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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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Umgebung ab«, sagte Norman. »Versuch rauszufinden, wo wir reingefallen sind.«
    »Oh … mein … Gott.« Pamela wusste, worin sie gelandet waren.
    Norman wusste es auch. »Verdammt … das kann doch nicht wahr sein.«
    Pamela flüsterte aus der Dunkelheit: »Jetzt wissen wir, wo Pits die Überreste entsorgt.«
    »Ich glaub, ich habe gerade eine Hand aufgehoben«, sagte Norman. Er spürte steife Finger. Das Handgelenk schien durchgesägt worden zu sein. Er ertaste dort einen abgeschnittenen Knochenstumpf.
    »Ich habe gerade meine Hand auf einen Kopf gelegt«, berichtete ihm Pamela. »Uh … ich spüre die Augen … igitt … nein, ich spüre, wo die Augen waren .«
    »Sonst noch was?«
    »Fühlt sich an wie ein Körperteil. Kannst du was sehen?«
    »Kein bisschen.«
    »Ist wahrscheinlich auch besser so.«
    »Puh, was für ein Gestank … Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.«
    Norman stimmte ihr zu. »Und wir wissen, wer das getan hat.« Er würgte. »Die guten Leute von Pits haben hier die Leichen reingeworfen. Oder das, was davon übrig geblieben ist.«
    »Mein Gott. Sie müssen die menschlichen Überreste seit Jahrzehnten hier entsorgt haben. Es könnten Hunderte sein.«
    »Unser Glück«, sagte er. »Zumindest haben sie unseren Aufprall gedämpft.«
    »Oje. Ich bin von Kopf bis Fuß voller Leichensaft. Spürst du, wie klebrig deine Haut ist?«
    »Nicht … ich hab es auch auf den Lippen.«
    »Kannst du jetzt was sehen?«, fragte Pamela. »Irgendwas?«
    »Hier unten gar nichts.« Dann fügte er hinzu: »Ist wohl auch gut so.«
    Er hörte ein Rascheln. Pamela schien weiterhin die Umgebung abzusuchen.
    »Hast du was gefunden?«, fragte er.
    »Außer, du weißt schon, Köpfen und Armen und so einem Scheiß gibt es hier auch noch Plastiktüten voller Sachen.«
    Er taste ebenfalls herum, bis seine Hand auf eine knisternde Folie stieß. »Scheint ein Sack mit Kleidern zu sein.«
    »Wahrscheinlich die Sachen von den Leuten hier.«
    Er hörte ein schmatzendes Geräusch, gefolgt von einem Knattern.
    »Ich glaub, ich habe mich gerade auf einen Bauch gesetzt«, sagte Pamela. »O Gott, postmortale Fürze … das sind die schlimmsten, oder?«
    Norman hätte ihr zugestimmt, doch er kämpfte gerade gegen seinen Brechreiz an.
    Einen Augenblick lang hätte er fast die jüngsten Ereignisse vergessen, mit denen sein Verstand sich vorrangig beschäftigen sollte, als er von oben eine bebende Stimme hörte. »Oooh, Norman. Huhu! Geht’s dir gut da unten, Normy?«
    »Ach Scheiße, die beiden«, flüsterte er.
    Sie antworteten nicht auf Boots Ruf.
    Dann brüllte Duke: »Hey, Norman, gib der Dame eine Antwort. Oder soll ich da runterkommen?«
    Das Horrorduo dort oben schien das witzig zu finden. Sie lachten beide.
    Kurz darauf hörte Norman ein Geräusch, eine Mischung aus einem dumpfen Schlag und Schmatzen.
    »Norman«, warnte ihn Pamela, »sie werfen Sachen auf uns.«
    Norman sah zu dem Lichtkreis auf, der den Eingang des Schachts umgab. Er erkannte zwei Köpfe, die aus ungefähr zehn Metern zu ihnen herabblickten. Und er sah einen Lkw -Reifen, der durch die Luft auf sie zusegelte.
    Er warf sich zur Seite.
    Klong.
    »Pamela, alles in Ordnung?«
    »Ja. Ich schlage vor, wir begeben uns aus der Schusslinie.«
    Wie zur Bestätigung feuerte jemand mit dem Revolver in den Schacht.
    Peng … platsch.
    Ein Körperteil hatte den Schuss abbekommen.
    »Norman«, zischte Pamela »Hierher.«
    »Wo zum Teufel ist hier?«
    »Hier. Folge meiner Stimme.«
    »Was ist los?«
    »Ich bin in dem Eingang zu einem Stollen … glaub ich jedenfalls. Wenn du zu mir reinkommst, können sie dich nicht treffen.«
    »Es ist so dunkel, dass sie sowieso nichts sehen.«
    Peng … Ein Querschläger zischte durch die Luft, dann wieder ein Platschen.
    »Andererseits«, fügte er hinzu, »kann man auch etwas treffen, wenn man in die Dunkelheit schießt … und dieses Etwas möchte ich nicht sein.«
    »Dann hör auf zu quasseln und komm her.«
    Er hatte keine Ahnung, wo die Stimme herkam. Mit tastenden Händen fand er die steinerne Wand des Schachts. Dann folgte er ihr. Der Schlangenbiss brannte an seinem Oberschenkel. Die Luft stank unerträglich. Seine Haut klebte vor Schweiß und der Jauche aus den Körperteilen. Doch er ging weiter.
    Bis er den Eingang zum Stollen erreichte. Dann stürzte er nach vorn auf einen anderen Körper.
    »Aua. Norman, du bist auf mich gefallen.«
    »Entschuldigung, Pamela. Ich sehe gar nichts.«
    »Kriech nach hinten … weg von

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