Lloyd, Sienna
den Nachttisch und fordert mich auf, zu ihm unter die Laken zu kommen. Zärtlich küsst er mich und streicht mir durchs Haar.
„Du bist so schön... Du bist ...“
„Küss mich.“
Unsere Zungen nähern sich zögernd, umschlingen sich, suchen sich und spielen miteinander. Sie kennen sich schon gut. Sie begehren sich, streiten miteinander und versöhnen sich wieder. Ich spüre Gabriels Herz gegen meinem Oberkörper pochen. Es rast und ich frage mich, ob es die Begierde ist oder die Liebe? Mein Hals zieht sich zusammen, denn was ich für ihn empfinde, ist so unglaublich schön. Mit Gabriel fühle ich keine Scham und alle meine Grenzen öffnen sich ... aus Liebe. Eine unendliche Liebe. Ich halte ihn fest in meinen Armen, denn ich weiß, dass über unserem Glück ein Schatten liegt. Bald haben wir kein Liebesnest mehr! Als ob auch Gabriel gerade daran denkt, dass wir uns nun nicht mehr auf der Jacht treffen können, dreht er sich zu mir und sieht mich an.
Dieser Moment wird für immer in unseren Herzen eingraviert sein. Meine Hände streicheln über seine Schultern, seinen Oberkörper und seinen Bauch. Meine Finger folgen der Linie der Haare unterhalb seines Bauchnabels bis zu seinem Geschlecht. Ich bin immer wieder fasziniert von diesen Härchen, die zwischen seinem Bauchnabel und dem Schoß wachsen und jedes Mal, wenn ich seinen nackten Brustkorb sehe, werde ich schwach. Ich möchte ihn jetzt streicheln und seinen Bauch küssen.
Aber Gabriel hat sofort wieder eine Erektion. Zu lange haben wir unsere Körper aufgeheizt und unsere animalische Begierde verdrängt die Zärtlichkeit in Sekundenschnelle. Er legt sich auf mich und während er meine Arme nach hinten drückt, dringt er hart in mich ein. Ich hebe die Beine und empfange die Stöße in meiner vor Lust geschwollenen Scheide. Ich presse die Schenkel zusammen, um den Orgasmus noch ein wenig aufzuhalten, doch es ist zu spät und alles in mir explodiert. Gabriels Schwanz wird von den Zuckungen meiner Scheide massiert und auch er kann sich nicht mehr zurückhalten und kommt laut stöhnend. Der Augenblick scheint eine ganze Ewigkeit zu dauern und ich fühle noch lange danach ein Kribbeln überall auf meiner Haut.
Schwer atmend und mit schmerzendem Hals, weil ich so laut geschrien habe, versuche ich mich zu beruhigen. Ich fühle mich wie nach einem Marathon, habe Seitenstechen und kann nicht sprechen. Gabriel lässt sich auf meinen schweißnassen Bauch sinken.
Er findet die Kraft seinen Arm auszustrecken und macht die Kamera aus, die ich ganz vergessen hatte. Erschöpft, aber glücklich schlafen wir ein.
3. In der Falle
Um vier Uhr morgens weckt mich die Kälte. Ich ziehe vorsichtig die Decke über Gabriel, der auf mir eingeschlafen ist. Ein Schaudern geht durch meinen Körper, als ich an die letzten Stunden denke. Was für eine Nacht! Ich muss lächeln bei dem Gedanken, dass die Kamera unsere Liebeslust verewigt hat und weiß, dass ich mir diesen Film nicht ansehen könnte, doch ich freue mich darüber, dass Gabriel einen Beweis unserer Vereinigung haben wird.
Todmüde wie Dornröschen versinke ich in tiefen Schlaf und werde erst wieder vom Klingeln meines Handys geweckt.
Gabriel liegt nicht mehr neben mir.
„Hallo?“
Meine Stimme versagt und ich räuspere mich mehrmals.
„Guten Morgen, kleines Murmeltier. Bist du noch auf dem Schiff?“
„Ich bin gerade aufgewacht.“
„Es tut mir leid, dich aus Morpheus' Armen zu reißen, doch die Jacht wird in zwei Stunden abgeholt und wenn du noch Zeit für einen Kaffee brauchst ...
„Meine Güte, wie spät ist es denn?“
„Gerade zehn.“
„Oh je, dann muss ich ja wieder Mathis als Alibi vorschieben!“
„Keine Sorge, das habe ich schon für dich erledigt. Magda hat sich heute Morgen Sorgen gemacht, weil dein Auto nicht da war und ich habe ihr gesagt, dass ich dich kurz vorher auf dem Weg zu Macjals getroffen hätte.“
„Danke. Du weißt, wie schlecht ich im Erfinden von Ausreden bin. Ich hätte mir sonst womöglich wieder wer weiß was ausgedacht!“
„Du solltest dir einen Tee mit Honig zubereiten, Süße. Du bist ja total heiser.“
„Und wer ist Schuld daran?“
„Ha, du Luder! Aber ich muss jetzt auflegen. Wenn Rebecca mich feixen hört, merkt sie womöglich was.“
„Viele Küsse.“
Der Tee mit Honig beruhigt zwar das Kratzen im Hals doch um 11.00 Uhr habe ich so gut wie keine Stimme mehr. Als Lucas mich anruft, lasse ich das Handy klingeln und bitte ihn per SMS um ein Treffen. Er
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