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Lockende Kuesse

Lockende Kuesse

Titel: Lockende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verachtung, mit dem er sie alle musterte, reichte, um einen das Fürchten zu lehren. Kitty wollten die Augen förmlich aus den Höhlen quellen. Noch nie hatte sie einen so hässlichen Menschen gesehen. Er war riesig wie ein Monster. Als sie ihn nach vorn zerrten und mit ihr zusammen-ketteten, tat sich ein schwarzer Abgrund vor ihr auf, in den sie sich willig hineinstürzen ließ.

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    Das Erste, was sie fühlte, als sie wieder zu sich kam, war die gnadenlos auf ihr Gesicht niederbrennende Sonne. Sie versuchte die Augen zu öffnen, wurde jedoch jäh von einem grellgelben Licht geblendet, das sich vor ihren geschlossenen Augenlidern in Orange, dann Feuerrot verwandelte. Sie lag auf einer Holzkarre, die von einem kräftigen, untersetzten Maultier gezogen wurde. Der riesige Schwarze marschierte hinter der Karre her, was ihm mit seinen langen Beinen überhaupt keine Schwierigkeiten machte. Mit den Handgelenken war er an den Wagen gekettet, sodass er keine Wahl hatte, als zu folgen. Colossus machte den Mund auf, um etwas zu sagen, doch Kitty schrak entsetzt vor ihm zurück.
    »Los, binde dir das Kopftuch um oder du kriegst mit Sicherheit einen Hitzschlag«, befahl Logan, der die Karre anhielt. »Bist also endlich wach, Dornröschen, he? Du kannst den Rest des Wegs zu Fuß laufen. Ich werde dir die Fußfesseln abnehmen und dich an unseren guten Colossus hier ketten.«
    Kitty hämmerte vor Angst das Blut in den Ohren und machte sie einen Moment lang ganz taub. »Nein, bitte nicht!«, flehte sie, doch Logan stieß nur ein hässliches Lachen aus und schien sich diebisch zu freuen, eine so zarte kleine Frau an einen solchen Koloss ketten zu können. Sie befanden sich auf einer kleinen, staubigen Landstraße. Colossus betrachtete ihre zierlichen weißen Füßchen, mit denen sie verzweifelt versuchte, Schritt zu halten. So gingen sie Meile um Meile, und je länger der Marsch in der schwülen Hitze andauerte, desto durstiger wurde Kitty; es war die reinste Folter. Gegen Mittag schließlich machte Logan vor einer Art Krämerladen Halt. Er kaufte etwas zu essen und sorgte dafür, dass die Teller zu den Sklaven hinausgebracht wurden. Die Jungen lachten und tollten herum und schienen sich nichts aus ihrer Situation zu machen. Colossus blickte beim Herannahen des Essens ebenfalls zufrieden drein, doch Kitty krampfte sich der Magen zusammen, als man ihr einen Teller mit verschiedenen Gemüsen, die in einer fettigen Sauce aus Schweinespeck schwammen, reichte. Sie versuchte den Teller an die Frau, die sie bediente, zurückzugeben, aber Logan sagte drohend: »Iss! Wir haben bis zum Dunkelwerden noch einen langen Weg vor uns.«
    »Ich habe furchtbar Durst«, sagte sie.
    »Wenn du gegessen hast, kannst du einen Becher Wasser haben, vorher nicht.« Der Ekel erregende Geruch des Specks drang ihr in die Nase, doch sie versuchte, nicht darauf zu achten, fischte mit den Fingern einen Brocken Schweinespeck heraus und schob ihn in den Mund. Kaum, dass sie ihn verschluckt hatte, revoltierte ihr Magen und sie erbrach sich auf die staubige Straße. Das Würgen wollte erst aufhören, als sich ihr Magen vollkommen geleert hatte. Colossus nahm ihr den Zinnteller ab und reichte ihr seinen Becher Wasser. Sie hatte jedoch erst einen Mund voll genommen, als Logan ihr den Becher mit einem Fußtritt aus der Hand schleuderte.
    »Ich hab gesagt, du sollst essen! Du brauchst Kraft zum Gehen, oder glaubst du vielleicht, ich lasse dich auf meinem Karren hocken und mein Maultier ermüden, du blödes schwarzes Miststück!«
    Sie waren kaum eine halbe Stunde unterwegs, als Kitty merkte, dass sie einfach nicht mehr weiterkonnte. Da hob Colossus sie wortlos auf und trug sie, ohne aus dem Tritt zu kommen, an seine mächtige Brust gedrückt hinter dem Wagen her. Ihre entsetzliche Angst vor ihm begann ein wenig nachzulassen, während die unbarmherzige Sonne auf sie herniederbrannte. Sobald sie sich in der Lage fühlte, bat sie ihn, sie wieder abzusetzen, und ging auf ihren eigenen Beinen weiter.
    Das Gekicher und Gealber auf dem Wagen vorne bestätigte ihre anfänglichen Vermutungen in Bezug auf Logan. Kitty wusste nun, dass sie sexuell nichts von ihm zu befürchten hätte, doch Colossus war ein ganz anderes Kaliber. Er strotzte nur so vor Virilität, ja es drang ihm aus allen Poren, man meinte seine Manneskraft fast riechen, schmecken, greifen zu können. Der Wagen lenkte auf eine kleine Baumgruppe zu und machte dort Halt. Logan schloss Kittys

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