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Lisa Kleypas

Lisa Kleypas

Titel: Lisa Kleypas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Winterwunder von Friday Harbor
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angesehen«, gab die Frau lachend zurück und trat an
den Kassentresen, während Elizabeth die Nummer des Großhändlers wählte.
    Maggie
holte ein paar Schachteln mit weiteren Figuren und stieg wieder auf die
Trittleiter, um den Schrank aufzufüllen. Dabei gerieten ein paar der
Schachteln auf ihrem Arm ins Rutschen, und sie strauchelte.
    Zwei Hände
legten sich um ihre Taille und sicherten sie. Maggie erstarrte kurz, als ihr
klar wurde, dass es Mark war, der hinter ihr stand. Sein Griff war fest und gab
ihr Sicherheit, ohne aufdringlich zu wirken. Deutlich spürte sie die Wärme
seiner Hände durch die dünne Baumwolle ihres T-Shirts, und ihr Herz begann zu
rasen. Sie wehrte sich gegen den Impuls, sich umzudrehen und an ihn zu
schmiegen. Wie gut würde es sich anfühlen, mit den Fingern in seinen dichten,
dunklen Haaren zu wühlen und ihn fest an sich zu ziehen ...
    »Soll ich
das für Sie einräumen?«, fragte er.
    »Nein, ich
... das geht schon.«
    Er ließ die
Hände sinken, blieb aber hinter ihr stehen.
    Maggie
schob die restlichen Schachteln schnell in den Hängeschrank, stieg von der
Trittleiter und drehte sich zu Mark um. Sie standen viel zu nah beieinander. Er
roch nach Sonne, Seeluft und Salz. Sein Duft regte all ihre Sinne an.
    »Danke«,
stieß sie mühsam hervor. »Danke auch für den Kaffee. Was mache ich mit Ihrer
Thermosflasche? Wann kann ich sie Ihnen zurückgeben?«
    »Das hat
Zeit. Ich hole sie später wieder ab.«
    Elizabeth
war fertig mit Kassieren und kam zu ihnen herüber. »Mark, ich habe versucht,
Maggie dazu zu bringen, sich mit Sam zu verabreden. Meinst du nicht auch, dass
die beiden sich gut verstehen würden?«
    Holly fand
den Vorschlag offenbar gut. Sie begann zu strahlen. »Mein Onkel Sam würde dir
ganz doll gefallen«, erklärte sie Maggie. »Er ist witzig. Und er hat einen
neuen DVD-P layer.«
    »Na, damit
erfüllt er ja genau die Voraussetzungen«, gab Maggie grinsend zurück. Sie
schaute zu Mark auf. Sein Gesichtsausdruck verriet nichts. Trotzdem wagte sie
zu fragen: »Würde er mir gefallen?«
    »Sie haben
nicht viel gemeinsam.«
    »Also hör
mal«, protestierte Elizabeth. »Sie sind beide jung und alleinstehend. Was
müssen sie sonst noch gemeinsam haben?«
    Marks Blick
wurde finster. »Möchten Sie Sam kennenlernen?«, fragte er Maggie.
    Sie zuckte
hilflos die Achseln. »Ich habe ziemlich viel um die Ohren.«
    »Sagen Sie
mir Bescheid, wenn Sie sich entschieden haben. Ich kümmere mich darum.«
Er wandte sich an Holly. »Komm, höchste Zeit zu gehen.«
    »Tschüss !
«, rief die Kleine fröhlich, eilte zu Maggie und umarmte sie noch einmal.
    »Tschüss,
Holly!«
    Als die
beiden draußen waren, schaute Maggie sich im Laden um. Keine Kunden mehr da.
»Lass uns erst mal was essen«, forderte sie Elizabeth auf. Sie zogen sich
in den Aufenthaltsraum zurück, wo sie die Ladenglocke hören würden. Während
Elizabeth die Sandwiches auswickelte, öffnete Maggie die Thermosflasche. Ein
verführerischer Duft machte sich breit: Es roch nach reichhaltigen Röstaromen
und einem Hauch von Zedernholz.
    Maggie
atmete tief ein und schloss die Augen, um sich auf den berauschenden Duft des
Kaffees zu konzentrieren.
    »Jetzt
verstehe ich«, meinte Elizabeth. Maggie öffnete die Augen. »Was verstehst
du?«
    »Warum du
kein Interesse daran hast, Sam kennenzulernen.«
    Maggie
stockte der Atem. »Oh ... ich ... nein, das hat nichts mit Mark zu tun, falls
es das ist, was du glaubst.«
    »Ich hab doch gesehen, wie er dich angeschaut
hat.«
    »Er ist mit
einer anderen Frau zusammen. Das ist was Ernstes.«
    »Solange
keiner von beiden ,Ja` gesagt hat, ist das Spiel noch offen. Und Mark hat dir
Kaffee mitgebracht.« Der letzte Satz klang so, als hätte diese Geste eine
ungeheure Bedeutung. »Von der Qualität her dürfte er einem Dom Pérignon
entsprechen.« Elizabeth warf einen begehrlichen Blick auf die
Thermosflasche.
    »Möchtest
du etwas abhaben?«, fragte Maggie amüsiert.
    »Ich hole
meinen Becher.«
    Der Kaffee
war bereits mit Milch und Zucker versetzt. Dampfende karamellbraune Flüssigkeit
ergoss sich in ihre Becher. Schweigend prosteten die beiden Frauen einander zu
und tranken.
    Nein, das
war nicht nur Kaffee. Das war eine Erleuchtung: weiche Röstaromen mit einem
leichten Hauch von Butter und einem samtigen Abgang. Stark und süß, kein
bisschen bitter. Maggie spürte, wie Wärme sie bis in ihre Zehenspitzen
durchflutete.
    »Oh,
Mann«, seufzte Elizabeth, »das schmeckt fantastisch.«
    Maggie

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