sprich mich an! Heute Abend möchte ich, dass du Lady Barbara zu mir sagst, aber nur so lange, wie du dich in der Rolle der Sub wohl fühlst. Ich werde auch auf Frank sehen, weil wir Frauen immer auch aufeinander aufpassen müssen. Aber ich würde es wunderbar finden, wenn ihr beide mal aus eurer Zweisamkeit ein bisschen ausbrechen könntet und euch inspirieren lassen wolltet … na ja, ich will ja nicht zu viel versprechen, ich habe auch schon einige Abende erlebt, an denen es etwas ruhiger zugegangen ist.“
Lady Barbara sieht Frank an.
„Tja, Frank, da staunst du?“ Sie wendet sich wieder Lisa zu. „Offen gesagt, hatte er Bammel davor, dir meine Einladung zu überbringen.“ Sie lacht laut und herzlich.
„Nanana, ich muss doch sehr bitten, kaum lernen sich die Frauen kennen, schon verbünden sie sich gegen einen.“
„So ist es, mein Lieber.“ Sie tätschelt Franks Wange. „Damit es den Männern nie zu wohl wird, nicht? So muss es doch sein … Na ja, schön wär's ...“
Brit öffnet die Tür. Alle treten hinaus, Frank und Lisa begleiten die beiden zum Auto.
„Ich danke dir, dass du gekommen bist“, sagt Frank. „Du hast ja recht. Wir Männer machen uns immer zu viele Gedanken ...“
„Nun übertreib mal nicht“, lacht Lady Barbara, als sie sich ans Steuer setzt. „Frühstückt mal schön, damit ihr zu Kräften kommt, und dann ruht euch schön aus, damit ihr heute Abend fit seid.“ Sie schlägt die Tür zu, zündet den Motor, winkt mit einer Hand und setzt das Fahrzeug in Bewegung. Frank und Lisa winken zurück. Auch Brit winkt hinter der Frontscheibe und grinst. Sie hat die Szene offenbar in aller Zurückhaltung sehr genossen.
Als der Wagen den Hof verlassen hat, sieht Frank auf Lisa, die offenbar in Angriffsstimmung ist.
„Möchte der Herr nicht endlich frühstücken, damit er zu Kräften kommt, wie es ihm Lady Barbara ans Herz gelegt hat?“ Lisa ist schon zwei Schritte voraus. Frank folgt ihr, einen übermütigen Fußtritt andeutend.
„Pass bloß auf ...“ Er lacht.
Lisa macht einen Satz nach vorne.
„Das ist aber noch nicht die Fitness, von der Lady Barbara gesprochen hat“, kommentiert Lisa lachend Franks Tritt in die Luft. Sie hält die Tür weit geöffnet.
„Der Herr möge achtgeben, dass ihm noch was übrig bleibt, weil ansonsten die
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