Lockende Kuesse
Kerlen. Kann aber sein, dass Sie warten müssen, bis sie mit der Feldarbeit fertig sind.«
»Dann kann ich ja ebenso gut gleich mitkommen. Wir brauchen nämlich Eier«, sagte Mrs. Hobson. »Ich geh nur rasch und hole meinen Korb.«
Es war ein warmer Tag, und Kitty holte sich gerade etwas zum Trinken aus der Küche, als sie hinter sich Schritte hörte. Sie fuhr herum und vor ihr stand Duke Savage. Sie wusste sofort, was er wollte. Ein sinnlich-grausames Lächeln, das unverkennbar Erregung verriet, entstellte sein Gesicht.
»Ich bin nicht allein«, log Kitty.
Er zog amüsiert eine Braue hoch. »Meine Liebe, ich habe die beiden alten Leutchen gerade gehen sehen. Wir sind vollkommen allein.«
Der Raum knisterte förmlich vor sexueller Anspannung. Seine Miene war frech und siegesgewiss. Und lüstern.
»Eine Spielschuld zu begleichen, ist Ehrensache«, flüsterte er, und nicht einmal ein sprungbereiter Luchs hätte ihr einen grausameren Blick zuwerfen können.
»Ehre?«, höhnte sie. »Sie haben doch keine Ahnung von Ehre.«
»Aber von vielen anderen Dingen, meine Süße.« Sein Arm schnellte vor und umschlang ihre Taille. Mühelos zog er sie an sich. Als er mit der Hand an ihre Brust fuhr, stieß sie einen schrillen Schrei aus, sodass er rasch den Kopf senkte und ihn mit einem brutalen Kuss abwürgte. Er gab sie nicht eher frei, bis er merkte, dass sie zu ersticken drohte. Dann begann er ihr zu schildern, was er mit ihr vorhatte, in der Hoffnung, die angedeuteten Lasterhaftigkeiten würden sie ebenso erregen wie ihn. Sie zitterte jetzt am ganzen Körper, hatte jedoch Angst, sich zu wehren. Sie hoffte, die bevorstehende Gewalttat hinauszögern zu können, wenn sie ruhig blieb. Er streichelte ihre Brüste und flüsterte: »Ich wette, du wälzt dich gern mal im Heu, nicht wahr, Süßes? Ich weiß, dass Simon unbrauchbar für dich ist. Du musst inzwischen ja ganz ausgehungert sein.«
Kitty machte einen verzweifelten Versuch, sich zu befreien.
»Du wehrst dich doch nicht etwa?« Er zog einen Stuhl mit einer hohen Rückenlehne heran und zwang sie unsanft, darauf Platz zu nehmen. Dann nahm er seinen Binder ab und fesselte ihr damit die Handgelenke an den Stuhlrücken.
»Nicht schlecht, ein bisschen gefesselt zu werden, nicht wahr?«, neckte er sie.
Er stand hinter ihr, und Kitty erschauderte angeekelt, als sie fühlte, wie er seine Erektion an ihren Rücken presste. Er trat um den Stuhl herum, den Blick auf ihren Mund gerichtet. »Mit ein wenig Kooperation deinerseits können wir meinen ersten Wunsch erfüllen, ohne dass ich dich losbinden oder auch nur dein Kleid zerknittern muss.« Er begann seinen Hosenschlitz aufzuknöpfen.
Obwohl Kitty keinerlei Erfahrung mit solchen Dingen hatte, wusste sie sofort, was er vorhatte. Sie hob die Augen zu ihm auf und sagte sehr klar und deutlich: »Duke Savage, wenn Sie dieses Ding auch nur in die Nähe meines Mundes bringen, werde ich es Ihnen abbeißen, das schwöre ich! Ich werde Sie so schwer verletzen, dass Sie's nie wieder benutzen können. Es wird mir das größte Vergnügen bereiten, Sie für den Rest Ihres Lebens zu verkrüppeln!«
Er wusste, dass sie es ernst meinte und widerwillige Bewunderung trat in seine Augen. »Dann komm, ich bringe dich rauf ins Bett. Auf diese Weise haben wir wenigstens beide was davon.«
Er hob sie hoch und wollte gerade mit ihr zur Treppe gehen, als Mr. Hobson das Haus mit zwei jungen Riesen betrat. Duke Savage setzte sie sofort ab. Einer der beiden fragte: »Sie wollten, dass wir etwas entfernen, Ma'am?«
»Ja, diesen Herrn hier. Seien Sie so nett und entfernen Sie ihn von unserem Grundstück, und geben Sie ihm eine ordentliche Tracht Prügel.«
Savage wurde blassgrün im Gesicht. »Das wagt ihr nicht. Ich würde euch vor Gericht bringen!«
»Halt die Schnauze«, dröhnte einer der Burschen grob.
»Sind Sie sicher, dass Sie das wollen, Ma'am?«
Kitty blickte Savage direkt in die Augen und sagte zuckersüß: »Lasst ihn eure Stiefel spüren!«
Terrance war wild entschlossen. Er würde nicht einen Tag mehr vergehen lassen, ohne Patrick von Kittys Leid in Kenntnis zu setzen. Sobald sie in London ankamen, ließ Terrance Simon einfach stehen und fragte sich dann, ob er besser in Patricks Büro oder zu Hause vorbeischaute. Schließlich entschloss er sich zu Ersterem, da er vermutete, dass Patrick so wenig Zeit wie möglich unter demselben Dach wie seine Schwester zubrachte, obwohl das Haus am Cadogen Square ihm gehörte.
Patrick
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