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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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solle sich lieber mit dem zufriedengeben, was sie hatte, und nicht gleich größenwahnsinnig werden.
    »Was, wenn es mir dann doch nicht gefallen sollte?«, fragte Nikki vorsichtig. »Und muss ich selbst für die Anreise nach Kalifornien aufkommen?« Es kostete sie ziemlich viel Mut, das zu fragen.
    Mrs Merrivel kniff kaum merklich die Augen zusammen, doch das freundliche Lächeln wich nicht von ihren Lippen.
    »Ich schicke dir ein Rückflugticket mit und werde dafür sorgen, dass jemand dich vom Flughafen abholt.«
    Nikki atmete tief auf und merkte erst jetzt, dass sie die Luft angehalten hatte. Der Wagen fuhr langsamer. Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie, dass sie am Flughafen angekommen waren.
    »So«, meinte Mrs Merrivel, trank ihren Champagner aus und stellte das Glas in der Halterung ab. »Ich werde dir noch
diese Woche die Flugtickets schicken. Nach Möglichkeit buche ich dich für spätestens Samstag auf einen Flug nach L.A. Reicht dir das, um hier alles zu regeln?« Nikki traute ihren Ohren kaum. »Bring einfach ein paar Sachen zum Anziehen mit. Den Rest kannst du später nachschicken lassen.«
    »Natürlich«, sagte Nikki.
    Mittlerweile hatte der Wagen gehalten, und Nikki hörte, wie der Kofferraum geöffnet und das Gepäck ausgeladen wurde. Mrs Merrivel nahm ihre Jacke vom Sitz und zog sie an, packte Unterlagen und Handy in ihre Aktentasche und schloss sie mit einem leisen Klicken.
    »Ich werde dem Fahrer sagen, dass er dich nach Hause bringen soll.«
    »Oh … danke.« Dann fiel Nikki ein, dass es eigentlich noch mehr gab, wofür sie sich bedanken könnte. »Auch für die Sache mit der Polizei«, fügte sie etwas unsicher hinzu.
    Mrs Merrivel winkte ab. »Keine Ursache.«
    »Ja, aber … ich meine …« Nikki wusste nicht so genau, was sie meinte. »Diese Frauen waren wirklich ziemlich außer sich.« Wieder lächelte Mrs Merrivel. Langsam kam es Nikki so vor, als kenne Mrs Merrivel nur zwei Gesichtsausdrücke: Lächeln und Nichtlächeln.
    »Das kann ich mir gut vorstellen, aber ich bin mir sicher, dass Ms Lewis sich der Sache angenommen hat«, sagte Mrs Merrivel. Längst schien sie in Gedanken anderswo zu sein und schaute aus dem Fenster. Gerade als Nikki etwas erwidern wollte, wurde die Wagentür geöffnet.
    »Eine Frage hätte ich allerdings noch«, meinte Mrs Merrivel, ehe sie ausstieg. »Hast du diese Frau wirklich den Lippenstift essen lassen?«
    »Ich …« Nikki hätte gern erklärt, wie es so weit hatte
kommen können, aber sie war zu müde, um es auch nur zu versuchen. »Ja«, sagte sie nur und nickte reumütig.
    »Sehr gut«, beschied Mrs Merrivel. »Ich bin mir sicher, sie hatte es verdient.« Wieder lächelte sie und stieg aus. Die Tür wurde hinter ihr zugeworfen, und Nikki sank noch tiefer in ihren Sitz. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend fragte sie sich, was sie da nur getan hatte.

Kalifornien VIII
    Qualifikationen
    »Also, das war wirklich sehr hilfreich«, ätzte Dina, als sie aus der Vorlesung kamen. Carmella und Sarah warfen sich gerade Cheryls Stoffhund-Schlüsselanhänger zu, und Dina musste schreien, um sich über Cheryls empörten Protest und das Geschepper der Schlüssel verständlich zu machen.
    »Ich fand es interessant«, meinte Ellen.
    »Alles vergessen, was wir gelernt haben? Improvisieren?«, fuhr Dina sie an. »Klar, total hilfreich. Die hat echt keine Ahnung, wovon sie redet.«
    »Hey, du sprichst hier von Mrs Robinson«, erinnerte sie Sarah. »Sie steht auf der Liste der besten Beraterinnen. Angeblich soll sie fünf Ärztinnen aus Afghanistan befreit haben - im Alleingang.«
    »Was noch lange nicht heißt, dass sie was von Strategie versteht«, schnaubte Dina.
    »Also, ich fand, dass sie ziemlich genau zu wissen schien, wovon sie sprach, als sie deine Strategie dumm, unüberlegt und gefährlich genannt hat«, mischte Heidi sich ein.
    »Klappe, Heidi«, sagte Dina.
    »Oh, gute Antwort«, spottete Carmella. »Sehr geistreich.«
    Nikki drehte sich um und sah Val an der Tür des Unterrichtszimmers lehnen, eine Zigarette in der Hand. Als sie Nikkis Blick bemerkte, tat sie so, als würde sie Mundspray benutzen und zwinkerte ihr zu. Nikki runzelte die Stirn und
schüttelte den Kopf, doch fast wie von selbst schloss ihre Hand sich fester um die kleine Spraydose in ihrer Tasche und begann, sie vorsichtig herauszuziehen.
    Dina war nur noch wenige Schritte entfernt. Sie könnte ein falsches, fröhliches Lächeln aufsetzen, dachte Nikki, zu ihr hinübergehen, ihr das

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