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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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Scheiße.« Norman erinnerte sich an das letzte Mal.
    Er sah, dass Boots nach hinten zu Dee-Dee blickte. Wahrscheinlich konnte sie nun im Tageslicht die Uniform zum ersten Mal richtig sehen.
    Diese Uniform.
    O Mann. In Normans Augen wirkte sie immer noch kühl und glatt und sehr sexy.
    Vielleicht findet Boots die Uniform auch sexy.
    Sie hat angedeutet, dass sie auch schon Frauen verführt hat.
    Dee-Dee ist auf eine dunkle elfenhafte Weise schön. Und ihr markanter Haarschnitt ist kurz wie der eines Jungen, vielleicht …
    »Hör auf, Dee-Dees Titten anzustarren, Normy.«
    Norman errötete. »Hab ich gar nicht.«
    »Doch«, sagte Duke. »Ich hab es im Spiegel gesehen.«
    »Und wir können uns auch alle vorstellen, was du dabei gedacht hast«, sagte Boots grinsend.
    »Aha. Erwischt, Normy.«
    »Norman wäre nicht der erste Mann, der eine Frau in Schwesternuniform anstarrt«, sagte Dee-Dee mit einem Lächeln, das irgendwie sittsam und sexy zugleich war.
    Was passiert, wenn wir wieder in ein Motel gehen?
    Dee-Dee und Boots liegen nebeneinander in einem großen Bett. Kichern. Laden mich ein, zu ihnen zu kommen.
    In seiner Unterhose rührte sich etwas.
    »Du siehst aus, als wäre dir nicht gut, Kumpel.«
    Norman bemerkte, dass Duke ihn im Rückspiegel beobachtete.
    »Mir geht’s gut«, schnaufte er.
    »Guck mich nicht so an. Als würdest du auf etwas Hartem sitzen.«
    »Sieh doch einfach auf die Straße, ja?«
    »O Normy, so spricht man nicht mit seinem besten Kumpel.«
    Norman verschränkte die Arme und blickte hinaus auf die vorbeiziehende Landschaft. Es gab Hügel. Wälder. Ein See unter einem strahlend blauen Himmel.
    Es schien wärmer zu werden. Vielleicht war es jetzt nicht mehr weit bis Kalifornien?
    Die Luft roch nach Pinien.
    Boots rutschte mit dem Hintern auf dem Sitz herum, bis sie fast mit dem Gesicht zu Dee-Dee saß. Ihre Schweineaugen wanderten unablässig über Dee-Dees schlanke Gestalt.
    »Hattest du keine Lust mehr, als Krankenschwester zu arbeiten?«, fragte sie.
    »Nicht unbedingt.«
    »Warum bist du dann mitgekommen?«
    »Aus der Hitze des Gefechts heraus.«
    »Muss aber ein sehr heißes Gefecht gewesen sein.«
    »Ich hatte die Schnauze voll von dem Motel. Es wurde von meinem Lohn am Laufen gehalten.«
    »Das klingt nach großer Verantwortung«, bemerkte Duke.
    »War es auch.«
    »Deshalb hast du beschlossen, abzuhauen?«
    »Ja.«
    Duke warf einen Blick nach hinten. »Wie willst du für die Fahrt bezahlen?«
    »Bezahlen?«
    »Benzin gibt es nicht umsonst.«
    »Zunächst einmal hast du das Auto geklaut.«
    »Jetzt gehört es mir.«
    »Das hat eine gewisse Logik«, sagte Dee-Dee.
    »Also, wie willst du den Fahrpreis bezahlen?«
    »Hast du schon etwas Bestimmtes im Kopf?«
    »Klar.«
    »Okay. Dann bringen wir es hinter uns.« Sie seufzte und verdrehte die Augen. »Von mir aus gleich hier.«
    »Hey …«, protestierte Norman. »Sie kann mit uns fahren, wenn sie will.«
    »Natürlich«, sagte Boots. »Aber sie muss den Fahrer bezahlen. Das ist nur gerecht.«
    Duke fuhr an den Rand und hielt neben der Straße unter ein paar Büschen.
    »Scheiße«, sagte Norman. »Das glaub ich einfach nicht.«
    »Eifersüchtig, Norm?«
    »Nein, aber …«
    »Find dich damit ab«, zischte Dee-Dee. »Im Hotel bin ich jahrelang gefickt worden.« Norman sah ihr die Ungeduld wegen seiner Begriffsstutzigkeit an, als sie gelangweilt hinzufügte: »Im übertragenen Sinne.«
    »Oh.«
    »Also wird es nicht schaden, wenn ich dafür, dass ich von einem ganzen Haufen Verpflichtungen befreit bin, jemanden ranlasse, oder?«
    »Äh … ich … äh …« Norman wusste nicht, was er sagen sollte.
    Dort, wo sie standen, konnte man sie aus den vorbeifahrenden Autos nicht sehen. Duke öffnete die Fahrertür.
    »Tut mir leid, dass wir kein Bett oder so haben.«
    »Macht nichts.«
    Normans Gesicht brannte, als er seine Tür aufmachte.
    »Wo willst du hin, Normy?«
    »Ich dachte, ihr … also … ihr wolltet vielleicht die Rückbank benutzen.«
    »Sehr aufmerksam von dir, Norman«, sagte Duke höflich. »Aber dazu haben wir keine Zeit.«
    »Wie du meinst«, sagte Dee-Dee. »Du tust mir einen Gefallen und nimmst mich mit, damit ich ein neues Leben anfangen kann, also äußere deine Wünsche.«
    Großer Gott, dachte Norman. Dee-Dee ist großartig. Ich sollte an seiner Stelle sein.
    Duke schnallte seinen Gürtel auf. »Komm kurz nach vorn. Wir haben keine Zeit für einen richtigen Fick, deshalb dachte ich, du könntest ein bisschen Flöte spielen

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