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Lisa Kleypas

Lisa Kleypas

Titel: Lisa Kleypas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Winterwunder von Friday Harbor
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nahm
einen weiteren Schluck. »Das ist ein echtes Problem«, meinte sie
trübsinnig.
    Verständnis
zeigte sich auf dem Gesicht der älteren Frau. »Mark Nolan gefällt dir,
hm?«
    »Er ist
tabu. Aber immer wenn ich ihn sehe ... Wir flirten nicht miteinander, aber
trotzdem fühlt es sich so an.
    »Ich sehe
da kein Problem.«
    »Nicht?«
    »Nein. Erst
wenn es sich nicht mehr anfühlt wie ein Flirt, wird es zu einem Problem. Also
nur keine Hemmungen. Flirte endlich mit ihm. Das könnte das Einzige sein, was
dich davon abhält, mit ihm zu schlafen.«

Kapitel 8
    In Halloween bestand Mark darauf, dass
Sam mit Holly
zu den Festlichkeiten in Friday Harbor fuhr: In der Bibliothek lief ein Film, anschließend zogen die Kinder durch
die Geschäfte, um Süßigkeiten einzusammeln, und zum Abschluss gab es eine
Kinderparty auf dem Marktplatz.
    »Besuch
unbedingt den Spielzeugladen, damit du Maggie kennenlernst«, schärfte
Mark seinem Bruder ein.
    »Bist du
sicher?«, fragte Sam zweifelnd.
    »Ja. Jeder
will, dass ihr beiden euch kennenlernt. Maggie will das auch. Also nutze die
Gelegenheit. Geh mit ihr aus, wenn sie dir gefällt.«
    »Ich weiß
nicht recht. Wenn ich mir so ansehe, was für ein Gesicht du machst ...«
    »Wieso? Was
für ein Gesicht mache ich denn?«
    »Du siehst
aus, als wolltest du jemanden vermöbeln.«
    »Ich werde
niemanden vermöbeln«, erwiderte Mark ruhig. »Ich erhebe keine Ansprüche
auf Maggie. Ich bin mit Shelby zusammen.«
    »Warum habe
ich dann das Gefühl, dir das Mädel auszuspannen, wenn ich mit Maggie
ausgehe?«
    »Noch mal:
Du spannst sie mir nicht aus. Ich bin mit Shelby zusammen.«
    Sam lachte
in sich hinein und kratzte sich am Kopf. »Ist das dein neues Mantra? Na schön,
ich schau sie mir an.
    Als Sam und Holly wieder nach Hause
kamen, hatte Holly einen ganzen Eimer voller Süßigkeiten ergattert und sich
offenbar herrlich amüsiert. Die Süßigkeiten wurden feierlich auf dem Tisch
ausgebreitet und gebührend bewundert. Dann
schnappte Holly sich zwei, drei Teile, um sie gleich zu verzehren.
    »So, und
jetzt kommst du in die Wanne«, kündigte Mark an, ging vor Holly in die
Knie und ließ sie auf seinen Rücken klettern. »Du bist die dreckigste und
klebrigste kleine Fee, die ich je gesehen habe.«
    »Du glaubst
gar nicht an Feen«, gab Holly kichernd zurück und ließ sich huckepack die
Treppe hinauftragen.
    »Und ob ich
das tue. Mir sitzt gerade eine im Nacken.«
    Nachdem er
ihr Wasser eingelassen und ein frisches Nachthemd sowie ein Badetuch
bereitgelegt hatte, ging Mark wieder nach unten. Sam hatte derweil die ganzen
Süßigkeiten in eine große Tüte gepackt und räumte die Küche auf.
    »Also«,
fragte Mark mürrisch, »warst du in dem Laden?«
    »Ich war in
etwa zwanzig Läden. In der Stadt herrschte das reinste Chaos.«
    »In dem
Spielzeugladen«, stieß Mark zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Ach so, du
willst wissen, wie es mit Maggie war.« Sam öffnete den Kühlschrank und
nahm sich ein Bier heraus. »Oh ja, sie ist eine heiße Braut. Und Holly ist
absolut verrückt nach ihr. Sie saß auf dem Tresen und half Maggie, Süßigkeiten
zu verteilen. Ich glaube, wenn ich sie gelassen hätte, wäre sie den ganzen
Abend in dem Laden geblieben.« Er nahm einen kräftigen Schluck von seinem
Bier. »Aber ich werde Maggie nicht fragen, ob sie mit mir ausgehen
möchte.«
    Mark
musterte ihn wachsam. »Warum nicht?«
    »Weil sie
mir den Heisman gegeben hat.«
    »Sie hat
was?«
    »Du weißt
schon – wie die Figur auf der Heisman-Trophy.« Sam ahmte die Pose
des Footballspielers auf dem bekannten Pokal nach und streckte einen Arm
abwehrend aus. »Sie war höflich, aber definitiv nicht interessiert.«
    »Das sollte
sie aber«, meinte Mark verärgert. »Du bist unverheiratet, siehst gut aus –
wo liegt ihr Problem?«
    Sam zuckte
die Achseln. »Sie ist Witwe. Vielleicht trauert sie immer noch um ihren
Mann.«
    »Dann wird
es höchste Zeit, dass sie damit aufhört«, erwiderte Mark. »Das ist jetzt
zwei Jahre her. Sie muss wieder anfangen zu leben. Sie sollte mit jemandem
einen Neuanfang wagen.«
    »Zum
Beispiel mit dir?«, fragte Sam scharfsinnig.
    Mark warf ihm einen finsteren
Blick zu. »Ich bin mit Shelby zusammen.«
    »Ja, das
habe ich verstanden.« Sam lachte in sich hinein. »Wenn du das noch oft
genug wiederholst, fängst du vielleicht sogar an, daran zu glauben.«
    Verärgert
verließ Mark die Küche und ging wieder nach oben. Er sagte sich, dass es ihn
nichts anging, ob oder wann

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