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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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den Job - ich kann es mir nicht aus - suchen. Ich hatte dir doch erzählt, dass ich später auch im Ausland eingesetzt werden könnte.«
    »Hast du dich wenigstens impfen lassen?«
    »Für Thailand braucht man keine Impfungen.«
    »Also, ich weiß nicht, Nikki. Das gefällt mir überhaupt nicht, das mit dem Reisen.«
    Nikki seufzte. Ginge es nach ihrer Mutter, wäre Nikki noch nie irgendwo gewesen. Der einzige Lanier, der je auf Reisen gegangen war, war ihr Vater.
    »Es ist für den Job, Mom«, wiederholte sie. »Ich kann es nicht ändern.«
    »Aber ruf mich sofort an, wenn du da gelandet bist.«
    »Klar, Mom. Ich rufe dich an. So, jetzt muss ich auflegen. Ich bin hier …« Nikki überlegte, wie sie ihrer Mutter die Sache mit Valerie Robinson erklären sollte und ließ es lieber bleiben. Manche Sachen ließen sich einfach nicht erklären, und ehrlich gesagt wollte sie ihre Mutter jetzt einfach loswerden. Also versuchte sie es mit der Taktik, die immer funktionierte. »Ich habe gerade ein Date.« Nach Meinung ihrer Mutter gab es nichts Wichtigeres im Leben als einen Mann.
    »Nikki! Warum hast du das nicht gleich gesagt? Ruf mich später an.«
    »Okay.«
    »Mach’s gut, meine Kleine, bis später.« Nell hatte es plötzlich ganz eilig aufzulegen. Nikki verspürte nur leichte Schuldgefühle.

    »Bye«, sagte sie und klappte ihr Handy erleichtert zusammen.
    »Hast du einen Mutterkomplex, oder was?«, schnaubte Val verächtlich.
    »Ich habe keinen Mutterkomplex - ich habe eine Mutter«, sagte Nikki und massierte sich die Schläfen.
    »Klar, und einen ziemlichen Komplex. Hast du schon mal daran gedacht, ihr zu sagen, dass sie sich zum Teufel scheren soll?«
    »Das ist die Mühe nicht wert und gibt nur Stress. Ich mag keinen Stress.«
    »Dann hast du dir ja den richtigen Job ausgesucht«, spottete Val. »So, das ist mein Sushi-Laden. Warte hier, bin gleich zurück.« Val sprintete ins Restaurant und kam nach ein paar Minuten mit einigen sorgfältig eingepackten Schachteln zurück, die sie zielsicher in Nikkis Schoß fallen ließ.
    Kurz darauf hielten sie vor einem Haus, das in Nikki ganz unerwartetes Heimweh nach Washington weckte. Der kleine, kompakte Holzbau mit seinen dicken Balken und geometrischen Formen erinnerte sie an das erste Haus, das ihre Mutter gemietet hatte, als sie zurück nach Tacoma gezogen waren.
    Sowie das Geräusch des Fahrtwinds verschwunden war, wirkte alles ungewohnt still. Val ging zum Kofferraum, ließ ihn aufspringen und warf Nikki ihren Rucksack zu. Nikki schaffte es, ihn aufzufangen und sich über die Schulter zu schwingen, ohne dabei das Essen fallen zu lassen.
    »Du willst das Haus verkaufen?«, fragte sie, als sie an dem Schild eines Maklers vorbei zum Haus liefen.
    »Schon verkauft«, erwiderte Val und warf einen kurzen Blick auf das Schild, als hätte sie es völlig vergessen. »Gestern. Ich bin zu selten zu Hause, um mich darum zu kümmern.
Außerdem entspricht das Haus eher dem Geschmack von meinem Ex. Wird Zeit, dass ich mir was Neues suche.«
    Drinnen wurde Nikki klar, was Val meinte. Ihr Einrichtungsstil war kühl, modern und sehr New York - Purismus pur in schwarzem Leder. In dem gemütlichen, für die Westküste so typischen Holzhaus wirkten die Möbel fehl am Platz. Die beiden unterschiedlichen Stile prallten unvereinbar aufeinander und schufen eine gespannte Atmosphäre. Fast kam es Nikki vor, als wäre sie mitten in einen Ehestreit hereingeplatzt.
    Val ließ ihre Sporttasche neben einem Stapel Umzugskartons auf den Boden fallen, nahm Nikki das Essen ab und verschwand in der Küche.
    »Mach es dir gemütlich«, sagte sie, ohne sich umzudrehen. »Gästezimmer ist am Ende des Flurs. Willst du Sake dazu?«
    »Ähm … Ja, doch«, sagte Nikki. Sie hatte erst einmal Sake getrunken, hatte aber keine allzu schlimmen Erinnerungen daran. Eigentlich hatte sie gar keine Erinnerungen daran, aber ein bisschen Sake konnte bestimmt nicht schaden, so als kleiner Schlummertrunk.
    Sie schleppte ihre Sachen in das Gästezimmer, das offensichtlich auch als Büro diente. Hier wurde ebenfalls gepackt. Die Regale waren leergeräumt, neben der Tür standen vier Kartons, auf denen in großen, energischen Druckbuchstaben GOODWILL stand. Nikki schüttelte den Kopf. Da sie seit Jahren knapp bei Kasse war, wusste sie, dass sich mit gebrauchten Büchern gutes Geld verdienen ließ. Sie einfach so wegzugeben war Verschwendung.
    Nikki setzte sich auf die Bettcouch und ließ ihren Rucksack zu Boden gleiten. Sie

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