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Lockende Zaertlichkeit

Lockende Zaertlichkeit

Titel: Lockende Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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hilflos.
    "Bei dir ist Daddy ganz anders, er fängt an zu kämpfen. Und wenn er kämpft, dann kommt er nicht auf dumme Gedanken."
    "Er hat nur ein einziges Mal mit mir gestritten, Sally. Und das heißt nicht, dass er es wieder tun würde."
    "Komm doch mit, und probier es aus", flehte Sally. "Dann werden wir ja sehen, wie er auf dich reagiert."
    "Und wenn er gar nicht reagiert - wirst du mich dann in Ruhe lassen?"
    Sally nickte. "Ja, Olivia. Ich verspreche es dir. Aber wenn er reagiert, dann kommst du zu uns und kümmerst dich um Daddy, ja?" Sally sah sie flehend an. "Bitte, Olivia. Du bist meine einzige Hoffnung."
    Olivia atmete tief durch. Wieder einmal hatte Sally es geschafft, sie zu überzeugen. "Also gut, ich komme mit", gab sie widerstrebend nach. "Zuerst probiere ich aus, wie dein Vater auf mich reagiert, und danach spreche ich mir Dr. Brooks, bevor ich eine Entscheidung treffe. Und wenn ich tatsächlich bleiben würde, müsste ich natürlich einen Ersatz für Mrs. Jenkins finden."
    Da strahlte Sally übers ganze Gesicht. "Ach Olivia, du bist ein Schatz!"
    "Ich habe noch nichts versprochen", bremste Olivia Sallys Begeisterung. "Außerdem bin ich gar nicht sicher, ob deinem Vater eine solche Aufregung überhaupt gut täte."
    "Dr. Brooks ist auch der Meinung, das sei genau das Richtige für ihn", erklärte Sally eifrig.
    Olivia schüttelte den Kopf. "Ihr beide habt wohl schon alles ausgiebig besprochen, was? Wann soll ich überhaupt kommen?
    Wie wäre es mit morgen? Da habe ich meinen freien Tag."
    "Morgen wäre perfekt!" stimmte Sally sofort zu. "Simon - ich meine, Dr. Brooks", berichtigte sie sich schnell, "kommt am Vormittag zu uns, um Daddy zu untersuchen. Danach könnten wir während des Mittagessens unseren Plan besprechen."
    Olivia verzog das Gesicht. "Vorausgesetzt, dass ich bis dahin noch lebe."
    Da kicherte das junge Mädchen. "Keine Angst, wir holen dich schon rechtzeitig raus, wenn es zu gefährlich wird."
    "Vielen Dank!"
    Sally umarmte Olivia herzlich und küsste sie auf die Wange.
    "Vielen Dank, Olivia. Das werde ich dir nie vergessen. Wir sehen uns dann morgen um halb elf, einverstanden?"
    "Einverstanden", stimmte Olivia zu, obwohl sie ihre Entscheidung bereits bereute.
    Olivia zog am nächsten Morgen ein hübsches buntes
    Sommerkleid an und machte sich sorgfältig zurecht. Sie wollte so gut wie möglich aussehen, wenn sie Marcus gegenübertrat, auch wenn er sie nicht sehen konnte.
    Marcus ... nichts hatte darauf hingedeutet, dass er sich an sie erinnerte - an die kleine Schwesternschülerin, die sich vor sechs Jahren unsterblich in ihn verliebt hatte. Und diese Liebe war niemals gestorben. Olivia liebte Marcus immer noch, und gerade deshalb besaß er die Macht, sie zu verletzen.
    Olivias Anspannung wuchs immer mehr, als sie eine Stunde später von Mrs. Podmore ins Wohnzimmer geführt wurde, wo Sybil Carr bereits auf sie wartete. Diesmal sah Marcus'
    Schwiegermutter genauso aus, wie Olivia sie in Erinnerung hatte: vornehm und elegant - eine Frau, die niemals die Fassung verlor.
    "Sally ist gerade mit Dr. Brooks bei Marcus", informierte Sybil Olivia kühl. "Darf ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten?"
    In diesem Moment kam Sally zusammen mit Simon Brooks ins Wohnzimmer. Sallys Gesicht hellte sich sofort auf, als sie Olivia sah. "Ich bin so froh, dass du gekommen bist, Olivia!"
    "Wie geht es deinem Vater?" erkundigte sich Olivia besorgt.
    "Leider immer noch nicht besser."
    "Schön, Sie wieder zu sehen, Olivia", begrüßte Simon Brooks sie freundlich. "Obwohl es mir unter anderen Umständen lieber gewesen wäre."
    "Hat Sally Ihnen erklärt, weshalb ich hier bin?"
    Simon nickte. "Ja. Ich bin auch dafür, dass wir es auf diese Art versuchen. Und als Krankenschwester werden Sie sicher merken, wenn es zu viel für Marcus werden sollte, oder?"
    "Natürlich."
    "Komm, ich bringe dich zu ihm", bot Sally an. "Meine Großmutter wird Dr. Brooks in der Zwischenzeit bestimmt gern einen Tee anbieten."
    Olivias Herz klopfte wild, als Sally sie ins obere Stockwerk führte. "Weshalb ist er denn nicht bei euch im Wohnzimmer?"
    fragte Olivia leise, als sie vor Marcus' Tür standen. "Er wird doch nicht den ganzen Tag in seinem Zimmer sitzen, oder?"
    "Doch, genau das tut er", flüsterte Sally. "Er weigert sich strikt, sein Zimmer zu verlassen."
    "Aber warum denn?"
    Sally zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht. Er will einfach nicht runterkommen. Du weißt ja, wie Daddy ist."
    "Nimmt er die Mahlzeiten auch in seinem Zimmer

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