Lloyd, Sienna
unterdrückten Spannungen bin ich mir jedoch nicht sicher, ob dieser Ball eine gute Idee ist.
Es klopft erneut an der Tür, diesmal sind es meine Einkäufe. Unter einiger Anstrengung verstecke ich sie im Haus. In der Küche, der Bibliothek, dem roten Salon … Ich fühle mich wie der Weihnachtsmann.
* * *
An diesem Abend sind alle im roten Salon zum Abendessen versammelt. Magda und Charles haben ihre Geschenke bereits gefunden:
„Weißt du, da alle genügend Geld besitzen, schenken die Leute einander nichts mehr. Das war wirklich sehr nett von dir“, bedankt sich Charles.
„Aber das ist doch nicht der Rede wert, es fällt mir leichter, anderen etwas zu kaufen als mir selbst. Sol, Rebecca und Gabriel haben ihre Geschenke noch nicht entdeckt …“
„Was – ich bekomme auch ein Geschenk?“, fragt Sol ganz aufgeregt.
Magda beschließt, dass es den Hauptgang erst gibt, wenn alle ihr Geschenk gefunden haben. Ich gebe Sol einen kleinen Hinweis und sie findet das Paket von Chloé schnell unter dem Sofa.
„OH – MEIN – GOTT! Ich habe diesen Mantel heute in der Galerie gesehen, sie hatten aber nur noch große Größen, ich war stocksauer. Danke, Hello, er ist SO ROSA!“
„Gern geschehen, Sol, du hast mir einen neuen Kopf geschenkt … Du bist dran, Rebecca.“
„Hm, du machst mich neugierig.“
„Dein Geschenk befindet sich im Vorraum zum Foyer. Deines, Gabriel, ist im Badezimmer.“
Die beiden stehen auf wie kleine Kinder, Charles und Magda platzen beinahe vor Lachen, als Sol den Mantel trägt, obwohl durch den offenen Kamin tropische Temperaturen im Salon herrschen. Nach wenigen Minuten kommt Rebecca mit dem Handy in der Hand zurück und zeigt begeistert ein Foto der Lampe.
„Wahnsinn, ich liebe sie!“
Gabriel kehrt mit seinem Brieföffner aus Leder zurück. Die Klinge ist schmal und elegant. Die Verbindung aus Leder und Metall passt so gut zu ihm. Er lächelt. Er hat wohl auch meine Nachricht gefunden:
Dies ist nur ein kleines Geschenk. Das richtige Geschenk trage ich unter meinem Kleid, ich kann es kaum erwarten, dass du es entdeckst.
Der Rest des Abends klingt bei ausgelassener Stimmung aus. Rebecca fragt Gabriel, ob es ihm etwas ausmacht, wenn sie die Nacht mit Sol verbringt, um den Ball zu planen.
Der Wein steigt mir zu Kopf und ich wage es, mir einen nächtlichen Besuch auszumalen. Ein Schauer läuft mir über den Rücken und Magda fragt mich, wie mir kalt sein kann. Dann ziehen sich alle in ihre Räumlichkeiten zurück. Gabriel und ich begleiten Magda zum Eingang des Parks, er möchte mir den Garten zeigen. Dann zieht Gabriel eine Fernbedienung aus der Tasche, zeigt damit in die Luft und alle Lichter des Parks gehen aus.
Die Nacht ist finster, es ist Neumond, wir können nichts mehr sehen. Er nimmt meine Hand und wir gehen schweigend nebeneinander her. Es ist kühl, doch Gabriels Anwesenheit lässt mich vergessen, dass ich nur ein Kleid trage.
„Héloïse, ich will mein Geschenk.“
„Es ist zu dunkel, um es dir zu zeigen.“
„Du bist mein Geschenk.“
Gabriel küsst mich leidenschaftlich. Er legt mich ins Gras, seine Berührungen sind fordernd. Als wäre ich seit seinem Kuss heute Morgen auf Stand-by gelaufen, erwache ich jetzt zu neuem Leben.
Er zieht mir mein Kleid aus und ich liege nur im roten Bustier und einem Strumpfhalter vor ihm. Ich nehme seine Hand und führe sie, um ihn diesen teuflischen Aufzug entdecken zu lassen.
„Fühl mal. Meine Brüste sind eingezwängt, das ist roter Satin. Eingefasst ist er mit schwarzer Spitze.“
Er streichelt meine Haut, als ich mich bewege. Gabriel knetet meine Brüste und stöhnt, ich lasse seine Hand zu meinem Bauch herabgleiten.
„Fühlst du es? Die Struktur ist rau und spannt sich um meine Hüften, um meine Brüste noch besser zur Geltung zu bringen. Berühre ihn.“
Gabriel atmet schwer, er genießt jedes Wort. Ich lasse seine Hand noch tiefer gleiten und er berührt meine Vulva. Ein enges Bustier genügt, ich trage keinen Slip. Gabriel massiert meine schon feuchte Körpermitte. Er nähert sich mit seinem Gesicht und küsst mich dort zuerst zärtlich, dann fordernd.
Bald erreicht seine Zunge meine vor Lust angeschwollenen Schamlippen. Mit seiner Zungenspitze erregt, neckt und sucht er sie. Zuerst mit einem, dann mit zwei Fingern dringt er gleichzeitig in mich ein.
Ich kann kaum atmen, ich verstehe den erotischen Wert des Korsetts. Ich bin eingezwängt und kann nur flach atmen, wodurch meine Lust noch größer wird. Gabriel
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