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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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schleichenden Dunkelheit kam die verfluchte Hexe in seine Gedanken und forderte ihn auf, ihren Namen zu nennen.
    Und umso länger sie sich auf dem Hexenstieg befanden, umso schwerer fühlte sich der Zahn der Treue um Brokks Hals an. Es artete zu einer schweren Last aus, den Zahn zu tragen. Doch Brokk war schlau. Er vermutete jemand ganz anderen dahinter und glaubte zu wissen, wer diesen Zahn für sich gewinnen wollte. Aus diesem Grund ertrug er den vermutlichen hinterhältigen Angriff der bösen Hexe mit Fassung und ganzem Stolz. Doch er irrte sich gewaltig. Nicht die Hexe zerrte am Zahn, sondern der Ruf nach Rettung! Was Brokk niederdrückte, war die Last der Trauer und der unsagbaren Angst, für immer verloren zu haben. Doch woher sollte er das denn auch wissen?
    Brokk fühlte sich durch die Bürde immer mehr für alles verantwortlich und hielt besonders tapfer die schwerenstummen Schreie aus, die ebenfalls bis hin in seine unruhigen Träume hallten. Nicht nur Sinith kämpfte mit einer schleichenden Ermüdung. Auch an Brokk zerrten unsichtbare Kräfte. Der heldenhafte Zwerg wusste, dass er jetzt für beide die Kraft aufbringen musste, um sie sicher und unbeschadet zur Herrscherin vom Klobenberg zu bringen. Auch wenn sein Herz beim Anblick seines besten Freundes fast vor Traurigkeit blutete und er am liebsten wieder nach Hause gehen würde, sagte er sich zur Aufmunterung: Alles muss und alles geht! Er seufzte bei den schwerfälligen Gedankengängen und meinte freudiger: „Lass uns eine kleine Rast einlegen, Sinith! Gunduar und Mimur können noch schnell frisches Wasser aus der Bode schlecken und wir unsere Wasserflaschen auffüllen!“
    Sinith hing auf seinem treuen Wildschwein Mimur schon wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Erschöpft und völlig übermüdet lagen die Zügel nur locker in der Hand. „Ich weiß nicht, ob wir wirklich Pause machen sollen. Wenn wir den Hexenstieg passiert haben, sind wir dem Hexenberg noch näher und die Gefahr, von diesen Schattenwesen gesehen zu werden, ist noch größer.“ Ihm reichten die Angriffe, die er des Nachts auszuhalten hatte. Fedora bedrängte ihn von Schlaf zu Schlaf mehr, ihren Namen zu nennen. Ihn wunderte es nur, warum es noch nicht zu einem tätlichen Angriff kam … Was hielt sie davon ab, ihm und seinem Freund umgehend den Garaus zu machen?
    Brokk führte Gunduar entschlossen vom Weg ab. Er stieg von seinem Wildschwein und zog ihn Richtung Bode, zum klaren Wasser. Sinith seufzte leise, ließ sich dann aber auch gezwungenermaßen zu einem kleinenVerschnaufpäuschen überreden. Er war so entsetzlich müde und schlapp, dass er die starke Befürchtung hegte, die nächsten Wochen nicht mehr aufzuwachen, wenn er seiner Müdigkeit jetzt nachgeben würde! Erschöpft stellte er seine müden Beine auf den Boden und tätschelte den Rüssel seines treuen Wildscheins Mimur. Mit kräftigem Bürsten rieb er das borstige Fell ab und gab ihm eine Handvoll Trüffel, die das Schwein dankbar annahm. Sinith folgte Brokk und führte Mimur auch an das klare Wasser, um ihn saufen zu lassen.
    Im Augenwinkel bekam er mit, dass sich Brokk das klare Nass mit einer Hand an die Lippen führte. Der Zahn der Treue wedelte an seinem Band über das Wasser und leuchtete silbrig hin und her. Er dachte gerade noch, dass es besser wäre, wenn er den Zahn nicht so öffentlich tragen würde, als plötzlich und blitzschnell ein großer Wildlachs aus der Bode schoss, umgehend nach dem Zahn schnappte und Brokk mit in die Tiefe der Bode zog. Sinith fühlte sich wie in Trance versetzt. Er schrie außer sich und stürzte zum Fluss, um im klaren Wasser nach seinem Freund zu sehen, der mit hoher Geschwindigkeit in das dunkle Grün des Bodegrundes gezogen wurde. Ängstlich und nach Hilfe rufend rannte der kleine Zwerg das unendliche Ufer hin und her. Er sprang selbst ins kalte Wasser und tauchte nach seinem Freund, aber er bemühte sich vergeblich. Immer wieder setzte er zum Tauchen an. Schwamm am schlammigen Boden entlang, bis ihn der Druck in seinen Lungen dazu zwang, an der Oberfläche geräuschvoll Luft zu holen. Er wiederholte das Auf- und Abtauchen unzählige Male. Aber alle Mühen schienen umsonst. Sein bester Freundwar schon in den Tiefen der Bode verschollen. Keuchend und erschöpft, schwer nach Sauerstoff atmend, kraulte er ans Ufer zurück und zog sich mit allerletzter Kraft an Land. Er versuchte sich noch auf seine Beine zu stellen, die ihm aber den Gehorsam verweigerten. Sie ließen ihn hart und

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