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Lockende Kuesse

Lockende Kuesse

Titel: Lockende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
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ganz locker zugehen, Kit. Wir könnten tun, was wir verdammt noch mal wollen.« Schmeichelnd fragte er: »Würde dir der Gedanke, Lady Crowther zu werden, denn gar nicht gefallen?«
    »Ich würde lügen, wenn ich Nein sagte, aber Simon, hör mir zu. Ich werde einen Freund zum Mann bekommen, ein hübsches Landhaus, ein Heim für meinen Bruder, die Freiheit, zu tun und zu lassen, was ich will, Geld, und wenn dein Onkel stirbt, auch einen Titel. Aber was hast du von alledem?«, fragte sie besorgt.
    »Kit, du bist wunderschön. Alle meine Freunde werden verrückt nach dir sein. Du gäbst eine wundervolle Gastgeberin für mein Haus in Surrey ab, und meine Mutter wäre ich obendrein los.« Er versuchte, sie mit noch mehr Wein weich zu machen, und sie blickte ihn aus großen Augen an. »Da stimmt doch was nicht, Simon. Da muss noch mehr dahinter stecken. Alle Männer sind selbstsüchtig«, erklärte sie ihm mit feierlichem Ernst.
    Er schenkte ihr nach und sagte lachend: »Kit, du bist viel zu gerissen. Ich fürchte, ich muss dir alles gestehen und mich deiner Gnade ausliefern.«
    »Aha! Wusst ich's doch«, sagte sie triumphierend.
    »Mein Onkel stellt mir eine monatliche Apanage zur Verfügung. Leider komme ich damit nie aus.« Er blickte ihr direkt in die Augen und sagte: »Wenn ich heirate, verdoppelt sich die Summe.« Dann hob er sein Glas und prostete ihr zu.
    Kitty begann zu lachen und vergaß für den Moment ihren Liebeskummer wegen Patrick, den sie gewiss bald verlieren würde.
    Grinsend sagte er: »Hab dir doch gesagt, ich bin ein richtiger Tunichtgut.«
    Plötzlich flog die Tür auf, und Julia stand empört auf der Türschwelle.
    »Ich dulde nicht, dass du in meinem Haus junge Männer auf dein Schlafzimmer nimmst, Kitty. Was für ein schändliches Vorbild für Barbara, dich auf so schockierende Weise zu kompromittieren.«
    Simon sagte aalglatt: »Ich habe Miss Rooney soeben gebeten, meine Frau zu werden.«
    »Und ich habe seinen Antrag angenommen«, verkündete Kitty hochmütig mit vor Wein und Scham gerötetem Gesicht.
    »Ach, meine Liebe, wie schön. Simon, lassen Sie mich Ihnen als Erste gratulieren.«
    Julia war wie ausgewechselt. Alles war gut. Simon lächelte glücklich, und Kitty dachte, sie müsste in Ohnmacht fallen.
    Als Simon seiner Mutter erklärte, dass Kitty sich bereit erklärt hatte, seine Frau zu werden, nickte sie eifrig. »Ich weiß ja, dass du meine Ratschläge nicht ertragen kannst, aber ich gebe sie dir trotzdem. Heirate gleich, bevor sie ihre Meinung ändern kann. Geh mit ihr in eine dieser Hochzeitskapellen. Great Chapel glaube ich, heißt die in der Curzon Street. Sie ist nur eine arme Verwandte, weißt du, also glaube ich ohnehin nicht, dass sie vorhatten, eine große Hochzeit für sie zu veranstalten, und du selbst kannst dir gewiss nichts Aufwändiges leisten. Du steckst bis zum Hals in Schulden, und das Haus in Surrey ist derart mit Hypotheken belastet - es wundert mich, dass es nicht schon durch den Boden bis nach China gesunken ist.«
    »Nun, ich glaube, diesmal werde ich deinen Rat befolgen, Mutter«, pflichtete er ihr nachdenklich bei.
    »Sobald du die Heiratsurkunde in Händen hältst, zeigst du sie Lord Crowthers Geschäftsführer, und dann bekommst du deine neue Apanage. Ich hoffe nur, deine Frau hat Verstand genug, deine Exzesse zu verbieten, Simon.«
    »Wenn du das glaubst, dann kennst du mich nicht gut genug, fürchte ich«, sagte er in einem spöttischen Ton.
    »Simon, ich will dich gar nicht gut kennen.« Amelia überlief ein delikates Schaudern.
    Er verbeugte sich vor ihr. »In diesem Fall, Mutter, solltest du dich sofort auf die Reise machen.«
    »Nicht bevor du rechtmäßig verheiratet bist und eine anständige Frau im Haus hast. Wenn Lord Crowther von deinem wilden Leben erfährt, würde er dich enterben, und darunter müssten wir beide leiden.«
    »Ich werde noch heute die notwendigen Vorbereitungen treffen, Mutter. Also hör auf, dir Sorgen zu machen.«

Hewlett-Packard
    14
     
    Zwei Tage später holte Simon Kitty, ihren Bruder und Barbara ab. Als die Kutsche in der Curzon Street vorfuhr, sagte Simon: »Kit und ich werden heute Nachmittag heiraten, und ihr könnt unsere Trauzeugen sein.«
    »Simon, wie kommst du bloß auf so eine Idee? Ich kann doch nicht einfach mit dir auf und davon gehen und heiraten«, protestierte Kitty.
    »Kit, du weißt, dass die O'Reillys heilfroh sein werden, wenn sie keine teure Hochzeit für dich ausrichten müssen. Im Übrigen haben wir

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