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Lockende Kuesse

Lockende Kuesse

Titel: Lockende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte. Auch sie klammerte sich mit aller Verzweiflung an ihn. Er war der Erste, der den Kuss unterbrach, aber nur lange genug, um zu flüstern: »Ich liebe dich, mein Herz.«
    »O Patrick, ich habe dich immer geliebt«, schluchzte sie und wieder verschmolzen ihre Münder.
    Er umarmte sie fest und hob sie an sein Herz. Eine überwältigende Lust tobte in ihm, seine Hände wurden hart und wild und ihr süßer, feuchter Mund zitterte, als sie sagte: »Du erdrückst mich ja.«
    Da stellte er sie sanft ab. »Vergib mir, mein Liebling. Es wird nicht wie beim ersten Mal. Ich verspreche dir, ich werde dir nicht wehtun. Ich will, dass du meine Frau wirst. Du gehörst mir und keinem anderen. Wiederhole dieses Gelöbnis: >Ich nehme dich zum Manne.<«
    Mit plötzlicher Angst zog sie ihn an sich. »Und was ist, wenn Simon wiederkommt?«
    »Dann bring ich ihn um!«, erwiderte er grimmig.
     
    Kitty zog das einzige hübsche Kleid an, das sie besaß. Es war aus lavendelblauer Seide und bauschte sich sinnlich beim Gehen.
    Mrs. Hobson rang die Hände und fragte, wie sie bloß einen so feinen Herrn verköstigen solle, bis Patrick sie schließlich bei den Schultern nahm und freundlich aber fest zu ihr sagte: »Uns ist egal, was wir essen, Ma'am, Hauptsache wir sind zusammen. Alles andere ist nebensächlich.«
    Daraufhin knickste sie und verschwand.
    Es war ein warmer Tag gewesen, doch als die Schatten länger wurden, wurde auch die Luft merklich kühler, sodass Patrick Feuer im Kamin machte. Es gab nichts Stärkeres als Tee zum Trinken, also setzten sie sich nach dem Essen an den Kamin, und Kitty schenkte Patrick eine Tasse ein und reichte sie ihm. Sie wünschte nichts sehnlicher, als den Rest ihres Lebens so mit Patrick zusammenzusetzen.
    »Liebling, ich sage dir am besten gleich, dass ich, als Terry mich aufsuchte, gerade nach Liverpool aufbrechen wollte. Mein Schiff sollte morgen nach Amerika in See stechen.«
    »O nein«, flüsterte sie verzweifelt.
    »Liebes, errege dich nicht. Ich habe die Abreise um eine Woche verschoben. Ich habe überlegt, dich mitzunehmen, das wäre einfach himmlisch, aber zu selbstsüchtig von mir. Du könntest nur als meine Mätresse mitkommen, solange du noch verheiratet bist. Das würde dir große Unannehmlichkeiten und viel Klatsch und Gehässigkeiten eintragen. Wenn ich wieder da bin, werden wir ordnungsgemäß heiraten«, sagte er zuversichtlich.
    »Aber wie soll das gehen?«, fragte sie unsicher. »Du willst Simon doch nicht wirklich umbringen, oder?«
    Er vermied eine direkte Antwort, da dies genau das war, was er vorhatte, sollte Simon sich ihnen in den Weg stellen. Mit einer wegwerfenden Handbewegung sagte er: »Es gibt viele Wege: Scheidung, Annullierung ...«
    »Aber ... um eine Annullierung zu erhalten, muss man doch beweisen, dass ... dass die Ehe nicht vollzogen wurde ...«
    Er erstarrte. »Mein Gott, Kitty, er hat dich doch nicht etwa angefasst, oder?«
    »Nein, er nicht, aber du!«
    Er entspannte sich wieder und lachte über ihre Ängste. »Mein Liebling, du glaubst doch nicht etwa, dass ich dir die Demütigung einer Untersuchung zumuten würde? Du bist so unschuldig! Das Einzige, was man braucht, ist Geld, und schon bekommt man eine Annullierung.«
    »Du meinst Bestechung?«, fragte sie ungläubig.
    »Aber sicher!« Er setzte sich zurück wie ein junger Gott, der die Welt schon richten würde.
    Er war siegesgewiss und voller Energie und strotzte nur so vor Selbstbewusstsein. Wenn dieser Mann sie beschützte, würde sie nie wieder Angst haben müssen.
    »Ich werde zur Bagatelle Plantage in den Carolinas segeln und deren Baumwollernte aufkaufen, dann geht es nach New York zum Büro der Hind Food Company. Ich hoffe, eines Tages Präsident ihrer amerikanischen Niederlassungen zu werden. Wie würde es dir gefallen, in der Millionaire's Row in New York zu leben?«
    »Mit dir wäre ich überall glücklich«, erwiderte sie schlicht.
    »Du bist mein süßes kleines Mädchen, aber du darfst mich nicht so anschauen, sonst können wir unsere Pläne nie zu Ende schmieden.«
    »Wie lange wirst du fort sein, Patrick?«
    »Das ist ja das Verflixte. Bei einer Seereise kann man das nie genau sagen, aber wenn ich Glück habe, bin ich in vier Monaten wieder da. Du kannst natürlich nicht hier bleiben; du musst zu Julia nach London gehen. Ich erkläre ihr, dass du kommst, und natürlich darfst du keinerlei Kontakt zu Simon haben. Bin gleich wieder da.« Sie machte große Augen, als er mit einer Pistole

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