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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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da er nicht sah, wo er hinfuhr. »Da hast du dir ja eine aufgegabelt, Junge.«
    Dee-Dee kochte. »Er hat mich nicht aufgegabelt.«
    »Hat er dich noch nicht gebumst?«
    »Nein!«
    Boots drehte sich grinsend um. »Das kann nicht mehr lange dauern. Normy kriegt nie genug. Der Mann ist eine verdammte Sexmaschine.«
    Duke lachte. »Das liegt daran, dass er es sich jahrelang aufgespart hat.«
    »Hey.« Norman gefiel es nicht, wie sie vor Dee-Dee so redeten.
    Zu intim. Zu entlarvend.
    Zu peinlich, verdammt.
    Sie ist wunderbar. Sexy. Die beste Frau, die ich je gesehen habe.
    Nein, nein, nein! Ich will nicht, dass Duke und Boots, das Horrorduo, mir alle Chancen verderben.
    Aber …
    Boots wandte sich ganz um, damit sie Dee-Dee richtig ansehen konnte, dann flüsterte sie: »Wusstest du, dass Norman bis vor zwei Nächten noch Jungfrau war?«
    »Mir egal.«
    »Dir egal«, lachte Duke. »Und ist es dir auch egal, ob wir dich mitnehmen?«
    »Ja«, sagte Boots. »Wir kennen dich nicht. Du könntest eine Verrückte sein oder so.«
    »Mein Gott, das ist doch lächerlich.« Norman konnte sich nicht zurückhalten.
    »Hey, was soll das denn heißen?« Boots war verletzt.
    »Du solltest deine Freundin ein bisschen respektvoller behandeln, Mann«, knurrte Duke.
    »Boots ist nicht meine Freundin.«
    »Dann hab ich da wohl was falsch verstanden. So wie du dein Ding neulich nachts in sie reingesteckt hast, dachte ich, ihr beide wärt auf Hochzeitsreise.«
    »Halt verdammt noch mal die Klappe, Duke«, schnauzte Norman.
    Er sah auf die Silhouette des großen Mannes am Steuer. Dann tat Duke etwas, das Dee-Dee und Norman aufschreien ließ.
    Er trat das Gaspedal durch. Das Auto schoss in völliger Dunkelheit über den Feldweg. Norman konnte nichts sehen außer den zu beiden Seiten im Sternenlicht vorbeihuschenden Schatten.
    Dann nahm Duke die Hände vom Lenkrad. Verschränkte sie hinter dem Kopf. Blickte nach vorn, als wäre er nur der Beifahrer in der billigen Limousine, die über die unbefestigte Straße raste.
    Das war der Augenblick, in dem Dee-Dee und Norman schrien.
    »Hey, was machst du da!«
    »Du bringst uns alle um!«
    »Duke, halt den Lenker fest!«
    »Du irres Arschloch!«
    Boots lachte über die beiden auf dem Rücksitz. »Das habt ihr davon, dass ihr so grob zu ihm wart.«
    »Boots, sag ihm, er soll lenken!«
    Duke und Boots lachten und jauchzten. Sie schlugen mit den Händen gegen das Wagendach. Duke schaltete das Radio an.
    Ein Country-Song plärrte aus den Lautsprechern.
    Scheiße, dachte Norman. Dieses Lied höre ich, wenn ich sterbe.
    Ich hasse Country.
    Boots und Duke sangen mit und stießen Cowboy-Jodler aus.
    Diese verrückten Ärsche.
    Dee-Dee stöhnte.
    Wurde ohnmächtig.
    Kippte seitwärts gegen Norman.
    »Duke! Du bescheuertes Arschloch.«
    Duke drehte sich um und legte beide Hände auf die Rückenlehne. »Norman, dein Mangel an Vertrauen ist enttäuschend. Stimmt’s, Boots?«
    »Klar, Duke.«
    »Du hältst mich wohl für dämlich.« Das Auto raste weiter. Mit neunzig oder hundert Stundenkilometern?
    Und Duke saß dort und benahm sich, als würde es per Autopilot gesteuert oder so.
    »Du unterschätzt mich, Normy, alter Kumpel. Das stimmt mich traurig. Weil ich mir so große Mühe gegeben habe, dir etwas über den Lauf der Welt beizubringen. Um aus dem Jungen einen Mann zu machen.«
    »Duke, lenk das beschissene Auto. Bitte, Duke.«
    Norman hatte das Gefühl, selbst bald in Ohnmacht zu fallen. Dee-Dee lehnte schlaff an ihm.
    »Und jetzt erkläre ich dir noch was. Solche Fahrspuren haben tiefe Furchen von den Traktoren und Mähdreschern, die darauf hin und her gefahren sind, vor und zurück, jahrelang …«
    »Duke. In Gottes Namen, bitte halte das Lenkrad fest.«
    »… deshalb sind sie wie Schienen. Die Räder des Autos gleiten darin entlang. Die Furchen steuern den Wagen. Comprendes, amigo? «
    Norman konnte in der Dunkelheit nur Dukes grinsendes Gesicht anstarren.
    Jeden Augenblick wird sich das Auto überschlagen.
    Dann sind wir tot.
    Norman schwitzte.
    Ganze Ströme von Schweiß flossen über seine Brust.
    Und alles, was er sehen konnte, war Duke, der ihn angrinste wie ein Dämon.
    »Ich vertraue Duke, Normy. Er baut keinen Unfall. Verstehst du? Das Auto fährt, als ob Gott persönlich es lenken würde.«
    Es schien ewig zu dauern, bis Duke schließlich den Kopf schüttelte und sich immer noch grinsend zum Lenkrad drehte. Er bremste. Legte die Hände aufs Steuer.
    Norman ließ sich mit einem lauten Seufzer gegen

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